Palais Sanguszko

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Palais Sanguszko
Von der Neuen Welt

Von der Neuen Welt

Staat Polen
Ort Warschau
Entstehungszeit um 1750
Burgentyp Palais
Erhaltungszustand Rekonstruiert
Geographische Lage 52° 14′ N, 21° 1′ OKoordinaten: 52° 14′ 7,5″ N, 21° 1′ 5,1″ O
Palais Sanguszko (Masowien)
Palais Sanguszko (Masowien)
Die Fassade des spätbarocken Stadtpalais an der Nowy Świat, rechts vom Gebäude verläuft die Ulica Warecka. Heute befindet sich im Erdgeschoss ein Geschäft für Damenunterwäsche

Das denkmalgeschützte (Reg.Nr. 359) Sanguszko-Palais (auch Jabłonowski-Palais genannt, in polnisch: Pałacyk Sanguszków) ist ein kleiner Stadtpalast an der Ulica Nowy Świat (Nr. 51) im Warschauer Innenstadtdistrikt und liegt somit am historischen Teil des Warschauer Königswegs.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Palais wurde etwa in der Mitte des 18. Jahrhunderts vermutlich für den Schatzminister der polnischen Krone, Adam Łodzia Poniński[1], im Rokokostil erbaut. Das mit einem Mansarddach ausgestattete, dreigeschossige Gebäude überragte die damals hier (außerhalb des Stadtzentrums) vorherrschende eingeschossige Bebauung. Im Jahr 1784 war der Woiwode von Wolhynien, Hieronim Sanguszko, Eigentümer des Palais. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts befand es sich im Besitz der Familie Jabłonowski. In den 1820er Jahren lebte hier der Woiwode Maksymilian Jabłonowski[2].

Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurden die Fassaden umgestaltet, dabei die Rokoko-Ornamente entfernt. 1902 wurde im Gebäude die Konditorei „Louvre“ im Louis-seize-Stil eingerichtet. Später befand sich hier eine Niederlassung der Bank Zachodni[3].

Während des Warschauer Aufstandes wurde das Palais 1944 von Einheiten der Wehrmacht vollständig zerstört. Es wurde 1950 im Rahmen des Wiederaufbaus der Nowy Świat im spätbarocken Stil von Zygmunt Stępiński rekonstruiert.

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adam Poniński (1732/1733–1798) war Sejmmarschall, Küchenmeister und Schatzminister (Podskarbi wielki koronny) des polnischen Königreichs
  2. Maksymilian Jabłonowski (1785–1845) war ein polnischer Kastellan, Woiwode und Mitglied des Staatsrats sowie Senator im Russischen Reich
  3. gem. einer Fotografie aus dem Jahr 1922 bei Warsawa1939.pl

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Juliusy A. Chróścicki; Andrzej Rottermund: Architekturatlas von Warschau, 1. Auflage, Arkady, Warschau 1978, S. 181

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sanguszko-Palast – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]