Roschitz (Neuhausen/Spree)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Roschitz
Koordinaten: 51° 40′ N, 14° 22′ OKoordinaten: 51° 40′ 19″ N, 14° 22′ 18″ O
Höhe: 106 m ü. NHN
Postleitzahl: 03058
Vorwahl: 035605
Ortseingang Roschitz
Ortseingang Roschitz

Roschitz (veraltet auch Roschütz; niedersorbisch Roźic[1]) ist ein zum Ortsteil Groß Oßnig gehörender bewohnter Gemeindeteil der Gemeinde Neuhausen/Spree im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Bis zum 18. September 2004 war Roschitz ein Ortsteil der bis dahin eigenständigen Gemeinde Groß Oßnig.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roschitz liegt in der Niederlausitz, rund zehn Kilometer südlich des Stadtzentrums von Cottbus. Der Ort ist ein Sackgassendorf. Umliegende Ortschaften sind Neuhausen im Nordosten, Bräsinchen im Südosten, Schäferberg im Südwesten, Klein Döbbern im Westen und Groß Oßnig im Nordwesten, wobei von Roschitz aus lediglich nach Groß Oßnig eine Straße führt. Unweit südlich von Roschitz liegt die Talsperre Spremberg.

Die Landesstraße 472 liegt einen Kilometer nördlich, die Bundesstraße 97 anderthalb Kilometer nordwestlich von Roschitz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roschitz wurde als Ausbausiedlung von Groß Oßnig gegründet. Im 19. Jahrhundert gehörte der Ort zum Landkreis Cottbus in der preußischen Provinz Brandenburg. Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1871 bestand die Kolonie, die damals als Roschütz verzeichnet war, aus 18 Wohngebäuden und hatte 107 Einwohner.[2] In den 1880er-Jahren war Roschitz noch vollkommen sorbischsprachig.[3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Roschitz in die Sowjetische Besatzungszone, aus der im Oktober 1949 die DDR gebildet wurde. Bei der Kreisreform am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Groß Oßnig mit ihren Ortsteilen Roschitz und Harnischdorf dem Kreis Cottbus-Land im Bezirk Cottbus zugeordnet. Nach der Wiedervereinigung lag Roschitz zunächst im Landkreis Cottbus im Land Brandenburg, der im Dezember 1993 im neuen Landkreis Spree-Neiße aufging.[4] Am 19. September 2004 wurde Groß Oßnig in die neu gebildete Gemeinde Neuhausen/Spree eingegliedert, wobei Roschitz zu einem Gemeindeteil herabgestuft wurde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Roschitz (Groß Oßnig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fabian Kaulfürst, Měto Nowak: Ortsnamen im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden im Land Brandenburg. Sorbisches Institut, Bautzen 2018, S. 28/48.
  2. Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preußischen Staats und ihre Bevölkerung. Teil II: Provinz Brandenburg, Berlin 1873, S. 221 (Online).
  3. Arnošt Muka: Statistik der Lausitzer Sorben. Deutsch von Robert Lorenz. Domowina-Verlag, Bautzen 2019, S. 53.
  4. Roschitz. Geschichtliches Ortsverzeichnis, abgerufen am 19. September 2020.