Rottnersdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rottnersdorf
Markt Bechhofen
Koordinaten: 49° 9′ N, 10° 33′ OKoordinaten: 49° 9′ 11″ N, 10° 33′ 25″ O
Höhe: 429 m ü. NHN
Einwohner: (31. Dez. 2023)[1]
Postleitzahl: 91572
Vorwahl: 09822

Rottnersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Bechhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde liegt am Mühlgraben, der ein rechter Zufluss der Wieseth ist. Südlich des Ortes befindet sich der Rottnersdorfer Mühlweiher. Im Osten grenzt das Flurgebiet Kessel an, 0,5 km südöstlich liegt das Waldgebiet Brandlach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2220 bei Bechhofen (0,8 km westlich) bzw. nach Birkach zur Kreisstraße AN 54 (1,3 km südlich).[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort hieß ursprünglich „Rottmannsdorf“. Aus dem Ortsnamen kann man schließen, dass es sich ursprünglich um eine aus mehreren Häusern bestehende Siedlung handelte. 1444 war nur noch die Rede von einem Mühlgut. Dieses verkaufte Heinrich von Lentersheim samt zugehörigen Weiher an Friz von Holzingen zu Wiesethbruck, der es seinerseits 1458 an das Kloster Heilsbronn verkaufte.[4]

Rottnersdorf lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Wassertrüdingen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus 2 Anwesen (1 Mühle mit Hammerschmiede, 1 Hof). Grundherr war das ansbachische Verwalteramt Waizendorf.[5][6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[7]

Infolge des Gemeindeedikts wurde Rottnersdorf dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und Ruralgemeinde Unterkönigshofen zugewiesen. 1818 kam der Ort an die neu gebildete Ruralgemeinde Birkach (1870 in Heinersdorf umbenannt).[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Rottnersdorf am 1. Juli 1971 nach Bechhofen eingemeindet.[7]

Baudenkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rottnersdorfer Mühle: ehem. Mühlen- und Wohngebäude, eingeschossiger Satteldachbau, massiv, im Kern wohl 16. Jahrhundert; Scheune, massiver Satteldachbau, 19. Jahrhundert

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002001 002011 002017 002023
Einwohner 5 7 8 9 7 4 4 14 5 4 6 7 6 6 4
Häuser[9] 1 1 1 1 1 2 2 1
Quelle [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [1]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Maria (Königshofen an der Heide) gepfarrt,[5] seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Johannis (Bechhofen) zuständig. Die Katholiken sind nach Herz Jesu (Bechhofen) gepfarrt.[18][23]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Halbjahresstatistik. (PDF; 19KB) Markt Bechhofen, 31. Dezember 2023, abgerufen am 9. Januar 2024.
  2. Gemeinde Bechhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 520.
  5. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 455.
  6. Johann Bernhard Fischer: Rodnersdorf. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 384 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 4, Sp. 541). Hiernach soll es nur eine Untertansfamilie gegeben haben.
  7. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 564.
  8. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534 und 540.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 78 (Digitalisat).
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 251 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1103 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1168 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1206 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
  18. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 762 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 324 (Digitalisat).
  21. Arbeitskreis Buch des Marktes Bechhofen (Hrsg.): Bechhofen - 650 Jahre Markt : ein Fest- und Heimatbuch. Bechhofen 2001, DNB 1073672085, OCLC 711811793, S. 192.
  22. Halbjahresstatistik 31.12.2017. (PDF; 13,8 KB) In: markt-bechhofen.de. Abgerufen am 2. August 2023.
  23. Pfarrverband Burgheide. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 18. März 2023.