Sascha Hehn
Alexander Josef Alberto „Sascha“ Hehn (* 11. Oktober 1954 in München) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
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Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sascha Hehn ist einer der vier Söhne des Filmschauspielers Albert Hehn aus seiner vierten Ehe mit Gardy Artinger, einer Regieassistentin und Souffleuse. Er wuchs nach der Scheidung seiner Eltern bei der Mutter in der Münchner Vorortgemeinde Grünwald auf. Mit fünf Jahren hatte er sein Filmdebüt in Hubertusjagd. Es folgten weitere Film und TV Rollen. Schließlich war er als Schauspieler beruflich so sehr eingebunden, dass er die Handelsschule noch vor Erlangung der Mittleren Reife verließ.
In den 1960er Jahren trat Hehn in Fernsehfilmen wie Der doppelte Nikolaus, Manchmal spielt der Himmel mit auf und 1961 in der Vico-Torriani-Show. Später spielte er auch in Erotikfilmen mit (z. B. Hausfrauen-Report, Schulmädchen-Report, Melody in Love).
Um dem Wehrdienst zu entgehen, meldete Hehn seinen Erstwohnsitz in West-Berlin an und verbüßte dafür eine fünfwöchige Gefängnisstrafe. 1982 war er für mehrere Monate Soldat bei den Gebirgsjägern in Landsberg am Lech, wurde aber vorzeitig entlassen.
Im Jahr 1976 spielte er neben Andrew Keir eine der Hauptrollen in der 13-teiligen australischen Abenteuerserie Auf Wiedersehen, Charlie (The Outsiders). Auch danach wirkte Hehn gelegentlich in internationalen Produktionen mit,Whispering Death 1987 als Tennisbaron Gottfried von Cramm in dem Fernsehfilm Armes reiches Mädchen – Die Geschichte der Barbara Hutton.
Einem bundesweiten Fernsehpublikum wurde er in den 1980er Jahren durch seine Rollen als Dr. Udo Brinkmann in der Schwarzwaldklinik neben Klausjürgen Wussow, der den Chefarzt spielte, und als Chefsteward Victor in der Fernsehreihe Das Traumschiff bekannt. Daneben spielte er auch Theater. 1972 debütierte er auf Tournee neben O. W.Fischer als Masham in Ein Glas Wasser, dann von 1980 bis 1981Salzburger Festspielen als Orlando in Shakespeares Wie es euch gefällt als Partner von Barbara Sukowa Neben Judy Winter in Cocteau’s Der Doppeladler und als Brigg in Tennessee Williams Die Katze auf dem heißen Blechdach. In der siebenteiligen Familienserie Liebe auf Bewährung von 1992 spielte Hehn neben Gila von Weitershausen die Hauptrolle. Von 1994 bis 1997 verkörperte er den Frauenarzt Dr. Markus Merthin in der gleichnamigen Fernsehserie. Es folgten Eine Liebe auf Mallorca und weitere Fernsehproduktionen, u. a. die nachfolgende Produktion der Schwarzwaldklinik. 2007 war er als Dieb Jean Berlinger in dem ARD-Fernsehfilm Einmal Dieb, immer Dieb, der sich in die Kindergärtnerin Julia Weber (Christina Plate) verliebt, zu sehen. 2012 spielte er unter der Regie von Michael Keusch neben Marion Kracht in dem österreichischen Liebesfilm Ein Sommer in Schottland den Weltenbummler Richard Travis. Ab März 2013 war er in der ZDF-Sitcom Lerchenberg zu sehen, in der er sich selbst spielt.
Hehn trat im Januar 2014 die Nachfolge von Siegfried Rauch als Kapitän Victor Burger auf dem Traumschiff an.[1] 2018 gab er die Rolle wieder ab,[2] nachdem er sich mit der Weiterentwicklung der Serie unzufrieden gezeigt und Kritik an angeblich sinkenden Qualitätsstandards bei der Serie geübt hatte.[3]
Als Synchronsprecher sprach Hehn unter anderem die Titelrolle in den Filmen Shrek – Der tollkühne Held, Shrek 2, Shrek 3 und Für immer Shrek. Bereits 1966 lieh Hehn der Rolle des Lillebror in Karlsson vom Dach von Astrid Lindgren seine Stimme. Außerdem sprach er für die Videoveröffentlichung der Serie He-Man den titelgebenden Helden.[4] Hehn lebt aktuell im bayrischen Mittergars.
Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1959: Hubertusjagd
- 1959: Ein Sommer, den man nie vergißt
- 1960: Ein Student ging vorbei
- 1960: … und keiner schämte sich
- 1961: Drei weiße Birken
- 1962: Dicke Luft
- 1963: Reisender ohne Gepäck
- 1963: Bei uns zuhaus (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 1964: Manchmal spielt der Himmel mit
- 1964: Die fünfte Kolonne (Fernsehserie, Folge Der Gast)
- 1964: Der doppelte Nikolaus
- 1964: Und nicht mehr Jessica
- 1965: Das Mädel aus dem Böhmerwald
- 1965: Wintermärchen
- 1965: Alarm in den Bergen (Fernsehserie, Folgen Der Mörder ist flüchtig und Der Tod im Paket)
- 1966: Hafenpolizei (Fernsehserie, Folge Der Eisbär)
- 1966: Wundersame Schustersfrau
- 1966: Im Jahre Neun
- 1968: Madame Bovary
- 1971: Schüler-Report
- 1971: Mädchen beim Frauenarzt
- 1972: Lehrmädchen-Report
- 1972: Die Klosterschülerinnen
- 1972: Hausfrauen-Report
- 1972: Blutjung und liebeshungrig
- 1972: Schulmädchen-Report. 4. Teil: Was Eltern oft verzweifeln läßt
- 1973: Das Wandern ist Herrn Müllers Lust
- 1973: Blau blüht der Enzian
- 1973: Junge Mädchen mögen’s heiß, Hausfrauen noch heißer
- 1973: Was Schulmädchen verschweigen
- 1973: Schulmädchen-Report. 6. Teil: Was Eltern gern vertuschen möchten
- 1973: Schloß Hubertus
- 1974: Magdalena – vom Teufel besessen
- 1975: Die Brücke von Zupanja
- 1975: Verbrechen nach Schulschluß
- 1975: Der Kommissar: Der Mord an Dr. Winter
- 1975: Bitte keine Polizei: Der Kunstraub
- 1976: Auf Wiedersehen, Charlie
- 1976: Whispering Death – „Der flüsternde Tod“
- 1976: Notarztwagen 7 (Fernsehserie, Folge Endstation Kanal)
- 1977: Das Leben kann so schön sein… (Schulfernsehen)
- 1978: Hausfrauen-Report 6. Teil: Warum gehen Frauen fremd?
- 1978: Melody in Love
- 1978: Geschichten aus der Zukunft (Fernsehserie, Folge Nach menschlichem Ermessen)
- 1979: Der Alte (Fernsehserie, Folge Mordanschlag)
- 1979–1986: Derrick (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 1979: Wie Rauch und Staub
- 1979: Nackt und heiß auf Mykonos
- 1979: Austern mit Senf
- 1979: Die Protokolle des Herrn M. (Fernsehserie, Folge Auf frischer Spur)
- 1980: Patrizia
- 1980: Kreuzberger Liebesnächte
- 1980: Kolportage
- 1981: Pinups und ein heißer Typ
- 1981: Polizeiinspektion 1 (Fernsehserie, Folge Die Trickdiebin)
- 1981: Burning Rubber
- 1981–1991: Das Traumschiff (Fernsehreihe, 15 Folgen als Chefsteward Victor)
- 1984: Rummelplatz-Geschichten
- 1985–1989: Die Schwarzwaldklinik (Fernsehserie, 68 Folgen)
- 1986: Hessische Geschichten (Fernsehserie, Folge Erna mon amour etc.)
- 1987: Armes reiches Mädchen – Die Geschichte der Barbara Hutton (Poor Little Rich Girl – The Barbara Hutton Story)
- 1992: Liebe auf Bewährung (Fernseh-Miniserie)
- 1992: Ein Engel für Felix
- 1993: Eine Mörderin
- 1994–1997: Frauenarzt Dr. Markus Merthin (Fernsehserie, 53 Folgen)
- 1999: Liebe auf Mallorca
- 2000: Liebe auf Mallorca 2
- 2001: Fremde Frauen küsst man nicht
- 2001: Liebe auf Mallorca 3
- 2001–2002: Wilder Kaiser (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 2004: Im Tal des Schweigens
- 2005: Die Schwarzwaldklinik – Die nächste Generation (Fernseh-Special)
- 2005: Die Schwarzwaldklinik – Neue Zeiten (Fernseh-Special)
- 2006: Im Tal des Schweigens 2
- 2007: Einmal Dieb, immer Dieb (Fernsehfilm)
- 2008: Zwei Herzen und ein Edelweiß (Fernsehfilm)
- 2008: Das Musikhotel am Wolfgangsee (Fernsehfilm)
- 2011: SOKO 5113 (Fernsehserie, Folge Kepplers letzter Fall)
- 2012: Ein Sommer in Schottland (Fernsehfilm)
- 2013, 2015: Lerchenberg (Fernsehserie, 8 Folgen)
- 2014: Das Traumschiff: Perth
- 2014: Das Traumschiff: Mauritius
- seit 2014: Kreuzfahrt ins Glück (Fernsehreihe, 9 Folgen)
- 2015: Das Traumschiff: Kanada
- 2015: Das Traumschiff: Macau
- 2016: Das Traumschiff: Cook Islands
- 2016: Das Traumschiff: Palau
- 2017: Das Traumschiff: Kuba
- 2017: Das Traumschiff: Tansania
- 2018: Das Traumschiff: Los Angeles
- 2018: Das Traumschiff: Malediven
- 2018: Das Traumschiff: Japan
Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Shrek: Das Original-Hörspiel zum Kinofilm, edelKids
- Shrek 2: Das Original-Hörspiel zum Kinofilm, edelKids
- Shrek der Dritte: Das Original-Hörspiel zum Kinofilm, edelKids
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Sascha Hehn in der Internet Movie Database (englisch)
- Sascha Hehn bei filmportal.de
- Sascha Hehn in der Deutschen Synchronkartei
- Interview (2013)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ „Das Traumschiff“ Sascha Hehn: Vom Stewart zum Kapitän. Abgerufen am 10. Oktober 2012
- ↑ Sascha Hehn verlässt das "Traumschiff" s.S. spiegel.de. Abgerufen am 24. Mai 2018
- ↑ Holger Kreitling: Sascha Hehn hört beim „Traumschiff“ auf: Er tut wohl sich und uns einen Gefallen. In: DIE WELT. 25. Mai 2018 (welt.de [abgerufen am 1. Januar 2019]).
- ↑ Sascha Hehn – He-Man bei hordak.de. (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Hehn, Sascha |
ALTERNATIVNAMEN | Hehn, Sasha; Hehn, Alexander Josef Alberto (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 11. Oktober 1954 |
GEBURTSORT | München |