Salzböden
Salzböden Stadt Lollar
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Koordinaten: | 50° 41′ N, 8° 41′ O |
Höhe: | 175 m ü. NHN |
Fläche: | 5,91 km²[1] |
Einwohner: | 1239 (9. Mai 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 210 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 35457 |
Vorwahl: | 06406 |
![]() Ansicht aus Süden vom Berg Altenberg
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Salzböden ist ein Ortsteil der Stadt Lollar im mittelhessischen Landkreis Gießen. Neben der Ortschaft Salzböden gehört die Siedlung Schmelz (im Nordwesten) ebenfalls zum Ortsteil.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Salzböden liegt an der Salzböde, kurz bevor diese bei Odenhausen in die Lahn mündet. Der Ort liegt im Naturraum Niederwalgern-Fronhäuser Lahntal, das Kastental der Salzböde oberhalb und die westlich umgebenden Berge gehören zum Krofdorfer Forst.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Salzböden wurde 775 erstmals schriftlich erwähnt. Die Kirche in Salzböden wurde im 13. Jahrhundert als Wehrturm errichtet und im Jahr 1600 durch einen östlichen Choranbau erweitert.[3]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Belegte Einwohnerzahlen bis 1970 sind:[4]
- 1834: 427 evangelische Einwohner, 78 Häuser
- 1961: 567 evangelische (= 74,61 %), 185 katholische (= 24,34 %) Einwohner
Salzböden: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1970 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 427 | |||
1840 | 457 | |||
1846 | 486 | |||
1852 | 489 | |||
1858 | 486 | |||
1864 | 487 | |||
1871 | 499 | |||
1875 | 494 | |||
1885 | 470 | |||
1895 | 464 | |||
1905 | 504 | |||
1910 | 503 | |||
1925 | 498 | |||
1939 | 502 | |||
1946 | 707 | |||
1950 | 749 | |||
1956 | 704 | |||
1961 | 760 | |||
1967 | 803 | |||
1970 | 841 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [4] |
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde Salzböden, die dem Landkreis Wetzlar angehörte, wurde am 31. Dezember 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Lollar eingegliedert.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Salzböden lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[4][6]
- 750/779: Lahngau
- 1585: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Weilburg, Amt Gleiberg
- vor 1806 Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Gleiberg
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Gleiberg
- ab 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Kreis Wetzlar
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar
- am 1. Dezember 1971 wurde Salzböden nach Lollar eingemeindet.
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- ab 1979: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Gießen
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Gießen
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Evangelische Kirche (Salzböden)
- Schmelzmühle (Salzböden)
- Ehemaliges Gronauer Schloss aus der Karolingerzeit.[7]
- Schönemühle (Neue Mühle)
-
Evangelische Kirche
-
„Scheffe-Haus“ mit Brunnen
-
Schmelzmühle
-
Schönemühle
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Ludwig Bodenbender (1891–1962), Politiker
- Fredrik Vahle (* 1942), Liedermacher und Autor, lebt in Salzböden
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ „Aktuelle Daten“ Im Internetauftritt der Stadt Lollar, abgerufen im Juli 2016.
- ↑ Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12, archiviert vom am 27. Oktober 2020 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Informationen zu der historischen Kirche
- ↑ a b c Salzböden, Landkreis Gießen. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ K.-H. Gerstenmeier (1977): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen. S. 305
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Information zum Gronauer Schloss
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Internetauftritt der Stadt Lollar
- Salzböden, Landkreis Gießen. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Salzböden nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie