Royals (Lied)

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Royals
Lorde
Veröffentlichung 3. Juni 2013
Länge 3:10
Genre(s) Elektro-Pop
Autor(en) Ella Marija Lani Yelich-O’Connor, Joel Little
Label Universal Music Group, Lava Records, Republic Records
Auszeichnung(en) Grammy Awards 2014:
Album The Love Club EP • Pure Heroine

Royals ist ein Lied der neuseeländischen Sängerin Lorde, das ursprünglich auf ihrer Debüt-EP The Love Club EP erschien. Bei den Grammy Awards 2014 gewann Royals einen Grammy in den Kategorien Song of the Year und Best Pop Solo Performance und war zusätzlich in der Kategorie Record of the Year nominiert. Weltweit wurde Royals laut Auszeichnungen und Quellen über 12,7 Millionen Mal verkauft.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lorde wurde von dem A&R-Mitarbeiter Scott MacLachlan von Universal Music Group im Alter von 12 Jahren entdeckt, als MacLachlan Filmmaterial von Lordes Auftritt bei einer Schultalentshow in Auckland sah. Mit 13 Jahren begann Lorde selbst, Lieder zu schreiben. MacLachlan versuchte erfolglos, Lorde mit verschiedenen Songschreibern und Musikproduzenten bekannt zu machen, um ihr bei der Produktion ihrer Lieder zu helfen.[1] Im Dezember 2011, als Lorde 15 Jahre alt wurde, lernte sie den neuseeländischen Musikproduzenten Joel Little kennen. Little war von Lordes Stimme und ihren Songschreiberfähigkeiten beeindruckt und produzierte Lieder, die zu Lordes Stimme passten.

Musikalisches und Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foto des Baseballspielers George Brett, das Lorde beim Schreiben des Liedes Royals inspiriert hatte.
Ted Spiegel

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(Bitte Urheberrechte beachten)

Lorde schrieb den Text zu Royals im Juli 2012 in ihrem Elternhaus innerhalb einer halben Stunde.[2] Lorde und Jason Little nahmen einige Songs, unter anderem auch Royals, in Littles Golden Age Studios in Auckland auf.[3] Innerhalb einer Woche wurde die Aufnahme abgeschlossen, Lorde tat dies innerhalb ihrer Schulferien. Lorde hatte die Idee zum Schreiben eines Liedes über den Luxus von Musikern, nachdem sie ein Foto des Fotografen Ted Spiegel gesehen hatte, auf dem der Kansas-City-Royals-Spieler George Brett Baseballs signiert und der Name seines Teams (Royals) auf seinem Trikot steht.[4]

Royals wurde mit Hilfe der Software Pro Tools produziert.[5] Verschiedene Printmedien ordnen Royals als Artpop,[6] Minimal Pop[7] oder Elektropop[8] ein. Royals ist in G-Dur mit mixolydischem Modus geschrieben und hat ein moderates Tempo von 85 Schlägen pro Minute. Die Akkordfolge lautet I-bVII-IV (D – C – G). Lordes Stimmumfang ist im Bereich des Mezzosopran und reicht von F3 bis zu A4.[9] Der Text von Royals handelt vom luxuriösen Lebensstil gegenwärtiger Künstler.

Rezensionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Royals wurde von den Kritikern positiv aufgenommen. Anne Nußbaum von Laut.de bezeichnete den Song „nicht mal (als) das spannendste Stück“ auf Lordes Album Pure Heroine, „aber gerade die Einfachheit in Struktur und Ausstattung übt eine unbestreitbare Faszination aus, die sich durch das Gesamtwerk zieht“, so die Kritikerin weiter.[10] Für Natalie Cada von Plattentests.de klingt Lorde in Royals „anfänglich wie eine sehr junge Amy Winehouse mit viel Soul und Rock im Blut. Doch nur ein paar Takte später hebt sich auch hier wieder das Stimmchen und erzählt […] von Mädchen-Fantasien, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.“[11] Lewis Corner von Digital Spy gab dem Song 5 von 5 Sternen und schrieb, dass Royals „eine süchtig machende Hookline“ habe, die „auf der Einfachheit des Songs gedeiht.“[12]

Kommerzieller Erfolg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Royals erreichte weltweit hohe Chartplatzierungen. In Lordes Heimatland Neuseeland erreichte der Song am 15. März 2013 die Spitzenposition und konnte sich auf dieser drei Wochen lang halten. In den Vereinigten Staaten erreichte Royals am 3. Oktober 2013 Platz 1 der Billboard Hot 100. Lorde, zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt, ist die jüngste Solokünstlerin, die die Spitze dieser Charts erreichte seit der US-amerikanischen Sängerin Tiffany 1987.[13] Außerdem ist sie die erste Künstlerin aus Neuseeland, die als Leadartist Platz 1 in den Vereinigten Staaten erreichte.[14] Royals verweilte insgesamt neun Wochen auf Platz 1 in den Billboard Hot 100. Der Song war der fünftmeistverkaufte Song in den Vereinigten Staaten 2013 und der meistverkaufte Song eines weiblichen Künstlers in diesem Jahr.[15] Bis April 2014 verkaufte sich Royals in den Vereinigten Staaten 5,5 Millionen Mal.[16]

In Deutschland stieg Royals am 4. Oktober 2013 in die Singlecharts ein und konnte bis auf Platz 8 vordringen. Insgesamt blieb der Song sechs Wochen in den Top 10. Für über 450.000 verkaufte Exemplare wurde die Single mit drei Goldenen Schallplatten ausgezeichnet. In Österreich verpasste Royals die Spitzenposition knapp und erreichte Platz 2. In der Schweiz gelang ebenfalls in Form von Platz 3 eine hohe Platzierung. Am 28. Oktober 2013 stieg der Song direkt auf Platz 1 in den britischen Singlecharts ein. Weitere Nummer-eins-Platzierungen gelangen in Belgien und Italien.

Chartplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[17]8 (33 Wo.)33
 Neuseeland (RMNZ)[17]1 (51 Wo.)51
 Österreich (Ö3)[17]2 (27 Wo.)27
 Schweiz (IFPI)[17]3 (31 Wo.)31
 Vereinigtes Königreich (OCC)[17]1 (34 Wo.)34
 Vereinigte Staaten (Billboard)[17]1 (44 Wo.)44

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Royals wurde weltweit viermal mit Gold, 32-mal mit Platin und viermal mit Diamant ausgezeichnet. Damit wurde die Single laut Auszeichnungen 17,7 Millionen Mal verkauft.

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Belgien (BRMA)  Gold 15.000
 Brasilien (PMB)  3× Diamant 750.000
 Deutschland (BVMI)  3× Gold 450.000
 Frankreich (SNEP)[18][19] 96.200
 Irland (IRMA)  Gold 7.500
 Italien (FIMI)  2× Platin 60.000
 Kanada (MC)  7× Platin 560.000
 Neuseeland (RMNZ)  6× Platin 90.000
 Norwegen (IFPI)  5× Platin 200.000
 Schweden (IFPI)  4× Platin 160.000
 Schweiz (IFPI)  Gold 15.000
 Spanien (Promusicae)  Platin 60.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)  14× Platin 14.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[20]  2× Platin 1.280.000
Insgesamt 4× Gold
32× Platin
4× Diamant
17.743.700

Hauptartikel: Lorde/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Auszeichnungen nach Musikstreamings

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Dänemark (IFPI)  Platin 1.800.000
 Spanien (Promusicae)  Platin 8.000.000
Insgesamt 2× Platin
9.800.000

Hauptartikel: Lorde/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Coverversionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Song wurde 2014 zweimal von Bruce Springsteen auf seinen Konzerten in Auckland (Neuseeland) gespielt.

Die US-amerikanische Post-Hardcore-Band Youth in Revolt coverte das Lied im Rahmen der Punk-Goes-Pop-Kompilation.

Weitere Coverversionen

Formate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Download
  1. Royals – 3:09
CD Single
  1. Royals – 3:09
  2. Bravado – 3:41

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Interview with SCOTT MACLACHLAN, manager for Lorde. In: Hitquarters.com. 24. Januar 2014, abgerufen am 9. Januar 2015 (englisch).
  2. Jason Lipshutz: Lorde Q&A: New Zealand Star On Next Single, Nicki Minaj & Staying Mysterious. In: Billboard. 10. September 2013, abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  3. Lydia Jenkin: Joel Little: Doing the Lorde's work. In: The New Zealand Herald. 19. September 2013, abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  4. Lorde - Lyrical Influences. Lorde via Youtube, abgerufen am 9. März 2015.
  5. Robert Tighe: The year of our Lorde. In: The Red Bulletin, Ausgabe Dezember 2013/Januar 2014. Abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  6. SPIN's 50 Best songs of 2013. In: Spin. Abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  7. Michelle Geslani: Listen: Raekwon remixes Lorde’s „Royals“. In: Consequence of Sound. 5. November 2013, abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  8. James Lachno: Lorde – New Music. In: The Telegraph. 11. September 2013, abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  9. Lorde 'Royals' Sheet Music. In: Musicnotes.com. Abgerufen am 9. März 2015.
  10. Anne Nußbaum: Wattig verträumter Elektropop mit Dubstep- und R'n'B-Einschlag. In: Laut.de. Abgerufen am 9. März 2015.
  11. Natalie Cada: Liebe, Leben, Zahnweiß. In: Plattentests.de. Abgerufen am 9. März 2015.
  12. Lewis Corner: Lorde: 'Royals' – Single review. In: Digital Spy. 18. September 2013, abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  13. Gary Trust: Lorde's 'Royals' Crowns Hot 100. In: Billboard. 2. Oktober 2013, abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  14. Hayden Donnell: Lorde hits number one in the US. In: The New Zealand Herald. 3. Oktober 2013, abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  15. Paul Grein: Chart Watch: The Top 10 Albums and Songs of 2013. Yahoo, 2. Januar 2014, abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  16. Paul Grein: Chart Watch: “Happy” Peaked But It’s Still Potent. Yahoo, 9. April 2014, abgerufen am 9. März 2015 (englisch).
  17. a b c d e f Chartquellen: DE AT CH UK US NZ
  18. Les Chansons les plus Vendues en 2013. infodisc.fr, abgerufen am 7. Dezember 2023 (französisch).
  19. Les Chansons les plus Vendues en 2014. infodisc.fr, abgerufen am 7. Dezember 2023 (französisch).
  20. Rob Copsey: Lorde's Top 10 biggest songs on the Official Chart. officialcharts.com, 16. Juni 2021, abgerufen am 16. Juni 2021 (englisch).