Zêzere

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Zêzere
Der Lago Azul, zwischen Ferreira do Zêzere und Vila Rei, Teil des Staudammsystems Castelo de Bode

Der Lago Azul, zwischen Ferreira do Zêzere und Vila Rei, Teil des Staudammsystems Castelo de Bode

Daten
Lage Zentral-Portugal
Flusssystem Tejo
Abfluss über Tejo → Atlantik
Quellhöhe 1900 m
Mündung TejoKoordinaten: 39° 28′ 30″ N, 8° 20′ 27″ W
39° 28′ 30″ N, 8° 20′ 27″ W

Länge 200 km
Einzugsgebiet 5043 km²
Linke Nebenflüsse siehe unten
Rechte Nebenflüsse siehe unten
Durchflossene Stauseen Talsperre Cabril
Talsperre Bouçã
Talsperre Castelo do Bode
Kleinstädte Constância

Der Zêzere ist ein rund 200 km langer rechter Nebenfluss des Tejo in Zentral-Portugal.

Verlauf des Zêzere (hellblau ab dem Stausystem von Castelo de Bode)

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er entspringt in etwa 1900 m Höhe in der Serra da Estrela, unterhalb des Gipfels Cântaro Magro (Nähe Manteigas). Auf seinem etwa 200 km langen Weg nach Süden passiert er verschiedene Ausläufer des Iberischen Scheidegebirges und bewaldete Gebiete, speist drei Stauseen, und passiert verschiedene, zumeist kleinere Ortschaften, darunter das bekannte Dorf Dornes. Bei Constância mündet er schließlich in den Tejo.

Zuflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wichtigste Zufluss ist der Rio Nabão, mit einem eigenen Einzugsgebiet von 1056 km².

Rechte Zuflüsse
Linke Zuflüsse
  • Ribeira de Bogas
  • Ribeira de Rio Caria
  • Ribeira da Malhadancha
  • Ribeira da Isna
  • Ribeira de Meimoa
  • Ribeira da Sertã
  • Ribeira de Teixeira

Kraftwerke und Stauseen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flussabwärts gesehen wird der Zêzere durch die folgenden Kraftwerke aufgestaut:

Kraftwerk Betreiber Max. Leistung (MW) Stausee Oberfläche (km²) Volumen (Mio. m³)
Cabril EDP 97 Cabril 20,23 720
Bouçã EDP 50 5 48,4
Castelo do Bode EDP 139 Castelo do Bode 32,91 1.095

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zêzere ist nach dem Mondego der zweitgrößte in Portugal entspringende Fluss. Er ist mit seinen drei Talsperren und Stauseen Cabril, Bouçã und Castelo do Bode sowohl für die Strom- als auch für die Wasserversorgung von Bedeutung. Insbesondere die 1951 fertiggestellte Talsperre Castelo do Bode, deren Stausee sich von seiner Staumauer bei Martinchel über mehrere Kilometer aufwärts erstreckt, liefert einen Teil des Bedarfes an Strom und Wasser der Hauptstadt Lissabon.[1]

Der Zêzere stellt zahlreiche Wassersportmöglichkeiten, insbesondere an seinen Seen. Zudem gelten die bewaldeten Ufergebiete als Erholungsgebiete.[2] Der Zêzere gilt insbesondere als beliebtester portugiesischer Fluss für den Kanusport.[3]

Nachdem die Wasserqualität des Zêzere bis Mitte der 2000er Jahre für unterdurchschnittlich gut durch das staatliche portugiesische Wasserinstitut INAG (Instituto Nacional da Água) befunden wurde, sind seither eine Vielzahl Maßnahmen zur Anhebung der Qualität durchgeführt worden. Die mittelschweren Beeinträchtigungen durch Schwermetalle entstammen Abwassern der Erzminen im Oberlauf des Flusses. Etwa ab Dornelas do Zêzere nehmen die Belastungen im Wasser des Zêzere merklich ab.[4]

Der Fluss ist namensgebender Bezugspunkt für eine Vielzahl Orte und regionale Organisationen, darunter die Kreisstadt Ferreira do Zêzere.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rio Zêzere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zum Zêzere in der Infopédia, der Online-Enzyklopädie der Porto Editora, abgerufen am 15. Dezember 2013
  2. Centro Náutico do Zézere (Memento vom 20090622223704) (port. u. engl.), abgerufen am 15. Dezember 2013
  3. Portugiesische Website für Kanutourismus (Memento des Originals vom 23. Juli 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.canoagem-turismonautico.com.pt, abgerufen am 15. Dezember 2013
  4. Dossier zum Fluss (Memento vom 15. Dezember 2013 im Internet Archive) als pdf-Abruf auf www.serrasonline.com (port.), abgerufen am 15. Dezember 2013.