Südliche Luzon-Riesenborkenratte

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Südliche Luzon-Riesenborkenratte

Südliche Luzon-Riesenborkenratte (Phloeomys cumingi)

Systematik
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Phloeomyini
Gattung: Riesenborkenratten (Phloeomys)
Art: Südliche Luzon-Riesenborkenratte
Wissenschaftlicher Name
Phloeomys cumingi
(Waterhouse, 1839)
Verbreitungsgebiet
Verbreitungsgebiet der Südlichen Luzon-Riesenborkenratte

Die Südliche Luzon-Riesenborkenratte (Phloeomys cumingi) ist ein Nagetier in der Unterfamilie der Altweltmäuse, das endemisch auf den Philippinen verbreitet ist. Sie wurde in verschiedenen älteren Abhandlungen mit ihrer Schwesterart, der Nördlichen Luzon-Riesenborkenratte, als eine Art zusammengefasst.[1]

Der Artzusatz im wissenschaftlichen Namen ehrt den englischen Naturforscher Hugh Cuming.[2]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer Gesamtlänge von 670 bis 750 mm, einer Schwanzlänge von 270 bis 315 mm und einem Gewicht von 1,5 bis 2,0 kg erreicht die Art fast dieselbe Größe wie ihre nördliche Verwandte. Mit ihren großen Augen und ihrem buschigen Schwanz ähnelt sie eher einem Hörnchen als einer Ratte. Auf dem Körper kommt recht borstiges Fell mit einigen längeren Haaren vor. Es hat eine dunkelbraune Grundfarbe und ist bei Exemplaren in Gefangenschaft leicht rötlich, was an der Nahrung liegen kann. Der Kopf ist durch eine breite Schnauze und kurze Ohren gekennzeichnet. An den Kanten der Ohren befinden sich lange Haare. Als Anpassung an die kletternde Lebensweise sind die großen Füße mit kräftigen Krallen ausgerüstet.[3]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet reicht neben dem südlichen Teil der Insel Luzon über die Inseln Catanduanes, Marinduque und kleinere Eilande. Die Südliche Luzon-Riesenborkenratte lebt im Flach- und Bergland bis 1100 Meter Höhe. Sie hält sich in Wäldern auf und besucht zur Nahrungssuche Gärten und Landwirtschaftsflächen.[4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachtaktiven Exemplare klettern meist in Bäumen und bewegen sich gelegentlich auf dem Grund. Sie sind meist langsam und ruhen am Tage in Baumhöhlen oder ähnlichen Verstecken. Dieses Nagetier lebt einzeln, in Paaren oder in kleineren Gruppen. Es frisst junge Blätter, Früchte, Kartoffeln, Mais und andere Pflanzen.[4][3]

Allgemein werden die Nachkommen zum Ende der Regenzeit geboren. Zur Geburt des einzigen Jungtieres pro Jahr sucht das Weibchen eine Baum- oder Erdhöhle auf. Das Neugeborene saugt sich anfänglich an einer Zitze fest und wird getragen. Die Südliche Luzon-Riesenborkenratte kann in menschlicher Obhut 13 Jahre leben.[3]

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinzelte Individuen fallen der Bushmeat-Jagd zum Opfer. In Plantagen gilt die Art als Schädling. Obwohl die Gesamtpopulation leicht abnimmt, ist dieses Nagetier nicht selten. Die IUCN listet es als nicht gefährdet (least concern).[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Phloeomys cumingi).
  2. Beolens, Watkins & Grayson: The Eponym Dictionary of Mammals. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2009, ISBN 978-0-8018-9304-9, S. 92 (Cuming).
  3. a b c Dr Lawrence Heaney: Southern giant slender-tailed cloud rat. In: Wildscreen Arkive. 28. August 2008, archiviert vom Original; abgerufen am 16. Februar 2023 (englisch).
  4. a b c Phloeomys cumingi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019. Eingestellt von: Kennerley, R., 2018. Abgerufen am 16. Februar 2023.