Ripton

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Ripton

Ripton Community House
Lage in Vermont
Ripton (Vermont)
Ripton (Vermont)
Ripton
Basisdaten
Gründung: 13. April 1781
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Vermont
County: Addison County
Koordinaten: 43° 59′ N, 73° 0′ WKoordinaten: 43° 59′ N, 73° 0′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 739 (Stand: 2020)
Haushalte: 231 (Stand: 2020)
Fläche: 129,1 km² (ca. 50 mi²)
davon 128,7 km² (ca. 50 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 6 Einwohner je km²
Höhe: 509 m
Postleitzahl: 05766
Vorwahl: +1 802
FIPS: 50-59650
GNIS-ID: 1462187
Website: www.riptonvermont.org

Ripton[1] ist ein Town im Addison County des Bundesstaates Vermont in den Vereinigten Staaten mit 739 Einwohnern (laut Volkszählung von 2020).[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft Ripton liegt inmitten der Green Mountains und umfasst einen Teil ihrer westlichen Bergkette. Der bewohnbare Anteil, größtenteils in der westlichen Hälfte der Town, bildet ein unebenes, aber nicht zerklüftetes Bergtal, das weitgehend bewaldet ist. Im Osten der Town befindet sich eine Gebirgskette mit einigen der höchsten Berge der Green Mountains:

Durchflossen wird Ripton von einer Reihe von kleineren Wasserläufen, darunter der Dragon Brook und der Sparks Brook. Diese Wasserläufe vereinigen sich in zwei größeren Flüssen, Armen des Middlebury River.

Von der Gesamtfläche der Gemeinde sind 22.201 acres, entsprechend 8,984 km² (67,9 %) als Nationalpark ausgewiesen. Weitere 2310 acres, entsprechend 0,935 km² (7,1 %) gehören dem Middlebury College.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Entfernungen sind als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010 angegeben.[3]

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Hauptsiedlung, in der sich auch die Town Hall und der Ripton Country Store befindet, gibt es ein weiteres Siedlungsgebiet, das Bread Loaf. Es ist ein Sommercamp des Middlebury Colleges und hier finden seit 1919 Sommerkurse in der Graduiertenausbildung statt.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Ripton liegt zwischen −8,3 °C (17 °Fahrenheit) im Januar und 19,4 °C (67 °Fahrenheit) im Juli. Damit ist der Ort gegenüber dem langjährigen Mittel der USA um etwa 12 Grad kühler. Die Schneefälle zwischen Oktober und Mai liegen mit mehr als fünfeinhalb Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA, die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA, im Zeitraum September bis Dezember sogar deutlich darunter.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ripton gehört zu den Flächen Vermonts, die erst im zweiten Besiedelungs-Schub erschlossen wurden. Durch seine Lage im Inneren der Green Mountains war zu erwarten, dass es wenig Ackerland gab, so dass es erst am 13. April 1781 vom Kongress von Vermont an Abel Thompson und 59 weiteren Interessenten mit einer Fläche von 24.000 acres (entsprechend etwa 96 km²) verkauft wurde. Das Land wurde aber nur zögerlich besiedelt; erst 1801 wurde der erste permanente Siedler, eine Familie, die im selben Jahr das erste Kind der Town zur Welt brachte, registriert. Zu diesem Zeitpunkt und in den nächsten Jahrzehnten wurde das Land in erster Linie zur Holzwirtschaft, erst in zweiter Linie zur Landwirtschaft genutzt.

Die ursprüngliche Fläche Riptons wurde 1815 durch ein Landstück von 6200 acres (etwa 25 km²) erweitert, den Nordteil der benachbarten Town Goshen; 1819 kamen weitere 1940 acres (ca. 775 ha) von Middlebury dazu, 1827 noch einmal 900 acres (ca. 360 ha) von Salisbury. Doch erst 1828 war die Bevölkerung so weit angewachsen, dass eine konstituierende Stadtversammlung stattfand.

Eine Anbindung an die Bahnlinien, die seit Ende der 1840er Jahre Vermont durchzogen, fand nicht statt, so dass die Region wirtschaftlich weitgehend auf Selbstversorgung eingerichtet war. So blieben Bürgerkrieg, Erster Weltkrieg, Weltwirtschaftskrise, New Deal und Zweiter Weltkrieg weitgehend ohne Einfluss auf die abgeschiedene Ortschaft. Die Abwanderung der Bevölkerung Riptons, offenbar insbesondere in die landwirtschaftlich mehr Erfolg versprechenden Gebiete im Westen, fand langsam, aber stetig zwischen 1880 und 1950 statt. Erst danach stieg die Zahl der Bewohner langsam wieder an.

Die Besiedlung der Fläche beschränkt sich auf das im Westen der Town gelegene Hochtal, das in den Bergketten der Green Mountains liegt. Rund zwei Drittel der Town umfassen aber gebirgige, nicht besiedelbare Landschaften, die zwischenzeitlich als Nationalpark touristisch genutzt werden.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkszählungsergebnisse[5] – Town of Ripton, Vermont
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner - 15 42 278 357 567 570 617 672 568
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 525 421 237 194 231 207 131 187 327 444
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 556 588 739

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft ist über die Vermont State Route 17, die im südlichen Drittel die Town in Ost-West-Richtung durchquert, an den Straßenverkehr angeschlossen.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Ausnahme der üblichen städtischen Einrichtungen und der Grundschule verfügt Ripton über keine öffentlichen Einrichtungen. Das nächstgelegene Krankenhaus ist das Porter Medical Center in Middlebury.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ripton gehört mit Bridport, Cornwall, Middlebury, Salisbury, Shoreham und Weybridge zum Addison Central School District.[6]

In der Ortschaft ist eine sechszügige Grundschule mit Kindergarten, die Ripton Elementary School, angesiedelt.[7] Für alle weiterführenden Schulabschlüsse müssen die umliegenden Gemeinden, insbesondere Middlebury, angefahren werden.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in three parts. 3. Band. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. 149 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Samuel Swift: History of Addison County. Middlebury 1859. Online-Versionen und Scans auf archive.org
  • Abby Maria Hemenway: The Vermont historical Gazetteer. 1. Band. Burlington 1867, S. 77 ff.
  • Geschichte von Ripton bis ca. 1880
    Abschrift aus einer "History of Addison County" von 1886, Herausgegeben von H. P. Smith. Website des Middlebury College.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ripton, Vermont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ripton. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch)., abgerufen am 1. Oktober 2014
  2. Einwohnerdaten aus dem US-Census von 2020
  3. Koordinaten der Orte der Census-Behörde 2010
  4. Klimadaten bei www.City-Data.com (englisch)
  5. Einwohnerzahl 1810–2020 laut Volkszählungsergebnissen
  6. Addison Central School District / Homepage. In: acsdvt.org. Abgerufen am 27. Juli 2017 (englisch).
  7. Ripton / Homepage. In: acsdvt.org. Abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).