Ronshausen

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Wappen Deutschlandkarte
Ronshausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ronshausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 57′ N, 9° 51′ O keine Zahl: 234 – 469Koordinaten: 50° 57′ N, 9° 51′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 234 – 469 m ü. NHN
Fläche: 37,63 km2
Einwohner: 2399 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36217
Vorwahl: 06622
Kfz-Kennzeichen: HEF, ROF
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 017
Gemeindegliederung: 2 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Eisenacher Straße 12a
36217 Ronshausen
Website: www.ronshausen.de
Bürgermeister: Friedhelm Zilch (SPD)
Lage der Gemeinde Ronshausen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
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Karte

Der Luftkurort Ronshausen ist eine Gemeinde im Nordosten von Hessen, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Geographie

Geographische Lage

Die Kerngemeinde liegt im Tal der Ulfe, die in Bebra in die Fulda einmündet. Westlich von Ronshausen steigt das Gelände zum Seulingswald hin an. Der Ortsteil Machtlos liegt etwa 5,5 Kilometer nordöstlich im Tal des Schleifgrabens, im Richelsdorfer Gebirge.

Die nächst größeren Städte sind Bad Hersfeld (etwa 15 km südwestlich), Bebra (etwa 6 km westlich), Rotenburg (etwa 12 km nordwestlich) und Eisenach (etwa 35 km östlich).

Nachbargemeinden

Ronshausen grenzt im Nordwesten an die Stadt Bebra (Ortsteil Weiterode), im Nordosten an die Gemeinde Nentershausen, im Osten an die Gemeinde Wildeck, im Süden an die Gemeinde Friedewald sowie im Westen an die Gemeinde Ludwigsau (alle im Landkreis Hersfeld-Rotenburg).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Ronshausen und Machtlos. Innerhalb der Ortsgemarkung von Ronshausen liegt, das Landgut Faßdorf etwa 2 Kilometer südwestlich der Kerngemeinde, im Tal des Breitenbaches.

Geschichte

Gemeindeteil Ronshausen

Das erste Mal wurde Runteshuson im Jahre 1061 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda erwähnt. Um 1250 lag das Patronatsrecht bei der Abtei Hersfeld.

Seit 1359 ist eine Zollstätte zu Ronshausen belegt, in der bis 1834 Straßenzoll für die Ulfestraße erhoben wurde. Bereits 1386 gehört Ronshausen den Landgrafen von Hessen

Im Dreißigjährigen Krieg von 1618 bis 1648 und im Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 wurde der Ort mehrmals verwüstet, jedoch schon 1780 wurde Ronshausen als großes Dorf mit 468 Einwohnern erwähnt.

Die Gemeinde war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts von landwirtschaftlichem Gewerbe geprägt. Erst mit dem Bau der Eisenbahn (Linie Bebra nach Eisenach) änderte sich das. Der Tourismus spielt seit Mitte des 20. Jahrhunderts eine Rolle.

Gemeindeteil Machtlos

Die ehemals selbstständige Gemeinde Machtlos wurde im Rahmen der Gemeindereform 1972 nach Ronshausen eingemeindet.

Erstmals wurde der Ort im Jahre 1329 als „villa Mechtolves“ erwähnt. Dies bedeutet soviel wie „der mächtige Wolf“. Andere Ortsnamen im Laufe der Jahrhunderte waren „Machtolf“ und „Machtolfes“. Seit 1983 ist das Dorf staatlich anerkannter Erholungsort.

In Machtlos liegt ein Ferienpark mit etwa 170 Häusern.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 19,3 3 20,1 3
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 55,2 8 57,6 9
FDP Freie Demokratische Partei 9,7 2
FWG Freie Wählergemeinschaft Ronshausen 15,8 2 22,3 3
gesamt 100,0 15 100,0 15
Wahlbeteiligung in % 62,2 72,2

Der Gemeindevorstand besteht aus fünf Mitgliedern. Davon entfallen vier Sitze auf die SPD und ein Sitz auf die CDU.

Bürgermeister

Der Bürgermeister Friedhold Zilch (SPD) wurde am 30. Oktober 2005 mit einem Stimmenanteil von 62,7 % erneut gewählt.

Gemeindepartnerschaften

Verkehr

Die Gemeinde ist über die Landesstraße 3251 an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen. Etwa 5 Kilometer östlich erreicht man auf der Landstraße die Bundesautobahn 4 und 5 Kilometer westlich die Bundesstraße 27.

Ronshausen besitzt einen Bahnhof an der Thüringer Bahn von Eisenach nach Bebra.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • die etwa 800-jährige Kirche ist im Kern ein romanischer Sakralbau. Der Chorturm wird in das beginnende 13. Jahrhundert datiert und weißt mit seinen rundbogigen Schallöffnungen romanische Stilelemente auf. Die Kirche war vor der Reformation der Heiligen Katharina geweiht. Das romanische Kirchenschiff wurde im Jahr 1715 umgebaut Der Innenraum wurde mit einer dreiseitigen Empore ausgestattet und die Decke wurde mit einer Brettertonne versehen. Sie wurde 1719 von Joh. Kaufuld mit reicher bäuerlicher Barockmalerei verziert. Die derzeitige Turmhaube erhielt der Turm im Jahr 1804. Der Chorraum mit Kreuzgratgewölbe, Apsis und Südfenster stammen aus dem Jahr 1900.[2]

Kulinarische Spezialitäten

In einer örtlichen Metzgerei wird die Januar-Stracke, eine lokale Spezialität, hergestellt.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld Rotenburg II, Seite 749 bis 759

Literatur

  • Ellen Kemp: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Hersfeld Rotenburg II. Ludwigsau bis Wildeck. In: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Vieweg+Teubner, Braunschweig/Wiesbaden 1999, ISBN 978-3-528-06247-7.

Weblinks