Schabak Modelle
Schabak Modelle war ein Spielwarenhersteller mit Sitz in Nürnberg. Die Firma ist bekannt für ihr Sortiment an deutschen Modellautos und Modellen von Verkehrsflugzeugen.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Unternehmen wurde im Jahr 1966 von Max Haselmann, Gerhard Hertlein, Horst Widmann und Wolfgang Stolpe gegründet. Die Firma begann jedoch nicht als Hersteller, sondern als Distributor, hauptsächlich für Schuco-Modellspielzeuge. Das erste eigene Modellauto von Schabak war eine Nachbildung des VW Jetta I im Maßstab 1:43. Später erweiterten auch Modellautos im Maßstab 1:24 das Sortiment.
Die Verkehrsflugzeugmodelle, vornehmlich im Maßstab 1:600, wurden insbesondere in den 1980er- und 1990er-Jahren über Fluglinien, Flughafensouvenirshops und den Spielwarenhandel vertrieben.[1] Mit dem aufkommenden Angebot der Firma Herpa zog sich der Spielwarenhandel im Laufe der Jahre aber aus dem Verkauf stetig zurück.
Neben dem Kernangebot im Maßstab 1:600 wurden auch Verkehrsflugzeuge in 1:250 und 1:500 gefertigt. Lediglich die frühen Modelle der Boeing 747 im Maßstab 1:250 wurden aus bedrucktem Feinblech hergestellt. Die Spritzgussmodelle der anderen Maßstäbe wurden bis 2004 mit Wasserschiebebildern (1:600) oder Folien (1:500, später auch 1:250) beklebt.[2]
Das Angebot an Ergänzungsartikeln beschränkte sich auf einen bedruckten Flughafenuntergrund aus PVC-Folie, ein Terminalgebäude im Tiefziehverfahren, den Lufthansa-Airport-Express der Baureihe 403 im Maßstab 1:360, sowie auf Metallständer für die Flugzeugmodelle. Seit Beginn der 1980er Jahre erweiterte die Firma Schabak ihr Sortiment an Verkehrsflugzeugtypen im Maßstab 1:600 kontinuierlich[3]:
Katalogjahr | Flugzeugtyp |
---|---|
1982 | Boeing 747-100/200, McDonnell Douglas DC-10, Airbus A300, McDonnell Douglas DC-9-80, Boeing 737-200 |
1983 | Boeing 747-300, Boeing 767-200, Boeing 757-200, Boeing 727-200 |
1984 | Lockheed L-1011 Tristar, Airbus A310 (auf Basis des A300) |
1985 | Aérospatiale-BAC Concorde, Airbus A310-200 |
1986 | McDonnell Douglas DC-8-70, Boeing 737-300 |
1987 | McDonnell Douglas DC-9-40, ATR 42, Fokker F27/50, Fokker F28, Douglas DC-3, Convair CV-440 |
1988 | Lockheed L-1049 Super Constellation, Boeing 707-320B, Airbus A320, ATR 72, Saab SF-340, Embraer 120 |
1989 | Boeing 747-400, Vickers Viscount, de Havilland Comet 4C, McDonnell Douglas MD-11, Boeing 737-400 (auf Basis der Boeing-300), Boeing 737-500, Fokker F100 |
1990 | Douglas DC-4, Sud Caravelle, Boeing 767-300 |
1992 | Douglas DC-6, Ilyushin IL-62, Tupolev TU-204, BAe 146-200 |
1993 | Airbus A330-300, Airbus A340-300, Ilyushin IL-96, Ilyushin IL-86, Canadair Regional Jet |
1995 | Boeing 777-200, Airbus A321 |
1996 | Airbus A319, Fokker F70 (auf Basis der F100) |
1997 | Boeing 747SP |
1998 | Boeing 777-300, McDonnell Douglas DC-8-60, Boeing 737-800 |
2002 | Boeing 757-300, Tupolev TU-154, Boeing 717 |
2005 | Airbus A380-800, Airbus A340-600, Boeing 737-700 |
Schabak wurde im Januar 2006 von Schuco aufgekauft.
Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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VW Jetta (erstes Schabak-Modellauto) im Maßstab 1:43
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Schabak Modell BMW 850i im Maßstab 1:24 in Originalverpackung
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Schabak Modellflugzeug Edelweiss Air, daneben zum Größenvergleich eine US-Cent Münze
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Angebot an Flugzeugmodellen und Werbematerial der 1980er Jahre
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Archivierte Homepage der Schabak Modellspielwaren. Archiviert vom am 8. Dezember 2002; abgerufen am 2. Februar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ DAC Datenbank: Hersteller Schabak. Abgerufen am 1. Februar 2020.
- ↑ Schabak Modellspielwaren: Preisliste / Bestellblatt. Nürnberg 1982-2005.