Sazenhofen

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Wappen aus dem Scheiblerschen Wappenbuch
Burg Kreuzberg von Westen (2006)

Sazenhofen (auch Satzenhofen) ist der Name eines alten ursprünglich niederbayerischen Adelsgeschlechts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprung und Nobilitierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als erster urkundlich nachweisbarer Vertreter des Geschlechts erschien im Jahre 1164 „Gissilolt de Saczenhoven“. Er wurde als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Schäftlarn im Isartal genannt. Später ließen sich Angehörige der Familie neben Niederbayern auch in der Oberpfalz, hauptsächlich in der Umgebung von Regensburg nieder. Im Bistum Regensburg wurde ihnen die Kämmererwürde übertragen.

Im 15. Jahrhundert besaß das Geschlecht die Herrschaft Fuchsberg (heute eine Gemarkung der Gemeinde Teunz). Dort bildete sich eine Hauptlinie, die noch besteht, während die Linien zu Miesbach-Oedt, zu Wildenau-Plößberg und Püchersreuth-Pertolzhofen wieder erloschen sind.

Im Jahre 1717 erhielt die Familie ein Reichsfreiherrendiplom und ein Teil der Linie Püchersreuth-Pertolzhofen 1732 wurde in den Grafenstand versetzt. Der Zweig Rothenstadt der Linie Fuchsberg wurde 1815 in die Freiherrenklasse der Adelsmatrikel im Königreich Bayern eingetragen.

Besitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oberpfalz – Hofmark Wildenau und Plößberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie von Sazenhofen kam 1653 mit Christoph Albrecht von Sazenhofen an Burg und Hofmark Wildenau und war in deren Besitz bis zum Aussterben der Linie 1782.

Christoph Adam von Sazenhofen bzw. seine Gemahlin Anna Renate Gräfin von Götz aus Böhmen gelten als Stifter der Kapelle St. Thaddäus 1709. Die Wildenau benachbarte Hofmark Plößberg verkauften die Sazenhofener am 20. März 1711 an Johann Christoph Erdmann von Lindenfels auf Thumsenreuth. Christoph Adam zog mit seiner Frau auf die offenbar lukrativeren böhmischen Güter.

Burg Kreuzberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die älteste Tochter des Freiherrn Wilhelm Wierich Dietrich von Bernsau zu Schweinheim. Maria Anna, kam die Burg Kreuzberg an deren Ehemann Graf Carl Martin Ferdinand von Sazenhofen. Das Paar ließ 1760 den Wohnbau der Burg neu errichten. Zu jener Zeit existierte auch ein Bau an der Südseite der Kernburg, der auf einer Tuschezeichnung des wallonischen Künstlers Renier Roidkin von 1725 deutlich zu sehen ist.

Weitere Besitzungen in der Oberpfalz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besitzungen sind in Michelsneukirchen, Plößberg, Treffelstein, Wildenau, Rötz und Sengersberg zu finden. Die Familie von Sazenhofen hat auf der Keckenburg, auf dem Gelände einer alten Wallanlage, bei Weiden in der Oberpfalz im Ortsteil Rothenstadt eine neugotische Gruftkapelle von 1863 errichtet.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: Das Stammwappen zeigt in Silber drei rote Balken; auf dem Helm ist ein silberner, dreimal rotgestreifter Brackenrumpf; die Helmdecken sind rot-silbern.

Die roten Balken auf silbernen Grund aus dem Familienwappen erscheinen noch heute in einigen oberpfälzischen Gemeindewappen.

Bekannte Familienmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burg Kreuzberg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien