Rosenbluth-Index

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Der Rosenbluth-Index (auch Konzentrationskoeffizient nach Rosenbluth) ist ein Index für die absolute Konzentration auf Märkten. Er ist ein statistisches Konzentrationsmaß und gehört zu den Konzentrationsraten.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er wurde 1955 von Gideon Rosenbluth entwickelt[1] und wird benutzt, um die Konzentration (oder ungleiche Verteilung) von Marktteilnehmern zu messen, die jeweils einen Marktanteil haben und einen (nach abnehmenden Marktanteilen geordneten) Rang . Der Rosenbluth-Index basiert auf einer grafischen Darstellung der Marktanteile: Auf der X-Achse werden (der Größe nach abnehmend sortiert) die Marktteilnehmer eingetragen, auf der Y-Achse kumuliert die Marktanteile für den ersten, die ersten beiden, die ersten drei (etc.) Marktteilnehmer. Es entsteht eine Kurve der Marktanteile von Null bis 1 (100 Prozent).

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Definiert ist der Rosenbluth-Index als:


.

Hierbei ist die Häufigkeit der jeweiligen Ausprägung; der Rang des Merkmalsträgers; ist die Fläche über der Konzentrationskurve; da sie bei einem einzigen Marktteilnehmer (Monopol, 100 %) 0,5 beträgt – die Kurve halbiert das Quadrat von (0|0) bis (1|1) – wird die Fläche mit 2 multipliziert; bei einer maximalen Konzentration (Monopol, vollkommene Ungleichheit) ist deshalb der Rosenbluth-Index 1. Bei einer minimalen Konzentration (egalitäre Verteilung) ist der Rosenbluth-Index .

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rosenbluth, G. (1957): Concentration in Canadian Manufacturing Industries. Princeton: Princeton University Press

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gideon Rosenbluth, Measures of Concentration, in: G. J. Stigler (Hrsg.), Business Concentration and Price Policy by National Bureau of Economic Research, Princeton/Princeton University Press, 1955