Schönbrunn (Allersberg)

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Schönbrunn
Koordinaten: 49° 14′ N, 11° 15′ OKoordinaten: 49° 13′ 35″ N, 11° 15′ 4″ O
Höhe: 435 m ü. NHN
Einwohner: 56 (1. Jan. 2018)
Postleitzahl: 90584
Vorwahl: 09176

Schönbrunn ist ein Gemeindeteil des Marktes Allersberg im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler liegt drei Kilometer südlich des historischen Allersberger Stadtkernes. In Norden befinden sich die südlichsten Ausläufer des Reichswaldes und der Sandachse Frankens, vier Kilometer südlich die Scheitelhaltung des Main-Donau-Kanales. Der Ort liegt nahe an der Europäischen Hauptwasserscheide. Der vier Kilometer westlich befindliche Rothsee entwässert zur Nordsee hin, die drei Kilometer östlich fließende Schwarzach ins Schwarze Meer. Im Norden fließt der Teufelsgraben gemeinsam mit dem Silbergraben zum Schönbrunner Bach zusammen. Dieser speist eine Reihe von Weihern bei Eulenhof, welche über einen namenlosen Bach in den nahen Rothsee entwässern.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schönbrunn wurde 1279 in einer Urkunde der Herren von Stein das erste Mal genannt. Im 16. Jahrhundert bestand der Ort aus 6 Anwesen.[3][4] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Schönbrunn 7 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das pfalz-neuburgische Pflegamt Hilpoltstein aus. Grundherren waren das Kastenamt Hilpoltstein (1 Anwesen), die Pfarrkirche Hilpoltstein (1 Anwesen), das Chorstift Hilpoltstein (1 Anwesen), das Kloster Seligenporten (1 Anwesen), die Spitalstiftung Freystadt (1 Anwesen) und die Protestantische Kultusstiftung Nürnberg (2 Anwesen).[5]

Das bayerische Urkataster zeigt Schönbrunn in den 1810er Jahren als einen Weiler mit sechs Höfen und einem Weiher westlich.[6] Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde Schönbrunn dem Steuerdistrikt Ebenried und der Ruralgemeinde Lampersdorf zugewiesen.[7] Am 1. Januar 1972 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Eingemeindung nach Allersberg.

Bau- und Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haus Nr. 9: Katholische Ortskapelle
  • Nordwestlich befindet sich ein Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001836 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002018
Einwohner 46 48 43 40 57 54 56 52 35 41 44 56
Häuser[8] 8 8 8 8 8 7 7 9
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach Mariä Himmelfahrt (Allersberg) gepfarrt.[5] Seit dem 16. Juli 1931 ist die Expositur St. Georg (Göggelsbuch) zuständig, die ursprünglich zur Pfarrei St. Johannes der Täufer (Hilpoltstein) gehörte[16] und jetzt zur Pfarrei Allersberg.[20] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Ebenried gepfarrt.[17]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kreisstraße RH 8 führt nach Göggelsbuch (2,2 km westlich) bzw. an Heblesricht vorbei nach Ebenried (2,8 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zu einer Gemeindeverbindungsstraße bei Uttenhofen (1,2 km südlich).[2]

Der ÖPNV bedient den Ort an der Bushaltestelle Abzw. Schönbrunn (b. Allersbg) mit den beiden VGN Buslinien 527 u. 608 fahrplanmäßig.[21]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schönbrunn (Allersberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde Allersberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. August 2023.
  2. a b Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 38.
  4. Schönbrunn auf der Website allersberg.de
  5. a b W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 233.
  6. Schönbrunn im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  7. W. Wiessner: Hilpoltstein, S. 254.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1836 und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 83 (Digitalisat).
  10. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 180.
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 713, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 889, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1148 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1219 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1252 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1084 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 796 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 179 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 347 (Digitalisat).
  20. Katholische Pfarrei Maria Himmelfahrt, Allersberg. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 11. Juni 2023.
  21. Aushangfahrpläne. Abgerufen am 5. April 2018.