Rudolf Schlegelmilch

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Rudolf Schlegelmilch (* 7. September 1931 in Arnstadt; † 21. Dezember 2018 in Aalen)[1] war ein deutscher Physiker und Paläontologe.

Schlegelmilch studierte Physik in Jena und Berlin, promovierte 1967 an der TU Berlin (Dissertation: Rekombinationsvorgänge bei der Elektrolumineszenz der Zinksulfid-Phosphore) und war danach bei Carl Zeiss in Oberkochen Projektleiter für astronomische Großinstrumente.[2][3] Nebenbei beschäftigte er sich mit Paläontologie. Er kündigte 1991 bei Zeiss und widmete sich ganz der Fossilienkunde.

Schlegelmilch war für mehrere Standardwerke über Ammoniten des süddeutschen Jura bekannt. Er war (unter anderen, etwa Fritz Sauter und Ulrich Sauerborn) an der Einrichtung des geologisch-paläontologischen Museums (Urweltmuseum) in Aalen beteiligt, das 1977 eröffnet wurde.[4] Das Urweltmuseum befindet sich im Historischen Rathaus mit dem Spionturm. Das Museum wird von der Geologengruppe Ostalb getragen und ist Teil des Geoparks Schwäbische Alb.

1974 leitete er die 45. Jahrestagung der Internationalen Paläontologischen Gesellschaft in Aalen.

Für seine Verdienste um die Paläontologie erhielt er 1986 die Zittel-Medaille. 2006 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Ammoniten des süddeutschen Malms. G. Fischer, Stuttgart 1994.
  • Die Ammoniten des süddeutschen Lias. G. Fischer, Stuttgart 1976.
  • Die Ammoniten des süddeutschen Doggers. G. Fischer, 1985.
  • Die Belemniten des süddeutschen Jura. G. Fischer, 1998.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige, in: Schwäbische Post vom 29. Dezember 2018.
  2. Kein Fossil: Rudolf Schlegelmilch ist 80 In: Schwäbische, 6. September 2011.
  3. Bericht der Cannstatter Zeitung zur drohenden Schließung des Urweltmuseums Aalen. Abgerufen am 27. Februar 2023.
  4. Urweltmuseum auf der Homepage der Stadt Aalen