Scheingallizismus
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Als Scheingallizismen (Französismen)[1] charakterisiert man die Verwendung von Wörtern in der deutschen Sprache, die aus dem Französischen zu kommen scheinen und meist auch französisch ausgesprochen werden. Diese Wörter sind aber im französischen Sprachraum unbekannt.
Beispiele in der deutschen Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„scheinfranzösisch“ | französische Entsprechung | deutsche Bedeutung (des Scheingallizismus) |
---|---|---|
Friseur | (le) coiffeur | Haarschneider, Barbier |
Raffinesse | (le) raffinement | Verfeinerung, Spitzfindigkeit |
Rommé | (le) rami | (ein Kartenspiel) |
Takelage | (le) gréement | Takelwerk |
Staffage | (la) décoration | Ausschmückung, Beiwerk |
Gardine | (le) rideau | Vorhang |
Offerte | (l') offre | Angebot |
Jour fixe | (la) réunion de travail régulière (oder ähnlich) | Regeltermin |
Papellerie | (le) papier | Druckschrift |
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ein früher Nachweis für diesen Begriff findet sich in Heinrich Eberhard Gottlob Paulus: Conversations-Saal und Geister-Revue. Stuttgart: Schweizerbart, 1836 (2. u. 3. Lieferung: Auswanderung bis Französismus; 4. u. 5. Lieferung: Französismus bis Herder), referenziert in Andreas Gottfried Schmidt: Gallerie deutscher pseudonymer Schriftsteller. Grimma, 1840 (S. 208)