Russell Stannard

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Russell Stannard (geboren 24. Dezember 1931 in London; gestorben 4. Juli 2022[1]) war ein britischer Physiker und Autor mehrerer Sach- und Jugendbücher zum Thema Theologie und Physik.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stannard besuchte das University College London, wo er 1953 den Abschluss B.Sc. (Special Physics) erhielt. Für seine außergewöhnlichen Leistungen im Studium wurde er mit der Rosa Morrison Medal ausgezeichnet. 1956 promovierte er mit seiner an der Forschungsstation am Marmolata in Italien durchgeführten Forschung zur Kosmischen Strahlung zum Ph.D.

Im Folgenden stieg Stannard in die experimentale Hochenergiephysik ein. 1959 bis 1960 war er etwa am Lawrence Radiation Laboratory in Berkeley (Kalifornien) beschäftigt. Er arbeitete mit den Beschleunigern des Rutherford Laboratory, Harwell, und des CERN in Genf.

Stannard unterrichtete von 1960 bis 1969 am University College London. Danach unterstützte er den Aufbau der Open University in Milton Keynes, wo er von 1971 bis 1997 Professor und von 1975 bis 1977 Pro-Vice Chancellor (Planning) war. Er war Mitglied im Institute of Physics, wo er von 1987 bis 1991 auch Vice President of the Institute of Physics (Education) war.

Er entwickelte ein Interesse an der Beziehung zwischen Religion und Wissenschaft. Hierfür wurde Stannard auch Mitglied das Center of Theological Inquiry in Princeton. Ebenso war er 1993 bis 1999 er Treuhänder der John Templeton Foundation. 1996 hielt er auf Anfrage des damaligen Erzbischof von Canterbury zusammen mit dem Erzbischof von York für alle 100 Bischöfe der Church of England ein Seminar zum Thema Wissenschaft und Religion. Stannard leitete auch das Templeton-Cambridge Journalism Fellowship Program in Science and Religion.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1986 wurde er mit dem Templeton Project Award ausgezeichnet. 1998 erhielt er von Königin Elisabeth II. den Order of the British Empire. 2000 wurde er Ehrenmitglied des University College London.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stannard schrieb neben mehr als sechzig wissenschaftlichen Veröffentlichungen in Fachjournals auch Bücher, darunter auch für Kinder/Jugendliche, welche in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Die Jugendbücher wurden etwa für den UK Children’s Science Book Prize nominiert, sowie auch für Whitbread Children’s Novel, die Carnegie Medal, die Kate Greenaway Medal und den Science Writing Award des American Institute of Physics. Das Buch Doing Away With God? war für Collins Biennial Religious Book of the Year in der Auswahl.

Stannard war auch an Video- und Radiosendungen beteiligt beziehungsweise für diese verantwortlich: 1994 entwickelte Stannard mit Unterstützung der John Templeton Fondation die Serie The Question is... mit vier 20-minütigen Videos, produziert von der BBC. Thema der an ein junges Publikum gerichteten Serie war die Beziehung zwischen Wissenschaft und Religion. 1996 präsentierte Stannard Science and Wonders, eine Serie von fünf 45-minütgien Radiobeiträgen für die BBC Radio 4, welche von der der Sunday Times mit dem Number 1 Radio Achievement ausgezeichnet wurde. Für die BBC Radio 4 lieferte Stannard 50 Beiträge für die Thought for the Day Serie.

Sachbücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugendliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Onkel-Albert-Reihe:

  • The Time and Space of Uncle Albert. H. Holt, 1990, ISBN 978-0-8050-1309-2
    • Durch Raum und Zeit mit Onkel Albert : eine Geschichte um Einstein und seine Theorie. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1990, Übersetzung durch Ulli und Herbert Günther, ISBN 978-3-7855-2331-5
  • Black Holes and Uncle Albert. Faber & Faber, 1991, ISBN 978-0-5711-6199-7
    • Onkel Albert und der Urknall : eine neue Geschichte um Einstein und seine Theorie. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1991, Übersetzung durch Ulli und Herbert Günther, ISBN 978-3-7855-2433-6
  • Uncle Albert and the Quantum Quest. Faber & Faber, 1994, ISBN 978-0-5711-70661
    • Onkel Albert und die kleinsten Teilchen : ein neues Abenteuer um Einstein und seine Theorie. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1995, Übersetzung durch Ulli und Herbert Günther, ISBN 978-3-596-80104-6
  • More Letters to Uncle Albert. Faber & Faber, 1997, ISBN 978-0-5711-9051-5
  • Ask Uncle Albert: 1001/2 Tricky Science Questions Answered. Faber & Faber, 1998, ISBN 978-0-5711-9436-0

Lab-Cats-Reihe:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Births, marriages and deaths: July 15, 2022. In: The Times, 15. Juli 2022, abgerufen am 15. Juli 2022 (englisch).