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Sardagna (Trient)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sardagna
Panorama
Staat Italien
Region Trentino-Südtirol
Provinz Trient (TN)
Gemeinde Trient
Koordinaten 46° 4′ N, 11° 6′ OKoordinaten: 46° 3′ 48″ N, 11° 5′ 49″ O
Höhe 565 m s.l.m.
Einwohner 1.121 (2019)
Demonym Sardagnoi
Patron Santi Filippo e Giacomo
Kirchtag 3. Mai
Telefonvorwahl 0461 CAP 38121

Sardagna ist eine Fraktion der Landeshauptstadt Trient, in der Provinz Trient, Region Trentino-Südtirol.

Der Ort liegt etwa 2 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Trient, östlich des Monte Bondone. Nachbarorte sind Candriai im Westen, Vela im Nordosten und Ravina im Süden.

Der Ortsname blieb seit dem 13. Jahrhundert unverändert. Das lateinische Stammwort „Sartanea“ könnte ähnlich den deutschen Rodungsnamen, mit eine von Wald und Gestrüpp befreite Rodungssiedlung übersetzt werden, die schon von den Römern kultiviert wurde.[1]

1867 zufällig aufgefundene Grabsteine, deuten dort auf einen römischen Mithraskult. Sardagna wurde erstmals 1205 in einer bischöflichen Urkunde erwähnt. Die ältere Kirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück und wurde Ende des 15. Jahrhunderts vergrößert und erweitert.[2] Das Dorf war Herkunftsort des bereits im 15. Jahrhundert dort vorkommenden Familie Sardagna. 1540 erscheint Antonius Sardagna als „Gentilis“ und Patrizier von Trient. Zuvor in den Reichsadel erhoben, erlangte Jakob Sardagna, am 1. Oktober 1579 auch den österreichischen Adelsstand.[3] Die gewachsene Einwohnerzahl erforderte den Bau einer neuen Kirche die 1742 geweiht wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Sardagna zum Landgericht Trient im Königreich Bayern.[4] 1862 betrug die Bevölkerungszahl 650 Einwohner.[5] 1926 wurde Sardagna nach Trient eingemeindet.[6]

Sehenswürdigkeiten

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  • Neue Kirche Santi Filippo e Giacomo
  • Alte Kirche Santi Filippo e Giacomo
  • Kapelle San Rocco
  • Marien-Bildstock
  • Wasserfall Sardagna
  • Seilbahn Sardagna
Commons: Sardagna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christian Schneller: Tridentinische Urbare aus dem dreizehnten Jahrhundert: Mit einer Urkunde aus Judicarien von 1244-1247. Wagner'sche Universitätsbuchhandlung, 1898, S. 212–213.
  2. Sardagna. In: trekking-etc.it. Abgerufen am 1. März 2025.
  3. Constantin von Wurzbach: Sardagna von Meanberg und Hohenstein, das Freiherrngeschlecht, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 28. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1874, S. 242
  4. Peter Adolph Winkopp: Neuestes Staats- Zeitungs- Reise- Post- und Handlungs-Lexikon oder geographisch-historischstatistisches Handbuch von allen fünf Theilen der Erde. Band 4. Kleefeld, 1807, S. 806.
  5. Heinrich August Pierer: Pierer's Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart. 1862, S. 892.
  6. Sardagna. In: trekking-etc.it. Abgerufen am 1. März 2025.