Riethgen
Riethgen Landgemeinde Kindelbrück
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Koordinaten: | 51° 14′ N, 11° 7′ O |
Höhe: | 131 m ü. NHN |
Fläche: | 6,81 km² |
Einwohner: | 241 (31. Dez. 2021) |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2023 |
Postleitzahl: | 99638 |
Vorwahl: | 036375 |
Riethgen ist ein Ortsteil der Landgemeinde Kindelbrück im Landkreis Sömmerda in Thüringen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Riethgen liegt südöstlich von Kindelbrück im Thüringer Becken.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals wurde der Ort im Jahr 786 im Güterverzeichnis der Abtei Hersfeld urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Weißensee. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam er zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Weißensee im Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[1]
Ende 1940 waren in Riethgen 12 polnische Zwangsarbeiter im Einsatz. 1942 kamen aus der Ukraine verschleppte Menschen hinzu. Somit lag die Zahl der Personen in der landwirtschaftlichen Zwangsarbeit bei 29. Am 6. Juni 1943 versuchten zwei Zwangsarbeiter, Semon Kalig (Jg. 1919) und Iwan Loritzki (Jg. 1926), zu fliehen. Es wurde der Gendarmerieposten in Kindelbrück alarmiert und eine Fahndung begonnen. Das Schicksal der beiden Zwangsarbeiter ist nicht bekannt.[2]
Heute gehört das Gelände der früheren Deutsch-Ordens-Commende Griefstedt zu Riethgen (Geschichte und der Abriss von Schloss und Kirche siehe Griefstedt).
Zum 1. Januar 2023 wurde Riethgen nach Kindelbrück eingemeindet.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat aus Riethgen setzte sich aus sechs Mitgliedern einer Freien Wählergruppe zusammen.
Der letzte ehrenamtliche Bürgermeister Manuel Höwner wurde am 26. Juli 2015 gewählt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Evangelische Dorfkirche
- Wildgehege nahe am Ort
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Köhler: thueringenfotos.de – Fotos aus dem Dorf von 1988 ( vom 2. Februar 2022 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Landkreis Weißensee im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Thüringen. Band 8. VAS – Verlag für Akademische Schriften,, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 273.
- ↑ Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen, Nr. 26/2022, S. 475 ff., abgerufen am 31. Dezember 2022