Ruhr-Park

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Ruhr Park
Basisdaten
Standort: Bochum
Eröffnung: 14. November 1964
Gesamtfläche: 125.000
Geschäfte: ca. 160
Eigentümer: Unibail-Rodamco-Westfield
Website: www.ruhrpark.de
Verkehrsanbindung
Haltestelle: Ruhr Park, Ruhr Park / UCI, Brücke Ruhr Park
Haltestellen: 3
Omnibus: 336 339 358 364 366 368 379 395 NE2
Autostraßen: A40 A43
Parkplätze: 4.800
Lage des Einkaufszentrums
Koordinaten: 51° 29′ 40,6″ N, 7° 17′ 1,2″ OKoordinaten: 51° 29′ 40,6″ N, 7° 17′ 1,2″ O
Ruhr-Park (Nordrhein-Westfalen)
Ruhr-Park (Nordrhein-Westfalen)

Der Ruhr Park ist ein Einkaufszentrum in Bochum. Es bezeichnet sich selbst als das größte Outdoor-Einkaufszentrum in Deutschland und zählt auch unter den Einkaufszentren allgemein als eines der größten.

Geschichte und Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Wintergarten“
Südmall
Abendliche Beleuchtung des Ruhr Parks
Freileitungsmast mit der Skulptur „Geometrische Durchdringung“ am Ruhr Park

Der Ruhr Park wurde am 14. November 1964 im Stadtteil Harpen eröffnet.[1] Er war damals – nach dem Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach – das zweite Einkaufszentrum in Deutschland und eine Neuheit für die junge Bundesrepublik.

Zu Beginn verfügte das Einkaufszentrum über 24.000 m² Mietfläche, die teils für große Kaufhäuser, teils für kleinere Fachgeschäfte zur Verfügung stand. Das Ruhr Park Einkaufszentrum auf dem ca. 254.000 m² großen Grundstück in Bochum mit inzwischen 125.000 m² Mietfläche (davon 71.500 m² Verkaufsfläche) und einem geschätzten Warenumsatz im Jahre 2013 von rund 243 Mio. Euro[2] gehört zu den großen Einkaufscentern in Deutschland. In den rund 140 Geschäften arbeiten rund 2.500 Beschäftigte; den Kunden stehen ca. 4.800 kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.[3]

Eine Besonderheit zu anderen Einkaufszentren ist hier die weitgehend fehlende Überdachung der Fußwege. Es sind ausschließlich ein Platz und eine kleine Passage überdacht.

Der Gründer des Ruhr Park Einkaufszentrums war der Investor Edward J. Roberts, der das Zentrum im Jahre 1978 an die Westdeutsche ImmobilienBank verkaufte. Seit dem 1. Oktober 2010 ist der Perella Weinberg Real Estate Fund Eigentümer des Ruhr Parks, der von Unibail-Rodamco Germany verwaltet wird.

Der Ruhr Park befindet sich außerhalb der Innenstadt und verfügt über ausreichend viel Parkraum. Zum Zeitpunkt des Baus des Ruhr Parks entstanden auch die ersten Fußgängerzonen in den umliegenden Innenstädten, die den Citybereich zwar attraktiver, aber auch schwerer zugänglich machten. Das alles löste Befürchtungen beim Einzelhandel aus, der durch das Einkaufszentrum auf der „grünen Wiese“ an seinen anderen Standorten Umsatzeinbußen befürchtete. Dennoch ist dieses Konzept bis heute wegweisend für viele weitere Einkaufszentren in Deutschland.

Der Gastronomiebereich „Via Bartolo“ wurde im Oktober 2001 eröffnet. 13 Gastronomiekonzepte sind ringförmig um einen zentralen – mit Esstischen und Sitzgruppen (ca. 280 Plätze) versehenen – Platz angeordnet und sollen zu einer „gastronomischen Weltreise“ einladen, indem sie Gerichte der unterschiedlichsten Länder anbieten. Der Essbereich wird durch eine der Jahreszeit entsprechende Dekoration mit Pflanzen und Skulpturen aufgelockert.

Nach einem Umbau von 2011 bis 2015 wurde der Ruhr Park am 4. November 2015 inkl. der neuen „Südmall“ wieder eröffnet und hat nun eine Mietfläche von 115.000 m².[4]

Anbindung / ÖPNV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit den nahe gelegenen Autobahnen A 40 und A 43 ist das Einkaufszentrum gut ans Straßennetz angebunden, was zum Beispiel 1991[5] zur Ansiedlung des Kinokomplexes UCI beitrug. Die ÖPNV-Anbindung erfolgt durch acht Buslinien (336, 339, 358, 364, 366, 368, 379 und 395) mit drei um den Ruhrpark herum verteilten Haltestellen. Davon fahren allerdings lediglich drei Linien in die Bochumer Innenstadt, die zudem auf dem Weg zum Ruhr Park wichtige Erschließungsfunktionen von Wohngebieten ausüben. Dadurch ergibt sich eine entsprechend lange Fahrtzeit. Eine 2001 erschienene Diplomarbeit beschäftigte sich mit den Möglichkeiten, den Ruhr Park direkt an das Straßenbahnnetz anzuschließen.[6]

Linie Verlauf Takt (Mo–Fr)
336 Dortmund-Lütgendortmund S-Bahn – Brücke Ruhr-Park – Bochum-Harpen – Bochum-Grumme – Planetarium – Bochum Rathaus Stadtbahn – Bochum Hbf S-Bahn Stadtbahn 30 min
339 Ruhr-Universität Stadtbahn – BO-Querenburg – Markstr. Stadtbahn – Wiemelhausen – Lohring – Bochum Hbf S-Bahn Stadtbahn – Bochum Rathaus Stadtbahn – Planetarium – Grumme – Harpen – Ruhr-Park 30 min
358 BO-Querenburg, Ruhr-Universität Stadtbahn – Gesundheitscampus – Markstr. Stadtbahn – Steinkuhl – Altenbochum – Laer Mitte / Sutumer Str. – Hauptfriedhof – Kornharpen – Ruhr-Park/UCI 30 min
364 Sportplatz Papenholz – Bochum-Langendreer West  – Werne Amt – Ruhr-Park – Kirchharpen – Gerthe Mitte – Castrop-Rauxel-Merklinde – Castrop Münsterplatz 30 min
366 Bochum-Langendreer Luchsweg – BO-Langendreer West  – Werne – Ruhr-Park – Kirchharpen – Rosenberg – Hiltrop Kirche – (Riemke Markt Stadtbahn – Riemke Bf ) / (Marienhospital Herne – Archäologie-Museum/Kreuzkirche Stadtbahn – Herne Mitte Stadtbahn – Herne Bf S-Bahn Stadtbahn) 30 min (Langendreer–Hiltrop)
60 min (Hiltrop–Riemke)
60 min (Hiltrop–Herne)
368 Wanne-Eickel Hbf  S-Bahn − Eickeler Bruch – Röhlinghausen – Bochum-Hordel – Hamme – BO Präsident Bf – Bochum Rathaus Stadtbahn – Bochum Hbf S-Bahn Stadtbahn – Lohring – Altenbochum – Kornharpen – Ruhr-Park/UCI 15/30 min (Ruhr Park/Bochum Hbf–Hordel)
30 min (Hordel–Wanne-Eickel)
379 HarpenRuhr-Park – Werne Amt – Bochum-Langendreer  – Langendreer Markt – Langendreerholz – Witten Rathaus – Witten Hbf S-Bahn – Witten-Bommern Bf – Bommern Mitte – Bommeraner Heide – Durchholz – Haßlinghausen Busbahnhof  30 min (Ruhr Park–Bomm. Heide)
15 min (Witten Rathaus–Bomm. Heide)
60 min (Bomm. Heide–Haßlingh.)
395 Herne REAL-Warenhaus – Holsterhausen – Hannibal Einkaufszentrum – Hofstede Hordeler Str – Zeche Constantin Stadtbahn – Grumme – Vonovia Ruhrstadion – Kornharpen – Ruhr-Park/UCI
(abends als AST 95 zwischen Herne und Zeche Constantin)
60 min
NE2 Bochum Hbf S-Bahn Stadtbahn – Grumme – Hiltrop – Gerthe – Kirchharpen – Kornharpen – Ruhr Park/UCI – Grumme – Bochum Hbf S-Bahn Stadtbahn 60 min

Wahrzeichen des Ruhr Parks ist das 1985 errichtete von einem 42 Meter hohen Stahlrohrmast getragene gelbe Zelt. Im Jahr 2012 wurde das gelbe Zelt im Rahmen der Modernisierung des Ruhr Parks durch ein weißes ersetzt. Am Nordrand befindet sich ein mit Kugeln dekorierter Freileitungsmast (Mast 69, Anlage 2610) der Amprion.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ruhr-Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte (Memento vom 10. Januar 2013 im Internet Archive). Website des Ruhr Park. Abgerufen am 17. Oktober 2012.
  2. Daten aus der Begründung zum Bebauungsplan Nr. 818 „Ruhrpark-Einkaufszentrum“ der Stadtverwaltung Bochum Stand 28. Oktober 2013, Anlage 4 der Vorlage Nr. 20132497. Abrufbar über das Ratsinformationssystem. online (Memento des Originals vom 20. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/session.bochum.de (Abgerufen am 26. November 2013)
  3. Alle Infos auf einen Blick (Memento vom 19. November 2011 im Internet Archive). Website des Ruhr Park. Abgerufen am 17. Oktober 2012.
  4. Wieder-Eröffnung des neuen Ruhrparks. Abgerufen am 4. November 2015.
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 9. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de
  6. Christoph Groneck: Projektierte Straßenbahnstrecke zum Einkaufszentrum Ruhrpark. (PDF) Diplomarbeit. Archiviert vom Original am 16. März 2014; abgerufen am 25. September 2014.