Sauldorfer Baggerseen

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Naturschutzgebiet
„Sauldorfer Baggerseen“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Sauldorf im Landkreis Sigmaringen und Mühlingen im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 144 ha
Kennung 4235 (Sauldorf), 3198 (Mühlingen)
WDPA-ID 165336
Geographische Lage 47° 56′ N, 9° 5′ OKoordinaten: 47° 56′ 2″ N, 9° 4′ 40″ O
Sauldorfer Baggerseen (Baden-Württemberg)
Sauldorfer Baggerseen (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 22. Dezember 1993
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
f2

Sauldorfer Baggerseen ist ein Naturschutzgebiet im Gebiet der baden-württembergischen Gemeinden Sauldorf im Landkreis Sigmaringen (NSG-Nummer 4.235) und Mühlingen im Landkreis Konstanz (NSG-Nummer 3.198) in Deutschland.

Mit Verordnung vom 22. Dezember 1993 hat das Regierungspräsidium Tübingen das Gebiet unter Naturschutz gestellt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Kiesabbau entstanden im oberen Tal der nordöstlich zur oberen Donau laufenden Ablach fünf Baggerseen, die jeweils durch Dämme voneinander getrennt sind. Das Naturschutzgebiet liegt 620 m ü. NHN auf dem Gebiet der Gemeinde Sauldorf (Gemarkung Sauldorf) und der Gemeinde Mühlingen (Gemarkung Mainwangen) direkt an den Ort angrenzend südwestlich von Sauldorf. Es gehört zum Naturraum 040-Donau-Ablach-Platten innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 04-Donau-Iller-Lech-Platte.[1]

Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung und Verbesserung der Sauldorfer Baggerseen sowie der angrenzenden, ökologisch mit den Seen vernetzten Talauenbereiche als Brut‑, Rast‑ und Nahrungsbiotop für zahlreiche Tierarten, insbesondere für gefährdete Vogelarten, aber auch für Amphibien, Wasserinsekten und Kleinfischarten.

Dies bedeutet insbesondere, dass im Bereich der Seen eine Beruhigung der offenen Wasserfläche sowie der angrenzenden Uferbereiche eintritt und dass die Röhrichtbestände, die Verlandungsvegetation, die vegetationsfreien Kies‑ und Schlickflächen, Flachwasserzonen und Kleingewässer erhalten werden.

Die Talaue soll offen gehalten und die bestehenden Grünlandflächen erhalten werden. Die Förderung einer extensiven Grünlandbewirtschaftung und die Rückumwandlung umgebrochener Flächen unter anderem durch Grundstückserwerb ist vorgesehen. Die Fließgewässer und Gräben und deren Vegetation soll erhalten und optimiert werden.

Partnerschutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet grenzt direkt an das Naturschutzgebiet „Schwackenreuter Baggerseen-Rübelisbach“ (Nr. 3273/4314) und ist Teil des rund 514 Hektar großen FFH-GebietsAblach, Baggerseen und Waltere Moor“ (Nr. 8020341).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alfred G. Benzing: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 186 Konstanz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 3-7995-5175-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Sauldorfer Baggerseen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien