Saša Martinović (Eishockeyspieler)

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  Saša Martinović

Geburtsdatum 27. September 1984
Geburtsort Füssen, Deutschland
Größe 186 cm
Gewicht 95 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

2000–2004 EV Füssen
2004–2006 Hamburg Freezers
2006–2008 Krefeld Pinguine
2008–2009 ERC Ingolstadt
2009–2011 Grizzly Adams Wolfsburg
2011–2015 KHL Medveščak Zagreb
2015–2017 Nürnberg Ice Tigers
2017–2019 Iserlohn Roosters
2019–2021 EC Bad Tölz

Vorlage:Infobox Eishockeyspieler/Dateityp

Saša Martinović (* 27. September 1984 in Füssen) ist ein ehemaliger deutsch-kroatischer Eishockeyspieler, der unter anderem für die Hamburg Freezers, Krefeld Pinguine, den ERC Ingolstadt, die Grizzly Adams Wolfsburg, Nürnberg Ice Tigers und Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey Liga aktiv war. Mit dem KHL Medveščak Zagreb wurde er dreimal kroatischer Meister.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martinović begann seine Karriere auf der Position des Stürmers im Nachwuchs des EV Füssen. Zu Beginn der Saison 2001/02 gehörte der Linksschütze erstmals der Seniorenmannschaft der Leopards an, mit der er fortan in der Oberliga aktiv war. Der damals 17-Jährige konnte sich in der Folgezeit steigern und unterschrieb schließlich zur Spielzeit 2004/05 einen Zweijahresvertrag bei den Hamburg Freezers aus der Deutschen Eishockey Liga.

An der Elbe wurde der Angreifer mit einer Förderlizenz ausgestattet, sodass er auch für den Kooperationspartner, den ETC Crimmitschau aus der 2. Bundesliga, spielberechtigt war. Dort absolvierte Martinović allerdings nur zwei Spiele und stand die meiste Zeit für die Freezers auf dem Eis, die ihn auch öfter als Verteidiger einsetzten. Letzten Endes absolvierte der Deutsch-Kroate in seinem ersten Jahr in der Hansestadt 58 DEL-Spiele, in denen er fünf Scorerpunkte erzielen konnte.

Wegen einer Operation am rechten Fuß im Dezember 2005 konnte Saša Martinović in der Saison 2005/06 nur 37 Begegnungen für die Hamburger bestreiten. Anschließend schloss sich der Abwehrspieler den Krefeld Pinguinen an, wo er sich zu einem Stammspieler entwickelte und insgesamt 102-mal das Trikot der Pinguine trug. Sein Vertrag bei den Rheinländern wurde nach Ablauf zum Ende der Saison 2007/08 nicht verlängert, stattdessen unterschrieb der Verteidiger einen Kontrakt beim ERC Ingolstadt, für den er ausschließlich in der Spielzeit 2008/09 aufs Eis ging. Anschließend verließ er den ERC wieder und wechselte zur Saison 2009/10 den Grizzly Adams Wolfsburg, mit denen er in der Saison 2010/11 Vizemeister wurde. Im Juli 2011 wurde Martinović vom KHL Medveščak Zagreb aus der Erste Bank Eishockey Liga verpflichtet. Ab 2013 spielte er mit dem kroatischen Hauptstadtklub in der Kontinentalen Hockey-Liga.[1] Zudem nahm er auch mit der zweiten Mannschaft Medveščak an den Playoff-Spielen um die kroatische Landesmeisterschaft teil und wurde so 2012, 2013 und 2014 kroatischer Landesmeister. Im Oktober 2015 nahmen ihn die Nürnberg Ice Tigers für vorerst vier Wochen unter Vertrag.[2] Er verbrachte zwei Saisons bei den Ice Tigers, bevor er 2017 für ebenfalls zwei Spielzeiten zu den Iserlohn Roosters wechselte.

Zur Saison 2019/20 schloss sich der Verteidiger dem EC Bad Tölz in der DEL2 an, wo er erstmals in seiner Profikarriere im selben Team spielte wie sein Bruder Siniša Martinović.[3] Bei den Tölzer Löwen stand er bis zum Ende der Saison 2020/21 unter Vertrag. Anschließend beendete er seine Karriere.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Kroatien nahm Martinović erstmals an der Weltmeisterschaft 2014 teil.[1] Als Aufsteiger konnten die Kroaten sich nicht nur in der B-Gruppe der Division I halten, sondern gleich hinter A-Gruppen-Aufsteiger Polen den zweiten Platz belegen. Auch 2015 spielte er für Kroatien in der Division I.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2001/02 EV Füssen Oberliga 50 5 5 10 24 4 2 1 3 2
2002/03 EV Füssen Oberliga 53 4 11 15 58 3 1 2 3 2
2003/04 EV Füssen Oberliga 54 13 28 41 100
2004/05 Hamburg Freezers DEL 52 1 3 4 30 6 0 1 1 16
2004/05 ETC Crimmitschau 2. Bundesliga 1 0 0 0 2
2005/06 Hamburg Freezers DEL 37 0 0 0 24 1 0 0 0 0
2006/07 Krefeld Pinguine DEL 51 2 10 12 44 2 0 0 0 2
2007/08 Krefeld Pinguine DEL 49 1 16 17 42
2008/09 ERC Ingolstadt DEL 51 1 3 4 26
2009/10 Grizzly Adams Wolfsburg DEL 56 4 8 12 48 7 0 1 1 6
2010/11 Grizzly Adams Wolfsburg DEL 39 0 3 3 18 9 0 0 0 0
2011/12 KHL Medveščak Zagreb EBEL 42 2 8 10 79 9 0 0 0 20
2011/12 KHL Medveščak Zagreb II Kroatien 3 0 0 0 2
2012/13 KHL Medveščak Zagreb EBEL 53 3 11 14 73 6 1 0 1 4
2012/13 KHL Medveščak Zagreb II Kroatien 4 1 0 1 2
2013/14 KHL Medveščak Zagreb KHL 43 0 4 4 22 4 1 0 1 2
2013/14 KHL Medveščak Zagreb II Kroatien 3 1 2 3 32
2014/15 KHL Medveščak Zagreb KHL 58 2 3 5 42
2014/15 KHL Medveščak Zagreb II Kroatien 3 3 2 5 2
2015/16 Thomas Sabo Ice Tigers DEL 38 1 7 8 20 12 2 2 4 8
2016/17 Thomas Sabo Ice Tigers DEL 38 5 4 9 26 13 0 0 0 2
2017/18 Iserlohn Roosters DEL 51 2 14 16 18 2 0 1 1 2
2018/19 Iserlohn Roosters DEL 36 4 9 13 26
2019/20 Tölzer Löwen DEL2 45 2 19 21 48
2020/21 Tölzer Löwen DEL2 32 1 12 13 36
Oberliga gesamt 157 22 44 66 182 7 3 3 6 4
2. Bundesliga / DEL2 gesamt 78 3 31 34 84
DEL gesamt 498 21 77 98 322 52 2 5 7 36
EBEL gesamt 95 5 19 24 152 15 1 0 1 24
KHL gesamt 101 2 7 9 16 4 1 0 1 2

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Kroatien bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2014 Kroatien WM Div. I B 2. Platz 2 0 0 0 2
2015 Kroatien WM Div. I B 4. Platz 5 0 1 1 31
Herren gesamt 7 0 1 1 33

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Bruder Siniša Martinović war als Torwart hauptsächlich in der 2. Bundesliga und in der DEL2 aktiv. Der gemeinsame Neffe Jimmy Martinović gab im Jahr 2021 sein Debüt in der DEL.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sasa Martinovic: “Weiterhin hart arbeiten, kühles Köpfchen bewahren und versuchen das Beste zu geben”. In: eishockey-magazin.de. 21. September 2014, abgerufen am 8. September 2015.
  2. „Nürnberg holt Martinović“ auf www.kicker. de, abgerufen am 13. Oktober 2015.
  3. Bruder-Doppelpack für die Tölzer Löwen: Sinisa Martinovic kommt aus Bietigheim, Sasa Martinovic aus Iserlohn. In: eishockeynews.de. 29. Juni 2019, abgerufen am 25. Juli 2019.