Roy Pike

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Auf einem Lotus 41 gewann Roy Pike die Formula 3 Radio London Trophy 1966
Der Ferrari 275 GTB/C von Piers Courage und Roy Pike beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966

Roy Giles Pike (* 29. September 1938 in Pittsburgh) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Autorennfahrer und Unternehmer.

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monopostosport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roy Pike kam in den 1960er-Jahren nach Großbritannien, um dort vorerst bei Clubrennen an den Start zu gehen. Er versuchte, im Monopostosport Fuß zu fassen, fuhr einige Rennen in der Französischen Formel-3-Meisterschaft und gewann 1966 auf einem Lotus 41 die Formula 3 Radio London Trophy. Hinter ihm platzierten sich einige Fahrer, die in späteren Jahren erfolgreich Motorsport betrieben. Darunter waren: Chris Irwin, Brian Hart, Bob Bondurant, Derek Bell, Morris Nunn, Peter Gethin und Robin Widdows[1]. Es folgten weitere Formel-3-Einsätze und 1967 der Sieg beim Gran Premio di Enna-Pergusa[2].

Roy Pike war in seiner Karriere bei zwei Formel-1-Rennen gemeldet, die jedoch beide nicht zur Weltmeisterschaft zählten. 1969 war er auf einem Brabham BT23B beim Race of Champions gemeldet und nahm am Training teil. Ein Defekt an der Benzinpumpe verhinderte einen Rennstart. Das Rennen gewann Jackie Stewart auf einem Matra MS80[3]. Gemeldet war er auch beim International Gold Cup 1970, erschien aber nicht zum Training und zum Rennen.

1969 bestritt er ein Rennen in der Formel-2-Europameisterschaft und wurde 1970 Gesamtneunter in der Europäischen Formel-5000-Meisterschaft.

Sportwagenrennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben seinen Monoposto-Einsätzen war Roy Pike auch im Sportwagensport aktiv. Er fuhr Rennen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft und war zweimal beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start. 1966 fuhr er einen Ferrari 275 GTB/C von Maranello Concessionaires. Mit Teamkollegen Piers Courage erreichte er den achten Rang in der Gesamtwertung und siegte in der Rennklasse für GT-Wagen bis 5 Liter Hubraum. 1968 schied er nach einem Getriebeschaden am Ferrari 250LM aus.

Unternehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1971 gab Pike den Rennsport auf, da er die finanziellen Mittel für weitere Einsätze nicht mehr aufbringen konnte. Er zog nach Somerset und gründete ein Unternehmen, das in den folgenden Jahren alte Landhäuser renovierte.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1966 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Maranello Concessionaires Ferrari 275 GTB/C Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Piers Courage Rang 8 und Klassensieg
1968 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Vestey Ferrari 250LM Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Vestey Ausfall Getriebeschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
1966 Maranello Concessionaires Ferrari 275 GTB Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
8
1967 Fred Opert Racing
Mike de Udy
Charles Lucas
Chevron B4
Porsche 906
Ford GT40
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
DNF DNF DNF
1968 Paul Vestey Ferrari 250LM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Deutschland NÜR Belgien SPA Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL Frankreich LEM
DNF 15 DNF
1970 Road & Racing Accessories Porsche 910 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
DNF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Roy Pike – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Formula 3 Radio London Trophy 1966
  2. X Gran Premio di Enna-Pergusa 1967
  3. Race of Champions 1969