Samtgemeinde Nordkehdingen

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Wappen Deutschlandkarte
Samtgemeinde Nordkehdingen
Deutschlandkarte, Position der Samtgemeinde Nordkehdingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 50′ N, 9° 17′ OKoordinaten: 53° 50′ N, 9° 17′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Stade
Fläche: 193,19 km2
Einwohner: 7368 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: STD
Verbandsschlüssel: 03 3 59 5407
Verbandsgliederung: 5 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Hauptstraße 31
21729 Freiburg/Elbe
Website: www.nordkehdingen.de
Samtgemeindebürgermeister: Erika Hatecke (CDU)
Lage der Samtgemeinde Nordkehdingen im Landkreis Stade
KarteBaljeKrummendeichFreiburg/ElbeOederquartWischhafenDrochtersenGroßenwördenEngelschoffHammahDüdenbüttelHimmelpfortenBurwegKranenburgEstorfOldendorfHeinbockelStadeDeinsteFredenbeckKutenholzJorkBuxtehudeApensenBeckdorfSauensiekAhlerstedtBrestBargstedtHarsefeldNottensdorfBliedersdorfHorneburgDollernAgathenburgLandkreis StadeNiedersachsenLandkreis CuxhavenLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis HarburgHamburgSchleswig-HolsteinSchleswig-HolsteinGrünendeichMittelnkirchenNeuenkirchenGuderhandviertelSteinkirchenHollern-Twielenfleth
Karte
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Samtgemeinde Nordkehdingen ist eine Samtgemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen. In ihr haben sich fünf Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Der Sitz der Verwaltung der Samtgemeinde befindet sich in Freiburg/Elbe.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Samtgemeinde befindet sich am Unterlauf der Elbe, der sogenannten Niederelbe zwischen den Flüssen Oste und Wischhafener Süderelbe. Die Landschaft ist der Nordteil des Kehdinger Lands.

Samtgemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Samtgemeinde besteht aus den Mitgliedsgemeinden Balje, Freiburg/Elbe, Krummendeich, Oederquart und Wischhafen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Druck der niedersächsischen Gebiets- und Verwaltungsreform entschieden sich die oben genannten Mitgliedsgemeinden am 28. Dezember 1970 dagegen, eine Einheitsgemeinde zu bilden. Mit Wirkung vom 1. Januar 1971 entstand daher die Samtgemeinde Nordkehdingen.

Im Juli 2015 wurde von den fünf Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden ein Gebietsänderungsvertrag unterzeichnet, mit dem die Samtgemeinde Nordkehdingen zum 1. November 2016 in eine Einheitsgemeinde „Nordkehdingen“ überführt hätte werden sollen.[2] Bei einem entsprechenden Bürgerentscheid in der Gemeinde Wischhafen wurde dies jedoch abgelehnt, wodurch die Samtgemeinde bestehen bleibt.[3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1987 1992 1997 2002 2007 2008 2009 2010 2011 2013
Einwohner 8.126 8.340 8.186 7.953 7.636 7.617 7.526 7.470 7.365 7.462

(jeweils zum 31. Dezember)[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samtgemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samtgemeindewahl 2021
Wahlbeteiligung: 59,62 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,6 %
32,1 %
14,3 %
3,0 %

Der Rat der Samtgemeinde Nordkehdingen besteht aus 20 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 7.001 und 8.000 Einwohnern.[5] Die 20 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Stimmberechtigt im Rat der Samtgemeinde ist außerdem der hauptamtliche Samtgemeindebürgermeister Edgar Goedecke (parteilos).

Die vergangenen Samtgemeindewahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Wahljahr CDU SPD FWG Linke Gesamt
2021[6] 10 6 3 1 20 Sitze
2016[7] 10 8 2 20 Sitze

Samtgemeindebürgermeisterin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptamtliche Samtgemeindebürgermeisterin der Samtgemeinde Nordkehdingen ist seit 2020 Erika Hatecke (CDU). Bei der Bürgermeisterwahl am 10. November 2019 wurde sie ohne Gegenkandidaten mit 95 Prozent der Stimmen gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 35,1 Prozent. Hatecke trat ihre erste Amtszeit am 1. Mai 2020 an.

Bisherige Samtgemeindebürgermeister
  • Benedikt-Friedrich von der Decken: 1971–1996
  • Heinrich von Borstel: 1996 – 2001
  • Edgar Goedecke: 2001 – 2020
  • Erika Hatecke: 2020 – heute

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „In Rot mit grünem Schildfuß auf goldenem Stuhl sitzende, silbern gekleidete, golden gekrönte und nimbierte Mutter Gottes, die mit der Linken das golden nimbierte, silbern gekleidete Jesuskind und mit der Rechten eine silberne Blume am grünen Stiel hält.“

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anbindung der Samtgemeinde von Stade aus erfolgt überwiegend im Motorisierten Individualverkehr über den sogenannten Obstmarschenweg. Auf Kehdinger Seite handelt es sich dabei um die niedersächsische Landesstraße 111, welche an der Anschlussstelle Stade-Ost von der Bundesautobahn 26 abzweigt. Der Obstmarschenweg durchzieht Kehdingen auf ganzer Länge zwischen Schwinge und Oste und wird in der Gemeinde Wischhafen von der Bundesstraße 495 gekreuzt. Diese stellt eine Verbindung in Richtung Bremervörde und auf die andere Elbseite nach Glückstadt her (siehe Elbfähre Glückstadt–Wischhafen). Diese ist die einzig verbliebene Autoverbindung über die Elbe unterhalb von Hamburg nach Schleswig-Holstein.

Im ÖPNV ist die Samtgemeinde über einen Linienbusverkehr an den Bahnhof Stade (Linie 2025) angebunden. Sowohl Bus als auch Bahn sind in den Hamburger Verkehrsverbund integriert. Ergänzt wird das Angebot durch sogenannte Anruf-Sammel-Taxen.

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das weitaus bedeutendste Unternehmen in der Samtgemeinde ist das Entsorgungsunternehmen Karl Meyer AG. Seinen Sitz hat die Unternehmensgruppe in der Gemeinde Wischhafen.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Samtgemeinde gibt es vier Grundschulen sowie eine Sonderschule und Haupt- und Realschule in Freiburg/Elbe. Zum Schuljahr 2014/15 schließen sich die Grundschule sowie die Oberschule zur Verbundenen Grund- und Oberschule Nordkehdingen zusammen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hartmut Reichert u. a.: Chronik der Gemeinde Wischhafen in zwei Bänden, Stade 2001
  • Hamelwörden. In: Heinrich Schmidt-Barrien: Aus meinen Jungensjahren. Uthlede, Hamelwörden und Barrien. 1902–1917. Heide 1992, S. 26–127; ISBN 3-8042-0572-0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Samtgemeinde Nordkehdingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. die Tage sind gezaehlt. In: Kreiszeitung Wochenblatt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2017; abgerufen am 3. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreiszeitung-wochenblatt.de
  3. Ergebnis des Bürgerentscheides von Wischhafen. In: Webseite der Samtgemeinde. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 3. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nordkehdingen.de
  4. LSKN-Online
  5. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 1. Dezember 2014
  6. Wahlen - Samtgemeinde Nordkehdingen. Abgerufen am 8. August 2022.
  7. Öffentliche Bekanntmachung über das Wahlergebnis am 11. September 2016. (pdf) Abgerufen am 9. September 2018.