Saillon
Saillon | |
---|---|
Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Martigny |
BFS-Nr.: | 6140 |
Postleitzahl: | 1913 |
Koordinaten: | 580333 / 113091 |
Höhe: | 510 m ü. M. |
Höhenbereich: | 462–2768 m ü. M. |
Fläche: | 13,74 km² |
Einwohner: | 2620 (31. Dezember 2018)[1] |
Einwohnerdichte: | 191 Einw. pro km² |
Website: | www.saillon.ch |
Dächer von Saillon | |
Lage der Gemeinde | |
Saillon ist eine politische Gemeinde und eine Burgergemeinde des Bezirks Martigny im französischsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Schellon wird heute nicht mehr verwendet. Die Weinbaugemeinde verfügt über vier Thermalbäder.
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1356 | 1792 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2010 | 2012 | 2014 | 2016 |
Einwohner | 43 Feuerstätten | 136 | 208 | 422 | 788 | 1519 | 2136 | 2327 | 2459 | 2541 |
Miniweinberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde beherbergt den kleinsten offiziellen Weinberg der Schweiz, der auf der Colline Ardente (‹Brennender Hügel›) oberhalb des mittelalterlichen Dorfkerns liegt. Der Vigne à Farinet ist 1,615 m² gross und mit drei Rebstöcken bepflanzt. Er ist Eigentum des Dalai Lama. Die Pflege übernehmen publikumswirksam Prominente wie zum Beispiel Claudia Cardinale, Roger Moore, Zinédine Zidane oder Michael Schumacher.
Marmor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Westlich von Saillon wurde seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Marmor in einer schmalen Schichtenlage gewonnen. Die unterirdische Gewinnungsstelle liegt auf etwa 400 Meter oberhalb des Ortes an einer Steilwand. Auf Grund seines Aussehens und der besonders schwierigen Abbausituation galt er um 1900 als einer der ungewöhnlichsten Naturwerksteine in Europa. Verwendungen gibt es neben Beispielen in seiner Region ferner in Bern (Bundeshaus), Paris (Opéra Garnier) und in Aachen (Dom, Pfalzkapelle).[2][3]
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gustave Courbet (1819–1877), Maler
- Joseph-Samuel Farinet (1845–1880), Schmuggler und Falschmünzer
- Joseph Roduit (1939–2015), Abt des Klosters Saint-Maurice, in Saillon geboren
- José Vouillamoz (* 1971), Biologe, in Saillon geboren
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pierre Filliez: Saillon (Valais). (Schweizerische Kunstführer, Nr. 747, Serie 74). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2004, ISBN 978-3-85782-747-1.
- Benjamin Roduit: Saillon (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2011.
- Benjamin Roduit: Saillon (Kastlanei). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2011.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Saillon auf der Plattform ETHorama
- Offizielle Website der Gemeinde Saillon
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
- ↑ Michel Septfontaine: Belles et utiles Pierres de chez nous. Lausanne (Musée cantonal de géologique) 1999, S. 9
- ↑ Pascal Thurre: Saillon. Saillon (Édition des amis de Farinet) 2002, S. 87