Rudolf Hrbek

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Rudolf Hrbek, 2015

Rudolf Peter Hrbek (* 23. September 1938 in Prag) ist emeritierter Professor für Politikwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er hatte in Tübingen und München Politikwissenschaft, Geschichte und Englische Literatur studiert und 1968 promoviert. Die Habilitation erfolgte 1973. Seit 1976 war er ordentlicher Professor für Politikwissenschaft an der Universität Tübingen. Er wurde 2006 emeritiert. Am College of Europe in Brügge, Belgien, war er als ständiger Gastprofessor tätig, weitere Gastprofessuren hatte er in den Vereinigten Staaten, Thailand und Italien.

Schwerpunkte seiner Forschung waren die politischen Systeme der Staaten Westeuropas, Föderalismus, politische Parteien, die europäische Integration sowie die Politik der Europäischen Union.

Hrbek war von 1990 bis 2002 Vorstandsvorsitzender des Arbeitskreises Europäische Integration e.V., anschließend über 10 Jahre dessen Präsident und ist mittlerweile Ehrenpräsident dieser europawissenschaftlichen Forschervereinigung. Von 1998 bis 2000 war Hrbek zudem gewählter Präsident von ECSA World.[1]

Im Rahmen eines Akademischen Festakts in Tübingen im Dezember 2023 wurde ihm eine Festschrift mit dem Titel Die Europäische Union als Prozess überreicht.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Wilfried Keutsch: Gesellschaft und Staat in Großbritannien. Eine politische Landeskunde. Niemeyer, Tübingen 1971, ISBN 3-484-40031-5
  • Die SPD – Deutschland und Europa. Die Haltung der Sozialdemokratie zum Verhältnis von Deutschland-Politik und West-Integration (1945–1957), 1972 (zugl. Diss. Univ. Tübingen 1968)
  • mit Sabine Weyand: Betrifft: das Europa der Regionen. Fakten, Probleme, Perspektiven. Beck, München 1994, (= Beck’sche Reihe, Band 1085), ISBN 3-406-37475-1
  • Der Vertrag von Maastricht und das Demokratiedefizit der Europäischen Union. Auf dem Weg zu stärkerer demokratischer Legitimation?. In: Albrecht Randelzhofer u. a. (Hrsg.): Gedächtnisschrift für Eberhard Grabitz, 1995, ISBN 3-406-38520-6, S. 170–193.
  • (als Herausgeber mit Volker Schwarz): 40 Jahre Römische Verträge. Der deutsche Beitrag. Dokumentation der Konferenz anläßlich des 90. Geburtstages von Dr. h.c. Hans von der Groeben. Nomos, Baden-Baden 1998, ISBN 3-7890-5435-6
  • (als Herausgeber): European Parliament elections 2004 in the ten new EU member states : towards the future European party system, 2005, ISBN 3-8329-1446-3
  • (als Herausgeber mit Martin Große Hüttmann): Hoffnung Europa – Die EU als Raum und Ziel von Migration (= Schriftenreihe des Arbeitskreises Europäische Integration e.V., Band 96). Nomos, Baden-Baden 2017, ISBN 3-8487-3729-9

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Frédéric Krumbein: Die Geschichte der deutschen Europawissenschaften im Arbeitskreis Europäische Integration. In: Zeitschrift integration 2/2014. 30. Juni 2014, abgerufen am 5. Oktober 2023.