Samira El Ouassil

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Samira El Ouassil (2018)

Samira El Ouassil (* 21. November 1984 in München)[1] ist eine deutsche Autorin, Schauspielerin und Musikerin.

Vita[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

El Ouassil ist die Tochter eines Marokkaners und einer Deutschamerikanerin. Nach dem Abitur auf der deutsch-französischen Schule studierte sie Kommunikationswissenschaft und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schloss ihr Studium mit einem Master ab. Während ihrer Studienzeit hospitierte sie beim Bayerischen Rundfunk, bei den Fernsehmagazinen quer und Südwild, arbeitete für den Deutschen Depeschendienst sowie beim Münchner Lokalradio. Sie absolvierte eine Sprecher- und Synchronsprecher-Ausbildung. Nach dem Studienabschluss schloss sie an der München Film Akademie eine Schauspielausbildung mit Bühnenreifeprüfung ab.

Als Schauspielerin trat sie in den TV-Serien Walulis sieht fern, Sturm der Liebe und Der Bergdoktor auf, in den Kinofilmen Hai-Alarm am Müggelsee und Mein Blind Date mit dem Leben sowie in den Fernsehfilmen Schluss! Aus! Amen! und Das Beste aller Leben.[2] Berufsbegleitend erlangte sie einen zweiten Master of Arts im Studiengang Politik, Philosophie und Wirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Im Juli 2009 wurde El Ouassil in Hamburg zur Kanzlerkandidatin der PARTEI nominiert.[3][4][5] Der Bundeswahlleiter lehnte die Zulassung der Partei zur Bundestagswahl ab, wodurch die Kanzlerkandidatur nicht zustande kam.[6]

Mit Dominic Boeer veröffentlichte sie von 2012 bis 2014 die Reihe Karriere in Konformistan auf dem Blog Die Achse des Guten.[7] Sie ist Gleichstellungsbeauftragte des Instituts für Zeitgenossenschaft (IFZ).[8] Dort war sie 2016 Mitherausgeberin des Buchs Die 100 Wichtigsten Dinge.[9]

Sie schrieb Gags für Oliver Polak und ulmen.tv.[10] Seit September 2018 schreibt sie für das Onlineportal Übermedien die Kolumne Wochenschau.[11] Seit 2019 moderiert sie zusammen mit Christiane Stenger den philosophischen Audible-Podcast Sag niemals Nietzsche[12] und ist als Kolumnistin der Hörfunksendung @mediasres im Deutschlandfunk tätig. Seit 2020 schreibt sie auch für den Spiegel eine Online-Kolumne[13] und moderiert zusammen mit Friedemann Karig den Podcast Piratensender Powerplay (benannt nach dem gleichnamigen Supernasen-Film von 1982).[14] 2023 hostet sie ebenfalls zusammen mit Karig den Podcast Link in Bio bei Deutschlandfunk Kultur.[15]

El Ouassil ist Sängerin der Band Kummer[16] und Mitglied im Verein Mensa.[17] Sie lebt in München-Sendling.[18]

Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 wurde El Ouassil für ihre in der Kolumne Wochenschau vorgenommenen „...pointierten Analysen, einordnenden Essays und wirklich lustigen Entlarvungen der Medienwelt und ihrer Auswüchse...“ mit dem Bert-Donnepp-Preis ausgezeichnet.[19] 2021 wurde sie vom Medium Magazin als Kulturjournalistin des Jahres ausgezeichnet.[20] 2023 erhielt sie für ihren Essay Wie ich lernte, Barbie (nicht) zu lieben den Michael-Althen-Preis der FAZ.[21]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Samira El Ouassil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Samira El Ouassil: Besser als Krieg | Folge 2 mit Sham Jaff und Samira El Ouassil. 27. April 2020, abgerufen am 10. Juni 2020 (deutsch).
  2. Samira El Ouassil. Abgerufen am 7. März 2020.
  3. Satire-Kanzlerkandidatin: "Okay, dann nehmen wir Brüste". In: Spiegel Online. 25. August 2009, abgerufen am 22. Januar 2017.
  4. Die Partei – „Frau ja, aber schöner“. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, abgerufen am 22. Januar 2017.
  5. Für Wählerstimmen würde ich alles sagen. 18. August 2009, abgerufen am 31. Januar 2021.
  6. Peter Mühlbauer: Die PARTEI scheitert am Bundeswahlleiter. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  7. https://www.achgut.com/autor/ouassil_boeer#artikelarchiv
  8. Publikationen - Institut für Zeitgenossenschaft. In: Institut für Zeitgenossenschaft. (ifz-international.de [abgerufen am 12. September 2018]).
  9. http://www.zeit.de/kultur/literatur/2016-03/100-wichtigsten-dinge-buch
  10. Samira El Ouassil: (Verschiedene Titel). In: ulmen.tv. Abgerufen am 22. Januar 2017.
  11. Samira El Ouassil: Three „Bild“-Boards Outside Chemnitz, Sachsen. In: Übermedien. 10. September 2018, abgerufen am 7. März 2020.
  12. Sag niemals Nietzsche Podcast Produktion. Abgerufen am 9. März 2020 (deutsch).
  13. Samira El Ouassil wird neue Kolumnistin des SPIEGEL. In: spiegelgruppe.de. 13. Februar 2020, abgerufen am 7. März 2020.
  14. Samira El Ouassil, Friedemann Karig: Piratensender Powerplay. Abgerufen am 4. September 2020.
  15. deutschlandfunkkultur.de: Link in Bio - Die Geschichte meines Lebens. Abgerufen am 7. Dezember 2023.
  16. Musik von hier: Kummer. In: Coolibri. 15. September 2017, abgerufen am 26. November 2023.
  17. Stimme der reinen Vernunft, taz, 8. September 2019
  18. Bayerischer Rundfunk: Samira El Ouassil | Die Autorin und "Bademeisterin" der Medien im Gespräch - Der Sandra Maischberger Podcast. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  19. Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik geht an Journalistin Samira El Ouassil. In: Medienkorrespondenz. 14. Januar 2020, abgerufen am 23. Dezember 2021.
  20. Samira El Ouassil. In: Medium Magazin. Abgerufen am 23. Dezember 2021.
  21. Petra Ahne: Michael-Althen-Preis 2023: Barbie und ich. In: FAZ. 22. November 2023, abgerufen am 26. November 2023.
  22. hr-online.de (Memento vom 25. August 2014 im Webarchiv archive.today)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  23. Meredith Haaf: Samira El Ouassil, Friedemann Karig: „Erzählende Affen“. Abgerufen am 20. November 2021.