Ruine Hassenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Burg Hassenberg
Mauerreste der Burgruine Hassenberg

Mauerreste der Burgruine Hassenberg

Alternativname(n) Hassenburg, Hasenmauer, Hassenmur
Staat Deutschland
Ort Riedlingen-Zwiefaltendorf
Entstehungszeit vor 1350
Burgentyp Höhenburg in Spornlage
Erhaltungszustand Mauerreste
Ständische Stellung Adlige
Geographische Lage 48° 13′ N, 9° 31′ OKoordinaten: 48° 12′ 47,2″ N, 9° 31′ 13,4″ O
Höhenlage 550 m ü. NN
Ruine Hassenberg (Baden-Württemberg)
Ruine Hassenberg (Baden-Württemberg)

Die Burg Hassenberg, auch Hassenburg, Hasenmauer oder Hassenmur genannt, ist die Ruine einer Höhenburg bei dem Ortsteil Zwiefaltendorf der Stadt Riedlingen im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ruine liegt auf einer 550 m ü. NN hohen Bergecke über dem rechtsseitigen Donautal dem Ort Zwiefaltendorf und der Mündung der Zwiefalter Aach gegenüber. Ein Halsgraben trennte die Burg von der angrenzenden Hochfläche.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herren von Nieder-Zwiefalten, wie der Ort ursprünglich hieß, ließen die Burg spätestens in der Mitte des 14. Jahrhunderts erbauen, zumindest ist sie für 1355 schon beurkundet. Ob sie konkurrierend zur Burg Zwiefalten am gegenüberliegenden Donauufer stand, ist unklar.

Laut der Informationstafel des Schwäbischen Albvereins an der Burgruine hatte sie ein Eitel von Stadion 1389 als österreichisches Lehen zu Händen. 1393 wurde die Burg zerstört. Im gleichen Jahr verkaufte Wilhelm Johann von Stadion, nachdem der Habsburger Herzog Leopold von Österreich auf seine Besitzrechte verzichtete, die zerfallene Burg und die zugehörige Mühle zu Zwiefaltendorf an das Kloster Marchtal.

1509 stiftete Margarete von Speth, eine geborene Neipperg, ca. 400 Meter südlich der Burgruine eine Burgkapelle zu Ehren der Heiligen St. Anna. An der Kapelle befindet sich auch ein altes, steinernes Sühnekreuz.

Die meisten Burgreste wurden um 1660 abgebrochen. Von der ehemaligen Burganlage sind noch Reste der Umfassungsmauern erhalten. Der Halsgraben ist noch sichtbar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Günter Schmitt: Hassenberg. In: Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 2: Alb Mitte-Süd. Wandern und entdecken zwischen Ulm und Sigmaringen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1989, ISBN 3-924489-45-9, S. 259–262.
  • Der Landkreis Biberach, Teil B: Gemeindebeschreibungen, Thorbecke Verlag, 1990, S. 597
  • Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen, Kapitel: B48. Zwiefaltendorf, J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1827, S. 249–264

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ruine Hassenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien