Summits on the Air

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Offizielles SOTA-Logo
Italienischer Funkamateur mit UKW-Yagi auf dem Monte Zuccone, Ligurien
SOTA Station für UKW und Kurzwelle auf dem Roten Knopf
Funkamateur in Schottland bei einer SOTA-Aktivierung auf Kurzwelle
SOTA-Station in Connecticut, USA

Summits on the Air (SOTA) (übersetzt in etwa „Gipfel auf Sendung“) ist ein Amateurfunkdiplom-Programm. Sein Ziel ist es, Amateurfunkbetrieb auf Berggipfeln zu fördern. Lizenzierte Funkamateure kombinieren hierbei im Rahmen des Funksports Bergwandern oder auch Bergsteigen mit dem Betrieb tragbarer Sende- und Empfangsanlagen, Antennen und Stromversorgung auf den Gipfeln.

Regeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diejenigen, die ihre Anlage auf einem Gipfel betreiben, werden Aktivierer (englisch activators) genannt und diejenigen, die von anderen Standorten versuchen, Funkverbindungen mit ihnen aufzubauen, Jäger (englisch chasers). Daher gibt es zwei Arten von Diplomen, die erarbeitet werden können: für Aktivierer und für Jäger.

Dabei werden Punkte für Funkverbindungen von Gipfeln aus bzw. zu Gipfeln vergeben. In den einzelnen Regionen gilt: je höher der Gipfel, desto höher die Punktzahl. Frequenzbänder und Betriebsarten spielen bei der Punktevergabe nur insofern eine Rolle, als dass zusätzlich Spezialwettbewerbe, wie z. B. eine 6 m/10 m Challenge (deutsch 6-m-/10-m-Wettbewerb) ausgerichtet werden. Zudem werden sogenannte Summit to Summit (S2S) (deutsch Gipfel zu Gipfel)-Verbindungen zwischen zwei Aktivierern, bei denen beide sowohl als Aktivierer als auch als Jäger auftreten, zusätzlich zur Jäger- und Aktivierer-Wertung gesondert als Summit to Summit gewertet. Detaillierte Regeln sind auf der SOTA-Website vorhanden.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde das SOTA-Programm im März 2002 von Funkamateuren in England und Wales.[2] Mit Stand Juli 2019 gibt es 163 SOTA-Assoziationen u. a. in folgenden Ländern bzw. Regionen,[3] so dass Funkamateure in diesen am SOTA-Programm teilnehmen können: Australien, Azoren, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Dänemark, Deutschland (zwei Assoziationen: deutsche Mittelgebirge und deutsche Alpen), Falkland-Inseln, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Israel, Italien, Japan, Kanada, Kanarische Inseln, Korsika, Libanon, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Mazedonien, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Sardinien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Südafrika, Südkorea, Tschechien, Ukraine, Ungarn, USA und im Vereinigten Königreich.[4]

Aktuell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltweit sind zurzeit (Juli 2019) 129.431 Gipfel im SOTA-Programm registriert, in den deutschen Alpen 420, in den deutschen Mittelgebirgen 422. Voraussetzung für die Registrierung eines Gipfels ist eine Prominenz von mindestens 150 m, in Ausnahmefällen auch 100 m. Im deutschen SOTA-Programm ist durch Beschluss des SOTA Management Teams seit Anfang 2009 ein erheblicher Teil der bisher gültigen Berge weggefallen,[5] da sie nicht dem allgemeinen Regelwerk entsprachen. Diese und viele andere Berge, die nicht den SOTA-Kriterien entsprechen, werden im GMA – Global Mountain Activity (ehemals German Mountain Award, Deutscher Bergwettbewerb) geführt.

Eine gültige Funkaktivität muss dem Geist des SOTA-Programms entsprechen. Insbesondere muss der Weg zum Gipfel ohne motorisierte Hilfe zurückgelegt werden, alle zum Funkbetrieb erforderlichen Geräte müssen vom Team getragen werden. Der Betrieb der Funkgeräte darf nicht aus netzabhängigen Quellen oder mit kraftstoffbetriebenen Generatoren erfolgen. Gesetzliche Regelungen und Umweltschutzbestimmungen sind einzuhalten.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: SOTA – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sota.org.uk SOTA-Regeln (englisch) als PDF-Datei (Abgerufen am 8. April 2010)
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 31. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sota.org.uk SOTA-Web-Seite (englisch) (Abgerufen am 11. August 2015)
  3. sota.org.uk SOTA-Web-Seite (englisch) (Abgerufen am 11. August 2015)
  4. SOTA-QTC – SOTA international. In: Knut Theurich, DG0ZB (Hrsg.): Funkamateur. Nr. 12. Box 73, Berlin Dezember 2012, Sat-QTC, S. 1323.
  5. sotawatch.org Mitteilung des SOTA-Managements im SOTA-Reflektor (englisch) (Abgerufen am 8. April 2010)