St. Oswald (Niederösterreich)

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St. Oswald
Wappen Österreichkarte
Wappen von St. Oswald
St. Oswald (Niederösterreich) (Österreich)
St. Oswald (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Melk
Kfz-Kennzeichen: ME
Fläche: 32,15 km²
Koordinaten: 48° 16′ N, 15° 2′ OKoordinaten: 48° 16′ 0″ N, 15° 2′ 10″ O
Höhe: 658 m ü. A.
Einwohner: 1.129 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 35 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3684
Vorwahl: 07415
Gemeindekennziffer: 3 15 41
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Untere Hauptstraße 3
3684 St. Oswald
Website: www.stoswald.com
Politik
Bürgermeisterin: Rosemarie Kloimüller (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(19 Mitglieder)
14
5
14 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von St. Oswald im Bezirk Melk
Lage der Gemeinde St. Oswald (Niederösterreich) im Bezirk Melk (anklickbare Karte)BerglandArtstetten-PöbringBischofstettenBlindenmarktDorfstettenDunkelsteinerwaldEmmersdorf an der DonauErlaufGolling an der ErlaufHofamt PrielHürmKilbKirnberg an der MankKlein-PöchlarnKrummnußbaumLeibenLoosdorfMankMarbach an der DonauMaria TaferlMelkMünichreith-LaimbachNeumarkt an der YbbsNöchlingPersenbeug-GottsdorfPetzenkirchenPöchlarnPöggstallRaxendorfRuprechtshofenSt. Leonhard am ForstSt. Martin-KarlsbachSt. OswaldSchollach (Niederösterreich)Schönbühel-AggsbachTexingtalWeitenYbbs an der DonauYspertalZelking-MatzleinsdorfNiederösterreich
Lage der Gemeinde St. Oswald (Niederösterreich) im Bezirk Melk (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

St. Oswald[1] (auch Sankt Oswald) ist eine Gemeinde mit 1129 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Melk in Niederösterreich.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Oswald liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 32,12 Quadratkilometer. 51,44 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasste bis 2020 folgende fünf Ortschaften:

  • Fünflingeramt samt Fünfling, Oberfell, Unterfell
  • Loseneggeramt
  • Sankt Oswald
  • Stiegeramt samt Dorf, Dorfmühle und Rotheau
  • Urthaleramt samt Burgern, Leithen, Lembach und Weghof

Seit 2020 besteht die Gemeinde nur noch aus einer Ortschaft.

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Fünfling, St. Oswald und Stiegeramt.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfstetten
Waldhausen (Oberösterreich) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Yspertal
Nöchling Hofamt Priel

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.

Kaiser Otto III. schenkte im Jahr 998 seinem Vettern Herzog Heinrich von Bayern sein Eigengut Nochilinga. Dieses Gebiet umfasst die heutigen Gemeindegebiete von Dorfstetten, Nöchling, St. Oswald und Yspertal. Die Schenkungsurkunde spricht von Feldern, Gebäuden und Mühlen, die in diesem Gebiet bereits vorhanden waren. Somit gehört die Region des südwestlichen Waldviertels zu den ältesten besiedelten Teilen Österreichs.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche St. Oswald
Totenkopfstein
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in St. Oswald

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Totenkopfstein: Im Felsgeklüft ein totenkopfähnliches Gebilde, nach Norden schauend, wo nach dem Glauben der Germanen das Totenreich und die Götterburg lagen. Dieser Stein scheint auch die Menschen lange vor uns fasziniert zu haben. Auf seiner Kuppe ist ein viereckiger Sitz eingeschnitten, der in diesem Falle keine Auswaschung sein kann, sondern Menschenwerk ist.
  • Herzstein: Der etwa fünf Meter hohe und einem aufgestellten Menschenherzen ähnelnde Felsen steht inmitten von meterhohem Heidegras. Auffallend ist, dass das Herz (wie bei den anderen alten Kultstätten) verkehrt steht. Es hat auch mit dem Menschenherzen nichts zu tun, sondern stellt eine weibliche Doppel-Kultstätte dar, nämlich Mutterbrust und Mutterschoß. Dieses Kultsymbol findet man im Waldviertel sehr häufig.

An seiner Auflage wurde ein kleiner schon bestehender Spalt erweitert, sodass nun auch ein Mensch durchkriechen kann. Solches Durchkriechen durch besonders markante Engstellen war einst ein Kultbrauch, der helfen sollte, körperliche Leiden abzustreifen.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Sport- und Kulturverein St. Oswald sorgt die Sportunion mit den Sektionen Tennis, Stockschützen, Turnen und Beachvolleyball für sportliches Leben in St. Oswald.

Gesundheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe der Sportanlagen gibt es eine Kneippanlage und einen Kräutergarten.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein für gegenseitige Hilfe bei Brandfällen „Nebenleistung ist eine Selbsthilfeorganisation in Raum St. Ostwald, die bei Brandfällen in der Region in Form von Arbeitsleistungen, in Naturalien oder in finanzieller Form Hilfe leistet. Diese besondere Form der Nachbarschaftshilfe wurde 2010 zum Immateriellen Welterbe, wie es die UNESCO deklariert, in der Österreichliste (Nationales Kulturgut) erklärt.[2]

Folgende weitere Vereine sind in St. Oswald aktiv:

  • Freiwillige Feuerwehr
  • Rotes Kreuz St. Oswald
  • Musikverein St. Oswald
  • Freunde des Musikvereins
  • Landjugend
  • Sport- und Kulturverein St. Oswald
  • Sportunion bestehend aus:
    • Rauschenbären (Maxi-Rennen)
    • Großhupfa (Hobby Fußball)
    • Tennis
    • Stockschützen
    • Turnerinnen
    • Beachvolleyball
  • NÖ Bildungs- und Heimatwerk
  • Bäuerinnenchor
  • Kameradschaftsbund
  • Schützenverein
  • Kneippverein

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 32, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 120. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 510. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,32 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In St. Oswald befinden sich ein Kindergarten[3] und eine Volksschule.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BW

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 2014 Ignaz Leonhartsberger (ÖVP)
  • seit 2014 Rosemarie Kloimüller (ÖVP)[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sankt Oswald (Lower Austria) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die amtliche Schreibweise ist festgelegt bzw. dargestellt im Gesetz über die Gliederung des Landes Niederösterreich in Gemeinden LGBl.Nr.1030–94 vom 9. Dezember 2011 und auf Statistik Austria: Ein Blick auf die Gemeinde
  2. Verein für gegenseitige Hilfeleistung bei Brandfällen „Nebenleistung“ (Memento vom 2. April 2016 im Internet Archive). nationalagentur.unesco.at
  3. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 25. Oktober 2020.
  4. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in St. Oswald. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 18. November 2019.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in St. Oswald. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 18. November 2019.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in St. Oswald. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 18. November 2019.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in St. Oswald. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 18. November 2019.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in St. Oswald. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 18. November 2019.
  10. Gemeinde St. Oswald: Kloimüller Rosemarie (Bürgermeisterin) (abgerufen am 13. März 2015)