Robert-Schuman-Berufskolleg der Stadt Essen

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Robert-Schuman-Berufskolleg
Schulform Berufskolleg
Schulnummer 171657
Gründung 1956
Adresse

Sachsenstraße 27
45128 Essen

Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 26′ 54″ N, 7° 0′ 14″ OKoordinaten: 51° 26′ 54″ N, 7° 0′ 14″ O
Träger Stadt Essen
Schüler etwa 1600[1]
Lehrkräfte etwa 70
Leitung Ursula Voswinkel[2]
Website www.schumanbk.de

BW

Das Robert-Schuman-Berufskolleg der Stadt Essen ist ein Berufskolleg und eine zertifizierte Europaschule im Essener Stadtteil Südviertel.

Charakter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Berufskolleg bietet in Voll- und Teilzeit kaufmännische Bildungsgänge an. Es wird von rund 1600[1] Schülern besucht, die von rund 70 Lehrkräften geschult werden. Zudem gibt es fünf Referendare und eine Sozialpädagogin.

Zu den Bildungsgängen der Berufsschule gehören Kaufmann im Einzelhandel, Verkäufer, Bankkaufmann, Industriekaufmann (auch in Bezug auf die EU) sowie Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte. In der Berufsfachschule werden kaufmännische Assistenten mehrsprachig ausgebildet. Ebenso gehören die Höhere Handelsschule und die Wirtschaftsfachschule dazu. Zudem werden internationale Förderklassen und eine Ausbildungsvorbereitung in Teilzeit angeboten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1956 gegründete Berufskolleg wurde nach Plänen des Architekten Wilhelm Seidensticker, 1909 in Bochum geboren,[3] erbaut, der auch am Wiederaufbau des Grillo-Theaters in den 1950er Jahren maßgeblich beteiligt war. So erhielt die Schule in der Tradition des Neuen Bauens große Fensterflächen und ein charakteristisches Betongerüst im Innern.[4]

1996 war das Berufskolleg Gründungsmitglied des Vereins Essener Europaschulen.

1998 erfolgte die Benennung der Schule nach dem französischen Staatsmann Robert Schuman. Er wird als Visionär für die europäische Integration gesehen und legte damit den Grundstein für die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Im Mai 1950 hielt er als französischer Außenminister in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – einer Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machen würde.

Am 9. Oktober 2007 wurde das Berufskolleg als Europaschule zertifiziert. Gründe waren das ausgedehnte Sprachangebot für den vollzeitschulischen Bildungsgang in Englisch, Französisch und Spanisch sowie bilingualer Unterricht. Zudem wird als Fach Europäische Wirtschaftslehre angeboten und ein europäisches Grundverständnis vermittelt.

Zukunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule befindet sich in der Sachsenstraße im ehemaligen sogenannten Zeitungsviertel von Essen, in dem auch die Funke Mediengruppe bis Dezember 2018 ihren Sitz hatte. Für das nun Literatur Quartier genannte Viertel ist eine komplette Neugestaltung mit Wohnungen, Büros und Hotels geplant.[5] Damit einher geht die Planung des Abrisses des Berufskollegs und einer möglichen Umquartierung. Ein Gutachten nannte den Schulbau einen erhaltenswerten Bau der 1950er und 1960er Jahre. Die Denkmalbehörde sprach dagegen von nichterhaltenswerter Qualität.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Schule 171657 - Robert-Schuman-Berufskolleg - Sekundarstufe II - für Wirtschaft und Verwaltung in der Schulsuche des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 9. März 2024.
  2. Ansprechpartner und Kontakte. In: www.schumanbk.de. Abgerufen am 11. November 2022.
  3. Stephan Strauß: Das Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst NRW, Dortmund 1998, S. 56
  4. a b Janet Lindgens: Berufsschulen sollen Platz machen für neues Stadtquartier; In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 5. Juni 2018
  5. Frank Stenglein: Abriss des Essener Zeitungsviertels beginnt Mitte April; In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 3. April 2019