Ruta 11 (Chile)

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Ruta 11 in Chile
Ruta 11 (Chile)
Karte
Verlauf der RI 11
Basisdaten
Betreiber:
Gesamtlänge: 192,2 km

Región (Region):

Ausbauzustand: 1×2 Fahrstreifen
Die Ruta 11 vor dem Lago Chungara und dem Vulkan Parinacota.
Straßenverlauf
Región de Arica y Parinacota
(0)  Kreisverkehr Los Libertadores in Villa Frontera RN5
(40)  El Tambo A-15
(98)  Paradero Zapahuira RR/A31
(127 und 135)  Putre
(136)  Regimiento Huamachuco A-23
(163)  Parinacota RR/A93
(185)  Grenzübergang BolivienChile Chungará

Die Ruta 11 (kurz 11-CH) ist eine Fernverkehrsstraße im südamerikanischen Anden-Staat Chile. Sie zählt zu den Internationalstraßen des Landes und trägt den Namen Ruta 11. Sie gehört zum Corredor bioceánico, einem Straßennetz, das den Pazifik mit dem Atlantik verbindet. Die Ruta 11 liegt im Norden Chiles in der Región de Arica y Parinacota. Sie auf ihrer gesamten Länge von 192,2 km vollständig asphaltiert[1] und verbindet über den Grenzpass Paso Chungará-Tambo Quemado die Ruta 5 und Arica mit Putre, den Siedlungen im Altiplano und Bolivien. Dieser Pass gehört zu den wichtigsten Pässen in Chile. Er soll auch den Hafen von Arica mit den Nachbarländern verknüpfen und die Aktivität des Hafens fördern.

Die Landstraße beginnt im Kreisverkehr Los Libertadores am Rand des Industriegebiets Puerta Las Américas, einige Kilometer nördlich von Arica. Beständig bergan steigend verläuft sie neben der Eisenbahnlinie nach La Paz durch das Tal Valle de Lluta. Am Ende des Tals beginnt in Serpentinen von engen Kurven der Pass El Águila. Die Strecke streift kleine Dörfer und führt um Hügel, Berge und Bofedale (wasserreiche Moore), die die typische reiche Fauna der Region beherbergen. Ferner ist es eine wichtige touristische Route, weil sie auch zum Naturdenkmal Quebrada de Cardones und in den Nationalpark Lauca führt.

Westlich des Grenzübergangs Puerto de montaña und am südlichen Rand des Lago Chungará ist eine Zollkontrolle gelegen. Die Straße verläuft in Bolivien als Ruta 4 weiter in Richtung Oruro.

Die offizielle Funktion dieser Ruta wurde im Jahre 2000 durch das Dekret Nº 2136 durch das Ministerio de Obras Públicas de Chile (MOP) ratifiziert.[1]

Städte und Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Städte, Dörfer und Siedlungen entlang des Abschnitte von Norden nach Süden sind:

Región de Arica y Parinacota

Verkehrssicherheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schild im Nationalpark Lauca

Regionale Verantwortliche wie der Bürgermeister von Arica, Carlos Valcarce, haben öffentlich auf den schlechten Zustand der Straße und die Anzahl der schweren Unfälle dort aufmerksam gemacht.[3][4] Es gibt jedoch Ärzte, die behaupten, dass für die Unfälle auch der physiologische Effekt der Höhe auf die Fahrer eine Ursache sein kann. Es herrscht weiterhin Uneinigkeit unter den Experten über diese Frage.[5]

Im März 2006 stürzte bei km 46 ein Kleinbus über 250 m in eine Schlucht. Bei diesem Unfall starben 12 ausländische Touristen.[4] Am 29. August 2008 starben 9 Kinder, als sich ein Bus mit 27 Schülern in einer Kurve 5 km vor Putre überschlug. Zwischen 2005 und 2008 gab es 31 Todesfälle, darunter auch 4 bolivianische Fernfahrer.[6]

Das Tempolimit der Ruta liegt bei 100 km/h, in einigen Bereichen gar nur bei 30 km/h.[7] Auf Grund des Unfalls im März 2006 wurden auf einigen Abschnitten der Ruta Schutzplanken installiert.[5]

Die Strecke ist auch stark den Auswirkungen des Klimas im Altiplano ausgesetzt. So gibt es immer wieder Erdrutsche, hervorgerufen durch den Regen und thermische Schwankungen. Abhilfe sollen Metallzäune schaffen, die im März 2009 angebracht wurden sowie weitere Veränderungen in den am meisten gefährdeten Gebieten.[8]

Auf der Ruta 11 zirkulieren nach Angaben des Ministerio de Obras Públicas de Chile 4.600.000 Fahrzeuge des Schwerverkehrs. Es gibt ein Verkehrsaufkommen von etwa 300 Fahrzeugen täglich,[9] wovon etwa 100 auf bolivianische Lastwagen entfallen.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Red vial regional en la Región de Arica y Parinacota en Dirección de Vialidad Chile
  2. Decretos supremos que declaran caminos públicos en Dirección de Vialidad Chile (Memento vom 26. Oktober 2012 im Internet Archive)
  3. Artikel "Accidente en nuestra región" im El Mercurio vom 2. September 2008
  4. a b Artikel in "La Tercera" (Memento vom 6. September 2008 im Internet Archive) vom 29. August 2009
  5. a b Artikel "Médicos discrepan sobre el efecto de la altura en la tragedia" im El Mercurio vom 2. September 2008
  6. Artikel "31 fallecidos en últimos 4 años" (Memento vom 28. Februar 2014 im Webarchiv archive.today) im La Estrella de Arica vom 1. September 2008
  7. Artikel "Juez establece que el chofer de la tragedia no es peligroso y lo deja libre" im El Mercurio vom 2. September 2008
  8. a b Artikel "US$ 2 millones requiere ruta a Bolivia para evitar derrumbes" im El Mercurio vom 25. Oktober 2008
  9. Artikel "Ruta de la tragedia es una de las más peligrosas del norte" (Memento des Originals vom 11. Juni 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/papeldigital.info in La Tercera vom 5. September 2008

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]