Ruby, My Dear

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Ruby, My Dear ist eine Jazzballade des US-amerikanischen Komponisten Thelonious Monk.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lied wurde nach Rubie Richardson, Monks erster großer Liebe, benannt.[1] Die im Kern recht schnörkellose Melodie wird von harmonischen Einwürfen und Improvisationen ergänzt. Ruby, My Dear gilt vielen als eines der schönsten Liebeslieder des Bebop.

Die Erstaufnahme erfolgte 1947 während einer Session für Blue Note Records, als Monk seinen endgültigen Durchbruch als Jazzmusiker feierte.

Monk hat das Lied noch oft aufgenommen, darunter 1959 und 1965 als Solo-Pianoversion sowie zweimal kurz hintereinander im Sommer 1957: zunächst mit den Saxophonisten Coleman Hawkins als einzigem Bläser auf dem Riverside Studioalbum Monk's Music des Monk-Septetts; und dann mit dem Saxophonisten John Coltrane als einzigem Bläser während einer kurzen Studio-Session des Monk-Quartetts, welches von Juli bis Dezember 1957 im Five Spot Cafe fast jeden Abend spielte. Leider existiert keine einzige Liveaufnahme von diesem Quartett aus dem Jahr 1957, obwohl es der Top Act dieses Jahres in New York City war. Beide Aufnahmen von Ruby, My Dear haben zusammen Referenzcharakter, weil sie zwischen dem traditionell verschnörkelten und vor Vielfalt sprudelnden Hawkins und dem modern strengen und klaren Coltrane fast die volle Bandbreite dieser Komposition abdecken.[2] Beide Aufnahmen sind seit 2023 auf dem Album Thelonious Monk with John Coltrane 1957 Revisited (ezz-thetics Serie von Hat Hut Records) in zuvor nicht für möglich gehaltener Tonqualität vereint.

Zu dem Lied schrieb Sally Swisher einen Songtext; die Vokalversion wurde 1988 von Carmen McRae für ihr Studioalbum Carmen Sings Monk unter dem Titel Dear Ruby aufgenommen. Der Diskograf Tom Lord listet im Bereich des Jazz insgesamt 297 (Stand 2016) Coverversionen,[3] unter denen die Aufnahmen von Peter Bernstein, Dexter Gordon, Kenny Dorham, Roy Hargrove, Bill Harris und Bud Powell hervorzuheben sind.[4]

Aufnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

T. Monk

Andere

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robin D. G. Kelley: Thelonious Monk: The Life and Times of an American Original. Simon and Schuster, 2009, S. 51.
  2. jazz.com (Memento des Originals vom 25. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jazz.com
  3. Tom Lord: Jazz Discography (online)
  4. Informationen bei Jazzstandards.com
  5. allmusic.com
  6. allmusic.com
  7. allmusic.com
  8. allmusic.com
  9. allmusic.com
  10. allmusic.com
  11. allmusic.com
  12. allmusic.com