Ruth Nimbach

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Ruth Nimbach (* 15. September 1916[1][2] in Berlin; † 2011 in Berlin[3]) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tochter des Diplomkaufmanns Adolph Nimbach besuchte ein Lyzeum und ließ sich anschließend, Mitte der 1930er Jahre, am Sternschen Konservatorium und an der Schauspielschule von Julia Serda-Junkermann ausbilden. Ihre Bühnenlaufbahn begann Ruth Nimbach 1936 am Alten Theater Leipzig. Über Osnabrück kam sie 1938 ans Kasseler Staatstheater. Von 1940 bis 1943 spielte Nimbach am Stadttheater Nürnberg, danach blieb sie bis Kriegsende 1945 ohne Festengagement. 1947 nahm Ruth Nimbach mit einer Verpflichtung an Berlins Komödie ihre Theaterarbeit wieder auf. Seitdem spielte die Künstlerin an diversen Bühnen ihrer Heimatstadt, darunter das Hebbel-Theater, die Tribüne und das Theater am Kurfürstendamm.

Im Film, bei dem Ruth Nimbach 1937 ihren bis Kriegsende weitgehend isoliert gebliebenen Einstand gegeben hatte, trat die Künstlerin erst zu Beginn der 1950er Jahre regelmäßig auf. Sie spielte alle Arten von Nebenrollen, vom Hausmädchen (in Fahrt ins Glück) bis zur Prinzessin (in Der Froschkönig). In den frühen 60er Jahren begann das Fernsehen in Ruth Nimbachs Karriere an Bedeutung zu gewinnen. Dort hatte sie vor allem seit Mitte der 80er Jahre durchgehende Nebenrollen in beliebten ZDF-Serien wie Ein Heim für Tiere, Wie gut, daß es Maria gibt und Diese Drombuschs.

Ruth Nimbach hat auch als Synchronsprecherin gearbeitet; unter anderem war sie die deutsche Stimme von Giulietta Masina[4] in den Fellini-Klassikern La strada und Die Nächte der Cabiria. In den frühen Nachkriegsjahren trat sie auch in Rundfunkproduktionen auf, sowohl in Hamburg (für den NWDR) als auch in Berlin (für den RIAS).

Ruth Nimbach war mit dem Juristen Wilhelm Glaubrecht verheiratet; aus beider Ehe ging der Schauspieler Frank Glaubrecht hervor. Sie starb 2011 und ist auf dem Friedhof Berlin Zehlendorf beerdigt.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 524.
  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 2: Hed–Peis. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560744, S. 1211.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. laut Filmarchiv Kay Weniger; andere Quellen nennen das Jahr 1918
  2. Geburtsjahr 1918, lt. Personalakte der Städtischen Bühnen Nürnberg, Stadtarchiv Nürnberg, Bestandssignatur C 45/II Nr. 2069
  3. Journalistische Privatrecherche
  4. Thomas Bräutigam: Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher, Schüren Verlag 2009, S. 105