Schöneck (Hessen)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
Koordinaten: 50° 12′ N, 8° 50′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Main-Kinzig-Kreis | |
Höhe: | 122 m ü. NHN | |
Fläche: | 21,5 km2 | |
Einwohner: | 11.918 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 554 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 61137 | |
Vorwahl: | 06187 | |
Kfz-Kennzeichen: | MKK, GN, HU, SLÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 35 026 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Herrnhofstr. 8 61137 Schöneck | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Cornelia Rück (SPD) | |
Lage der Gemeinde Schöneck im Main-Kinzig-Kreis | ||
Die hessische Gemeinde Schöneck liegt im Main-Kinzig-Kreis.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schöneck grenzt im Norden an die Stadt Niddatal (Wetteraukreis), im Nordosten an die Stadt Nidderau, im Osten an die Stadt Bruchköbel, im Südosten an die Stadt Hanau, im Süden an die Stadt Maintal sowie im Westen an die Gemeinde Niederdorfelden und die Stadt Karben (Wetteraukreis).
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schöneck gliedert sich in die Ortsteile Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindebildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen entstand die Gemeinde Schöneck am 31. Dezember 1970 durch den freiwilligen Zusammenschluss der zuvor eigenständigen Gemeinden Büdesheim, Kilianstädten und Oberdorfelden.[2][3] Vor Schaffung der Großgemeinde Schöneck gehörte Büdesheim zum Landkreis Friedberg. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Der Ortsteil Büdesheim konnte im Jahre 2017 das 1200-Jahre-Jubiläum begehen.
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einwohnerstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Schöneck 11.619 Einwohner. Darunter waren 722 (6,2 %) Ausländer, von denen 428 aus dem EU-Ausland, 197 aus anderen Europäischen Ländern und 107 aus anderen Staaten kamen.[5] Von den deutschen Einwohnern hatten 9,7 % einen Migrationshintergrund.[6] Die Einwohner lebten in 5121 Haushalten. Davon waren 1524 Singlehaushalte, 1586 Paare ohne Kinder und 1511 Paare mit Kindern, sowie 401 Alleinerziehende und 99 Wohngemeinschaften.[7] 4969 Einwohner gehörten der evangelischen (42,8 %) und 2345 Einwohner der katholischen (20,2 %) Konfession an.[8]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Schöneck: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1970 | 8.878 | |||
1975 | 10.192 | |||
1980 | 10.304 | |||
1985 | 10.485 | |||
1990 | 10.440 | |||
1995 | 10.763 | |||
2000 | 11.056 | |||
2005 | 11.549 | |||
2010 | 12.079 | |||
2015 | 11.812 | |||
Quellen: [9]; Hessisches Statistisches Informationssystem[10]; Zensus 2011[5] |
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[11] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[12][13]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 29,3 | 11 | 34,6 | 13 | 39,3 | 14 | 44,4 | 16 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 24,2 | 9 | 30,4 | 11 | 39,9 | 15 | 36,4 | 13 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 11,3 | 4 | 20,1 | 7 | 12,7 | 5 | 12,2 | 5 | |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 11,8 | 4 | 10,3 | 4 | — | — | — | — | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 9,4 | 4 | 4,6 | 2 | 8,1 | 3 | 7,1 | 3 | |
WAS | Wahlalternative Schöneck | 13,9 | 5 | — | — | — | — | — | — | |
gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | ||
Wahlbeteiligung in % | 52,5 | 50,8 | 49,9 | 61,5 |
Die WAS - Wahlalternative Schöneck gründete sich als Reaktion auf den geplanten Verkauf des Alten Büdesheimer Schlosses, befasst sich mittlerweile aber auch mit anderen Themen.[14]
Ortspartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Patenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1988 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Gemeinde Dittersdorf a. d. Feistritz im Kreis Bärn (Tschechien) übernommen.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „In Gold mit eingeschweifter erniedrigter roter Spitze, darin ein goldenes Hufeisen, vorne ein rotgekrönter, rotbewehrter und rotgezungter schwarzer abgerissener Adlerkopf, hinten eine rote heraldische Lilie.“
Bürgermeister/in[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1971 bis 2001 Erwin Schmidt (SPD)
- 2001 bis 2012 Ludger Stüve (SPD)
- ab 2012 Cornelia Rück (SPD), am 18. Februar 2018 wiedergewählt.[15]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Altes und Neues Schloss in Büdesheim
- Historisches Backhaus in Oberdorfelden
- Südlich der Gemeinde verläuft die Regionalparkroute „Hohe Straße“
Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Büdesheimer Laternenfest, jeweils am ersten Wochenende im August (Freitag–Montag)
- Oberdorfelder Straßenfest, Backofenfest
- Oldtimer Traktorenschau[16]
Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- TTC Schöneck e. V. (Tischtennis)[17]
- Sportverein Oberdorfelden e. V. (Fußball, Turnen u. a.)
- Sport- und Kulturverein Büdesheim e. V. (Tanz, Turnen u. a.)
- Sportverein Kilianstädten 1933 e. V. (Fußball)
- Judo Club Schöneck 1973 e. V. (Judo)
- Turngemeinde 1902 e. V. (Leichtathletik, Turnen u. a.)
- Tennisclub Schöneck e. V. (Tennis)
- FC 1966 Büdesheim (Fußball)
- Schützenclub Büdesheim e. V. (Sportschießen)
- Schachfreunde Schöneck (Schach)
- Badminton SKV Büdesheim (Badminton)
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Alle drei Ortsteile Schönecks haben eine direkte Bahnanbindung nach Bad Vilbel bzw. Frankfurt/Main und in die Gegenrichtung nach Stockheim (Glauburg). Ab 2008 wurde die Zahl der Zugverbindungen auf der Niddertalbahn erweitert und der Betrieb am Wochenende aufgenommen.
In 2008 erhielt der Ortsteil Kilianstädten eine Ortsumgehung zur Verringerung des innerörtlichen Durchgangsverkehrs.
Windpark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
September 2009 Baubeginn für einen Windpark (7 Windkraftanlagen mit gesamt rd. 37 Millionen kWh (=37 GWh) p. a.) an der südlichen Peripherie vom Ortsteil Kilianstädten. 2013 Erweiterung um zwei weitere Windkraftanlagen.
Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Büdesheim und Kilianstädten besitzen jeweils eine eigene Grundschule; für die Grundschüler aus Oberdorfelden ist die Grundschule in der benachbarten Ortschaft Niederdorfelden zuständig.
Für Schöneck zuständige weiterführende Schulen befinden sich in Nidderau, Hanau, Bad Vilbel und Maintal-Bischofsheim.
In Schöneck gibt es ein vielfältiges Angebot zur Kinderbetreuung, darunter fünf Kindertagesstätten.[18]
Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Vinzenz Fettmilch (zwischen 1565 und 1570–1616), einer der Anführer des Fettmilchaufstandes 1612 bis 1614 in Frankfurt am Main
- Jürgen Wölbing (1942–2009), Zeichner und Grafiker
- Georg Berna (1836–1865), Rentier und ehemaliger Besitzer des Gutes und Schlosses Büdesheim
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Büdesheim 817–1992; Copyright Gemeinde Schöneck (Chronik zur 1175-Jahrfeier; 564 Seiten)
- Bernd Vielsmeier: Die evangelische Kirche in Büdesheim 1233–1988; Hrsg. Kirchengemeinde Büdesheim, 1988
- Literatur zu Schöneck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schöneck, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Linkkatalog zum Thema Schöneck bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerungsstand am 31.12.2019 (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Zusammenschluss von Gemeinden zur Gemeinde „Schöneck“, Landkreis Hanau vom 6. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 140, Punkt 167 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 366.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 147 kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Schöneck, abgerufen im August 2020.
- ↑ a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Schöneck. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im November 2020.
- ↑ Migrationshintergrund in %: Schöneck. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im November 2020.
- ↑ Haushalte nach Familien: Schöneck. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im November 2020.
- ↑ Religionszugehörigkeit: Schöneck. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im November 2020.
- ↑ Schöneck, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
- ↑ Programm – WAS Schöneck. Abgerufen am 12. Februar 2018 (deutsch).
- ↑ Bürgermeisterwahlen in Schöneck. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im August 2020.
- ↑ Traktorenverein Büdesheim e. V
- ↑ TTC Schöneck
- ↑ Kinderbetreuung in Schöneck