Roswitha Schmidt-Salveter

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Roswitha Schmidt-Salveter (geboren 10. Februar 1939; gestorben 9. Januar 2014) war eine deutsche Juristin, Richterin und Gerichtspräsidentin. Am 4. August 1992 wurde die Juristin zur Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Mecklenburg-Vorpommern in Rostock berufen und übte dieses Amt bis 2003 aus. Sie war die erste Frau an der Spitze dieses Obergerichts in der Fachgerichtsbarkeit Arbeitsrecht in Mecklenburg-Vorpommern.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur studierte Roswitha Schmidt-Salveter Jura. Sie beendete das Studium mit der Ersten Juristischen Staatsprüfung. Nach dem Rechtsreferendariat absolvierte sie die Zweite Juristische Staatsprüfung.

Ihre juristische Laufbahn begann Roswitha Schmidt-Salveter als Richterin am Arbeitsgericht. Am 1. Mai 1987 wurde sie zur Vizepräsidentin des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein ernannt. Am 4. August 1992 wurde die Juristin zur Präsidentin des Landesarbeitsgerichts Mecklenburg-Vorpommern in Rostock berufen und übte dieses Amt bis 2003 aus.[1][2] Roswitha Schmidt-Salveter machte sich in der Zeit nach der Wende um den Aufbau und die Leitung der Arbeitsgerichtsbarkeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern besonders verdient.[2]

Sie starb am 9. Januar 2014.[2]

Kandidatin für Landtagskommission[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2003 wurde Roswitha Schmidt-Salveter von der SPD-Fraktion in Mecklenburg-Vorpommern als Mitglied der Landtagskommission zur Bewertung möglicher Stasi-Verstrickungen von Abgeordneten ins Spiel gebracht.[3] Da die Juristin jedoch über keinen Hauptwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern verfügte, war sie aufgrund der Rechtslage nicht wählbar (Artikel 48 Abgeordnetengesetz).[3] Der CDU-Abgeordnete Eckhardt Rehberg warf daraufhin der SPD-Fraktion ein taktisches Manöver vor: Der Vorschlag habe nur dazu gedient, den eigenen Koalitionspartner unter Druck zu setzen und den Kandidaten der PDS Arnold Schoenenburg zu verhindern.[3] Dieses unwürdige Vorgehen habe dem Ansehen des Parlaments geschadet.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Köbler Gerhard, Wer ist wer im deutschen Recht. Abgerufen am 14. Januar 2021.
  2. a b c Justizministerin des Landes Mecklenburg Vorpommern, Arbeitsgerichte: Nachruf/Traueranzeige Roswitha Schmidt-Salveter. 2014, abgerufen am 14. Januar 2021.
  3. a b c d CDU Fraktion - Landtag Mecklenburg Vorpommern :: Eckhardt Rehberg: Unwürdiges Theater um Stasi-Kommission schadet Ansehen des Parlamentes. Abgerufen am 14. Januar 2021.