Schlüchtern

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Wappen Deutschlandkarte
Schlüchtern
Deutschlandkarte, Position der Stadt Schlüchtern hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 21′ N, 9° 32′ OKoordinaten: 50° 21′ N, 9° 32′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Main-Kinzig-Kreis
Höhe: 207 m ü. NHN
Fläche: 113,3 km2
Einwohner: 16.151 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36381
Vorwahlen: 06661, 06664 (Gundhelm, Vollmerz)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: MKK, GN, HU, SLÜ
Gemeindeschlüssel: 06 4 35 025
Stadtgliederung: 13 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Krämerstraße 2
36381 Schlüchtern
Website: www.schluechtern.de
Bürgermeister: Matthias Möller (parteilos)
Lage der Stadt Schlüchtern im Main-Kinzig-Kreis
KarteNiederdorfeldenSchöneck (Hessen)NidderauMaintalHanauGroßkrotzenburgRodenbach (bei Hanau)ErlenseeBruchköbelHammersbachNeuberg (Hessen)Ronneburg (Hessen)LangenselboldHasselrothFreigericht (Hessen)GründauGelnhausenLinsengericht (Hessen)BiebergemündFlörsbachtalJossgrundBad OrbWächtersbachBrachttalSchlüchternBirsteinSinntalBad Soden-SalmünsterGutsbezirk SpessartSteinau an der StraßeSteinau an der StraßeBad Soden-SalmünsterBad Soden-SalmünsterGutsbezirk SpessartBayernLandkreis OffenbachOffenbach am MainFrankfurt am MainLandkreis FuldaVogelsbergkreisLandkreis GießenWetteraukreisHochtaunuskreis
Karte

Schlüchtern ist eine deutsche Stadt im Main-Kinzig-Kreis im Südosten Hessens.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlüchtern liegt im östlichen Main-Kinzig-Kreis auf einer Höhe von 207 m über NN, ungefähr 30 km südwestlich von Fulda am Südwestende des zur Vorder- und Kuppenrhön gehörenden Landrückens. Die engere Region wird Bergwinkel genannt, weil hier die Ausläufer der Brückenauer Kuppenrhön im Osten, des Sandsteinspessarts im Süden und des Südlich Unteren Vogelsbergs im Westen zusammentreffen. Das Tal, in dem Schlüchtern liegt, wird als Schlüchterner Becken bezeichnet. Durch die Stadt hindurch fließt die Kinzig, die in Sinntal-Sterbfritz entspringt und in Hanau in den Main mündet. Schlüchtern und die Region liegen daher im Kinzigtal.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlüchtern grenzt im Norden an die Gemeinden Flieden und Kalbach des Landkreises Fulda. Im Osten und Süden liegt die Gemeinde Sinntal und im Westen die Stadt Steinau an der Straße. Der Südzipfel von Schlüchtern grenzt an den gemeindefreien Gutsbezirk Spessart und hat dort im Gegensatz zu einigen Nachbargemeinden keine Exklaven.

Gemeinde
Flieden
Gemeinde
Kalbach
Stadt
Steinau an der Straße
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gemeinde
Sinntal
Gemeindefrei
Gutsbezirk Spessart

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtkirche in Schlüchtern
Elm, Dorfmitte

Schlüchtern besteht aus den Stadtteilen

Grenzverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Stadtgebiet Schlüchtern verläuft unmittelbar nördlich des Fabrikgrundstücks der Firma Engelbert Strauss in dem zur Gemarkung Klosterhöfe gehörenden Weilers Röhrigs die Grenze zur Fliedener Gemarkung Höf und Haid, die zur gleichen Zeit die Kreisgrenze zwischen dem Main-Kinzig-Kreis und dem Landkreis Fulda sowie die Regierungsbezirksgrenze der hessischen Regierungsbezirke Darmstadt und Kassel darstellt. An der zu Steinau gehörenden Gemarkung von Uerzell liegenden Siedlung Schmidtmühle bildet der am Ortsausgang in Richtung des etwa 750 Meter entfernten Schlüchterner Stadtteils Kressenbach fließende Steinaubach die Grenze zwischen der Stadtgemarkung Schlüchtern und Steinau. Die Kommunalgrenze des Schlüchterner Stadtteils Vollmerz und dem Sinntaler Ortsteils Sannerz verläuft innerhalb einer Handwerkersiedlung mit einer Bäckerei und einer Malerei. Bei der Schlüchterner Kläranlage bildet der linke Seitenzufluss Ahlersbach (Kinzig, Schlüchtern-Niederzell) der Kinzig die Stadtgrenze zwischen dem Schlüchterner Stadtteil Niederzell und der Kernstadt von Steinau an der Straße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor- und Frühgeschichte/Antike[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tonscherben aus Gauonarion (1856)

Die bisher älteste namentlich bekannte Siedlung im Bergwinkel ist Gauonarion, wegen des Alters der Quelle (Geographike Hyphegesis des Claudius Ptolemäus) kann ein Alter der Siedlung um ± 150 nach Christus angenommen werden.[2][3][4]

Die Vermutung, dass eine keltische Siedlung im Raum Schlüchtern existierte, kam auf, als bei Bodenaushebungen für neue Gebäude verschiedene Ausgrabungen entdeckt wurden. Zu diesen Funden gehören unter anderem Skelette, Mauerreste, die auf einen Schutzwall einer früheren Siedlung schließen lassen, Reliefs einiger Grabmonumente und verschiedene Scherben. Die Funde wurden in die Humboldt-Universität zu Berlin gebracht, in der sie untersucht werden.

Nicht nur in Schlüchtern, auch in anderen Städten im Bergwinkelraum gab es schon sehr früh erste Besiedlungsspuren.[5][6] Vor allem in den Mittelgebirgen Spessart, Vogelsberg und Rhön, die den Bergwinkel umschließen, konnte frühe Ansiedlung durch Funde von Grabstätten nachgewiesen werden.[7][8] In einigen Städten dieses Raums wie Dirlammen und Hosenfeld wurden viele sogenannter Hügelgräber gefunden, welche hauptsächlich aus der Bronzezeit stammen. Auch in Fulda ist die Besiedlung des Domhügels im ersten Jahrhundert n. Chr. durch Germanen bewiesen. Diese Funde lassen darauf schließen, dass die bereits frühe Ansiedlung der Germanen und Kelten im Bergwinkel keine Seltenheit war. Auch im etwa eine Stunde entfernten Lahnau wurde ein sogenannter „Sensationsfund“ getätigt. Beim Bau eines einst geplanten 3,6 Hektar großen Gewerbegebietes wurden Scherben gefunden, die auf die Römerzeit zurückzuführen sind.[9]

Vor der Zeitenwende siedelten sich mehrere keltisch-germanische Bevölkerungsgruppen hauptsächlich im heutigen Nord- und Mittelhessen an.[10] Darauf weisen Hinterlassenschaften menschlichen Geschehens im Erdboden hin. Um dieses Gebiet fand man Werkzeuge, Schmuckgegenstände, Siedlungsreste und Gräber, die auf keltisch-germanisches Handwerk hindeuten.

Aus diesen Ethnien entwickelten sich später die germanischen Chatten, die Vorfahren der heutigen Hessen.

Schlüchtern – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Auffassung des Sprachwissenschaftlers und Historikers Ernst Erich Metzner geht der Name Schlüchtern auf den Ereignis- bzw. Walstatt-Namen „Sluhti“ bzw. „Sluht-warim“ (sinngemäß in etwa „Bewohner/Anwohner/Hüter der Schlacht bzw. des Schlachtfeldes“) zurück.[11] Es gibt Hinweise auf eine schon um 750 bestehende Klostersiedlung, also wenige Jahre nach Gründung des Klosters Fulda durch Bonifatius 744. Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung enthält eine Urkunde aus dem Jahr 993.[12]

Mittelpunkt des Ortes war das Kloster Schlüchtern. Westlich der Altstadt liegt ein dreigeschossiges Gebäude mit Buckel-Eckquadern, vermutlich letztes Zeugnis einer an dieser Stelle gelegenen Wasserburg. Das Gebäude wurde in der Frühen Neuzeit mehrfach verändert. Ursprünglich außerhalb der Stadtmauer gelegen, wurde es später in diese einbezogen.

Blick auf den Treppenturm des Klosters
Burg Brandenstein
Krämerstraße 21
Die 1898 erbaute ehemalige Synagoge
Zwei der drei Stadttürme Schlüchterns (beide zum ehemaligen Kloster bzw. dem Ulrich-von-Hutten-Gymnasium gehörend)
Obertorstraße

Der Ort war ursprünglich Reichsbesitz, der an das Kloster vergeben war. Später war er ein Lehen des Bistums Würzburg an die Grafen von Rieneck, die ihn 1316 an Hanau abtraten. Grundherr war der Abt des Klosters Schlüchtern. Die Stadt war der Vorort des gleichnamigen Amtes Schlüchtern, des nordöstlichsten Amtes der Herrschaft und – seit 1429 – Grafschaft Hanau, seit 1458: Grafschaft Hanau-Münzenberg. Schlüchtern lag an der in Mittelalter und Früher Neuzeit wichtigen Handelsstraße „Via Regia“, von Frankfurt am Main nach Leipzig. Das Kloster Schlüchtern war im Spätmittelalter zunehmend unter den Einfluss der Herren und späteren Grafen von Hanau gekommen. 1457 begab es sich endgültig in die Schutzherrschaft Hanaus.

Zur Pfarrkirche von Schlüchtern, die in der Diözese Würzburg lag und unter dem Patrozinium von Maria stand, gehörten 1167 die Kirchen von Elm, Kressenbach und Hintersteinau. Hier wie im weiteren Umkreis stand das Patronatsrecht dem Kloster Schlüchtern zu.[13]

Historische Namensformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In erhaltenen Urkunden wurde Schlüchtern unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[14]

  • Sluohderin (993)
  • Sluohcterin (993) – nach neueren Forschungen berichtigte Schreibweise
  • Sluohterin (999)
  • Sluderin (1003)
  • Solitariensis (1099)
  • Schluchter (1509)

Frühe Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grafschaft Hanau-Münzenberg schloss sich in der Reformation zunächst der lutherischen Konfession an. Eine entscheidende Rolle spielte hier, dass der seit 1534 regierende Abt des Klosters Schlüchtern, Petrus Lotichius, dem Humanismus und der Reformation zugewandt war. Ab 1540 wandelte er das Kloster in eine Bildungsstätte für kirchlichen Nachwuchs um. Daraus entwickelte sich in der Folge eine Lateinschule, die wiederum der Vorgänger des heutigen Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums ist. Philipp Melanchthon beriet ihn hinsichtlich der Schule und besuchte ihn auch. In einem ersten Schritt entsandte er sieben seiner besten Schüler 1544 zum Studium der Theologie an die Philipps-Universität Marburg. Damit standen ihm gut ausgebildete, der lutherischen Lehre verpflichtete Pfarrer für die Gemeinden in und um Schlüchtern zur Verfügung. Die Reformation brachte das Kloster aber auch in eine prekäre Situation gegenüber dem zuständigen Bischof von Würzburg. Das nutzte die Landesherrschaft, das war damals die Vormundschaft für den noch minderjährigen Grafen Philipp III. von Hanau-Münzenberg, die selbst die Reformation unterstützte. Sie gewährte dem Kloster Schutz gegen Würzburg und dehnte dabei zugleich ihre Landesherrschaft in und um Schlüchtern aus.

Graf Philipp Ludwig II. verfolgte ab 1597 eine entschieden reformierte Kirchenpolitik und machte von seinem Recht als Landesherr Gebrauch, die Konfession seiner Untertanen zu bestimmen, dem Jus reformandi. Er setzte diese Version der Reformation als verbindlich für die Grafschaft Hanau-Münzenberg durch.

Zur Pfarrei Schlüchtern eingepfarrt waren Niederzell und die Klosterhöfe Drasenberg, Gomfritz (früher Gumberts), Reith und Röhrigs.

Im Bereich der Stadtgemarkung befanden sich die Hutzelmühle vor dem Krämertor, die Hildebrandmühle, die Klostermühle im Hofbereich des Klosters, die Klöbersmühle am Untertor sowie die Riedscheider Mühle am südlichen Ortsausgang. Sie lagen alle an von der Kinzig abgeleiteten Mühlgräben.

Mit dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., fiel Schlüchtern 1736 mit der ganzen Grafschaft Hanau-Münzenberg an die Landgrafschaft Hessen-Kassel, aus der 1803 das Kurfürstentum Hessen entstand.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der napoleonischen Zeit stand Schlüchtern ab 1806 unter französischer Militärverwaltung, gehörte 1807–1810 zum Fürstentum Hanau und dann von 1810 bis 1813 zum Großherzogtum Frankfurt, Departement Hanau. Anschließend fiel es wieder an das Kurfürstentum Hessen zurück. Nach der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821, die Kurhessen in vier Provinzen und 22 Kreise einteilte, wurde Schlüchtern Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises Schlüchtern. 1866 wurde das Kurfürstentum nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg von Preußen annektiert.

Die nach den Nürnberger Gesetzen als jüdisch eingestuften Eigentümer der Schlüchterner und Steinauer Seifenfabriken wurden im Nationalsozialismus ihrer Fabriken und ihrer Heimat beraubt.[15]

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum Land Hessen. Schlüchtern wechselte entsprechend die Verwaltungen, denen es zugehörte.

Am 10. Juni 1949 wurde im Schlüchterner Schlösschen die Arbeitsgruppe „Europäisches Gesundheitswesen“ als Sektion innerhalb einer „Europäischen Akademie“ gegründet. Die Akademie verfolgte die „Schaffung der Grundlagen für eine Vereinigung der Völker Europas auf föderativer Basis“; Generalsekretär war der Jurist Maximilian Karl Graf zu Trauttmansdorff, ihr Präsident Karl Geiler[16].

Seit 1966 ist Schlüchtern ein anerkannter Luftkurort. Mit der Gebietsreform in Hessen wurde der Landkreis Schlüchtern zum 1. Juli 1974 Teil des neu entstandenen Main-Kinzig-Kreises. Schlüchtern verlor damit die Funktion als Sitz einer eigenständigen Kreisverwaltung.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Dezember 1969 die bis dahin selbständigen Gemeinden Ahlersbach, Breitenbach, Elm, Gundhelm, Herolz, Hohenzell, Hutten, Klosterhöfe und Vollmerz auf freiwilliger Basis eingegliedert. Am 31. Dezember 1971 kamen Kressenbach und Wallroth hinzu. Niederzell folgte kraft Landesgesetz am 1. Juli 1974.[17][18]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Quelle: Historisches Ortslexikon[14]

  • 1538: 00153 Steuernde
  • 1565: 00212 Steuernde und 153 Häuser[19]
  • 1633: 00169 Haushaltungen und 31 Gefreite
  • 1668: 0009 Herdstätten mit 52 Personen
Schlüchtern: Einwohnerzahlen von 1753 bis 2022
Jahr  Einwohner
1753
  
1.322
1812
  
1.425
1821
  
1.425
1834
  
2.154
1840
  
2.133
1846
  
2.270
1852
  
2.257
1858
  
2.171
1864
  
2.142
1871
  
2.371
1875
  
2.274
1885
  
2.635
1895
  
2.745
1905
  
2.998
1910
  
3.945
1925
  
3.212
1939
  
3.728
1946
  
5.604
1950
  
5.832
1956
  
5.773
1961
  
5.761
1967
  
6.020
1970
  
12.044
1981
  
14.199
1990
  
14.618
1995
  
16.067
2000
  
15.957
2005
  
16.875
2010
  
16.358
2015
  
15.957
2020
  
16.069
2021
  
16.147
2022
  
16.384
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: 1821:[20] nach 1970: Stadt Schlüchtern und Hessenatlas[21]
Die Zahlen ab 1970 enthalten die im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.[22]

Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1885: 2137 evangelische (= 81,10 %). 124 katholische (= 4,71 %). ein anderer christliche-konfessioneller (= 0,04 %). 372 jüdische (= 14,12 %). ein andersgläubiger (= 0,04 %) Einwohner[14]
  • 1961: 4118 evangelische (= 71,48 %). 1515 katholisch (= 26,30 %) Einwohner[14]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Stadtkirche St. Michael

Zur evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehören:

  • die Evangelische Kirchengemeinde Schlüchtern mit Stadtkirche St. Michael (Pfarramt II) mit Klosterhöfe, (Pfarramt III) mit Niederzell, (Pfarramt IV) mit Elm und (Pfarramt V) Gundhelm und Hutten.[23]
  • die Evangelische Kirchengemeinde Hohenzell-Bellings-Ahlersbach,
  • die Evangelische Kirchengemeinde Ramholz und
  • die Evangelische Kirchengemeinde am Landrücken[24] (Wallroth-Breitenbach-Kressenbach).

Die Evangelischen Kirchengemeinden gehören zum Kirchenkreis Kinzigtal im Sprengel Hanau-Hersfeld. Geleitet wird der Kirchenkreis Kinzigtal von Dekan Wilhelm Hammann. In Schlüchtern befindet sich das Kirchenkreisamt.[25]

Die Evangelischen Kirchengemeinden Schlüchtern und Ramholz bilden den Kooperationsraum Schlüchtern-Ramholz.[23]

Die Evangelische Kirchengemeinde am Landrücken Kinzigtal (Wallroth-Breitenbach-Kressenbach) sowie die Gemeinde Hohenzell-Bellings-Ahlersbach bilden zusammen mit den Kirchengemeinden in Steinau und Bad Soden-Salmünster den Kooperationsraum Bergwinkel.[26]

Katholische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Schlüchtern bestehen zwei römisch-katholische Kirchengemeinden, die zum Pastoralverbund St. Maximilian Maria Kolbe Schlüchtern-Sinntal des Dekanats Kinzigtal im Bistum Fulda gehören:

  • die Pfarrei St. Bonifatius Schlüchtern mit der Kirche St. Bonifatius und
  • die Pfarrei St. Jakobus Herolz.

Ökumenischer Jakobsweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Schlüchtern führt der 125 km lange Ökumenische Jakobsweg von Fulda an den Main. Der Pilgerweg gehört zum Verbindungssystem der Via Regia, deren Wegenetz von der Ukraine bis nach Spanien führt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtverordnetenversammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[27] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[28][29][30]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
     
Insgesamt 33 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 31,5 11 34,0 11 41,1 15 39,7 15 32,7 12
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 25,3 8 29,0 10 35,8 13 39,8 15 35,0 13
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 14,5 5 10,6 3 12,3 5 9,1 3
FDP Freie Demokratische Partei 9,7 3 7,6 3 7,5 3 6,7 2 6,0 2
BBB BürgerBewegung Bergwinkel[31] 18,9 6 18,7 6
LINKE Die Linke 3,3 1
BISS Bürgerinitiativen und Grüne im Schlüchterner Stadtparlament 4,7 2 19,1 7
REP Die Republikaner 7,2 3
gesamt 100,0 33 100,0 33 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 49,8 57,1 46,4 44,3 58,0

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Schlüchtern neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und fünf weitere Stadträte angehören.[32] Bürgermeister ist seit dem 1. Oktober 2016 der parteiunabhängige Matthias Möller.[33] Er setzte sich am 20. März 2022 in einer Stichwahl, die der Amtsinhaber Falko Fritzsch (SPD) verfehlte,[34] bei 42,08 Prozent Wahlbeteiligung mit 57,04 Prozent der Stimmen durch. Es folgte eine Wiederwahl ohne Gegenkandidaten im Mai 2022.[35]

Rathaus, im Hintergrund die Michaelskirche
Amtszeiten der Bürgermeister[36]
  • 2016–2028 Matthias Möller[33]
  • 1992–2016 Falko Fritzsch (SPD)[34]
  • 1980–1992 Hans Schott (SPD)
  • 1965–1980 Reinhold Anderlitschek (SPD)
  • 1958–1965 Friedrich Langerwisch
  • 1952–1958 Max Eckert
  • 1946–1952 Hans Bertram
  • 1. Juli 1945–31. Dez. 1945 Otto Vitense (CDU)
  • 1933–1945 Johannes Puth (NSDAP)
  • 1924–1933 Eduard Gaenßlen
  • 1916–1924 Stückrath
  • 1906–1915 Otto Albrecht
  • 1891–1905 Rudolf Salomon
  • 1883–1891 Adolf Sturmfeder
  • 1845–1882 Konrad Georg Hafner
  • 1834–1845 Justus Rollmann

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Behörden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Amtsgericht Schlüchtern bis 2011
  • Finanzamt Schlüchtern (jetzt Finanzamt in Gelnhausen)
  • Staatliches Schulamt (jetzt in Hanau)
  • Amt für Bodenmanagement Büdingen – Außenstelle Schlüchtern (Katasteramt)
  • Landratsamt (Kreisausschuss Schlüchtern und später Außenstelle des Main-Kinzig-Kreises) bis 1974 bzw. 2005
  • Gesundheitsamt (jetzt in Gelnhausen) bis 2005
  • Jugendamt (jetzt in Gelnhausen) bis 2005

Gewerbebetriebe (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bien-Zenker (Fertighausbau)[38]
  • Eckart (Hydraulik und Pneumatik)[39]
  • Engelbert Strauss (Bekleidung)[40]
  • Immergut (Molkerei)[41]
  • Jökel Bau (Hoch- und Tiefbau)[42]

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kinzigtal-Nachrichten (Tageszeitung)
  • Kinzigtal am Sonntag (kostenlose Sonntagszeitung)
  • Bergwinkel Wochen-Bote (Wochenzeitung)[43]
  • Schlüchterner Bote (Wochenzeitung)
  • Stadtzeitung Schlüchtern (Monatsschrift)[44]
  • Unsere Heimat (Mitteilungen des Heimat- und Geschichtsvereins Bergwinkel e. V. Schlüchtern)
  • Bergwinkel-Bote (Heimatkalender; Hrsg.: Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises)
  • Der neue Markt (Anzeigenblatt)
  • Schlüchtern-Aktuell (Onlinemedium)
  • Osthessen-News.de (Onlinemedium)
  • Stattzeitung Schlüchtern (Monatsschrift)
  • KINZIG.NEWS (Onlinemedium)

Energie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Gebiet der Stadt Schlüchtern wurden zwischen 1997 und 2019 in mehreren Windparks insgesamt 42 Windkraftanlagen unterschiedlicher Dimensionen errichtet. Es gehört damit heute zu den am dichtesten genutzten Windenergie-Bereichen in Hessen.[45]

Zwei weitere Windkraftanlagen sind geplant. Anders als der bei den bisherigen Projekten eher verhaltene Protest regt sich hier jedoch erheblicher Widerstand. Der im März 2016 neugewählte Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) hat erklärt, dass er gegen eine weitere Bebauung der Schlüchterner Gemarkung mit Windkraftanlagen ist. „Wir haben unseren Teil an der Energiewende mehr als geleistet.“[46]


Blick von Hutten hinunter auf den Windpark Schlüchtern-Elm

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Schlüchtern verfügt über drei allgemeinbildende Schulen und fünf berufsbildende Schulen.

Zu den allgemeinbildenden Schulen zählen die Bergwinkel-Grundschule, die Stadtschule Schlüchtern (Haupt- und Realschule) und das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium. Auf dem Gebiet der Stadt Schlüchtern gibt es zudem noch eine Grundschule in Elm (Elmerland-Grundschule) sowie Zwergschulen in Herolz, Vollmerz und Wallroth (Landrückenschule).

Zu den berufsbildenden Schulen zählen die Kinzig-Schule (Berufliches Schulzentrum Schlüchtern), die Lehrbaustelle des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessens e. V. Im Förderschulsektor gibt es die Bergwinkelschule – Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) sowie die Heinrich-Hermann-Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Außerdem sind die Volkshochschule Regionalstelle Schlüchtern und die Kirchenmusikakademie (KMA) zu nennen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlüchtern liegt an der Bundesautobahn 66 zwischen Frankfurt am Main und Fulda mit den Anschlussstellen Schlüchtern-Süd (48) und Schlüchtern-Nord (49).

Die ehemalige Bundesstraße 40 führte durch Schlüchtern, sie ging dann aber ab Dezember 1994 in der neuen BAB 66 auf,[47] die westlich an Schlüchtern vorbei führt.

Auch die Via Regia, die älteste und mit 4.500 km auch längste Landverbindung zwischen Ost- und Westeuropa,[48] lief durch Schlüchtern und verband das Rheinland mit Schlesien.[49]

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlüchtern wird von der Kinzigtalbahn von Frankfurt nach Fulda und der Bahnstrecke Flieden–Gemünden berührt. Der Bahnhof Schlüchtern liegt an der Kinzigtalbahn und ist über eine Verbindungskurve auch an die Bahnstrecke Flieden–Gemünden angeschlossen. Im Bahnhof Schlüchtern halten alle Regionalbahnen und Regionalexpress-Züge sowie vereinzelte Intercity. An der Bahnstrecke Flieden–Gemünden liegt auf Schlüchterner Gemarkung der Betriebsbahnhof in Elm. Dieser war bis 1914 von hoher Bedeutung im Fernverkehr. Er bildete den Kopf einer Spitzkehre, mit der die Züge zwischen (Berlin-) Fulda und Frankfurt den Höhenzug des Distelrasens überwanden. Da dieser Betrieb bei zunehmendem Verkehr sehr hinderlich war, wurde ab 1909 unter dem Distelrasen der Schlüchterner Tunnel angelegt und am 1. Mai 1914 eingeweiht. Mit seiner Eröffnung verlor der Bahnhof Elm schlagartig an Bedeutung. Der Personenverkehr wurde dort 1963 eingestellt. Um den steigenden Verkehr bewältigen zu können, wurde 2007 mit dem Bau einer parallel laufenden zweiten Tunnelröhre begonnen, die 2011 vorläufig und – nach Sanierung der alten Tunnelröhre – 2014 endgültig in Betrieb genommen werden konnte. Durch die beiden Tunnelröhren wird der Zugverkehr jetzt jeweils eingleisig geleitet.

Ein weiterer ehemaliger Bahnhof in der Gemarkung Schlüchtern liegt in Vollmerz, ebenfalls an der Bahnstrecke Flieden–Gemünden.

Neubaustrecke Gelnhausen–Kalbach

Durch Schlüchtern führt die von der DB Netz AG bevorzugte Trasse für die Neubaustrecke Gelnhausen-Kalbach, (Trassenvariante IV)[50].

Geplant ist u. a. ein 10 km langer Eisenbahntunnel, der den Landrücken nicht auf dem kürzeren Weg von Nord nach Süd (Trassenvariante Variante V) quert, sondern aus Richtung Norden von Fulda über Kalbach kommend, längs von Ost nach West – über die Gemarkung Rückers mit dem Hermannswinkel, der Steinkammer (Naherholungs- und Quellgebiet), dem Breitefeld und dem Kalkofen – nach Schlüchtern führt.

Im großräumigen Gebiet befinden sich die Rhein-Weser-Wasserscheide und die wichtigsten Quellen der Gemeinden Kalbach und Flieden. Dies sind die Quellen im Tiefwieschen unterhalb des Fliegenhäubchens (Wasserversorgung der Gemeinde Kalbach), die teilweise in der Gemarkung Schlüchtern-Hutten liegen, die Quellen im Hermannswinkel und unterhalb der Steinkammer, die Struth- und die Aschquelle (Wasserversorgung der ehem. Gemeinde Rückers) und die Quellen im Kalkofen (Wasserversorgung der Gemeinde Flieden). Befürchtet wird durch die Drainagewirkung des Tunnels (Ableitung des Bergwassers) eine Entwässerung des Berges und das Auftreten von Erdfällen.

Zurzeit läuft das Raumordnungsverfahren[51]. Parallel zum Raumordnungsverfahren laufen bereits die Erkundungsbohrungen für den Ausbau der Strecke[52].

Die von der Variante IV stark betroffenen Kommunen Bad Soden-Salmünster, Schlüchtern, Steinau und Kalbach lehnen diese Variante ab[53][54]. Gegen die Erkundungsbohrungen und die Errichtung und den Betrieb von Grundwassermessstellen auf ihrem Gemeindegebiet hat die Stadt Schlüchtern vor dem Bundesverwaltungsgericht Klage eingelegt[55].

Buslinien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Buslinien in Schlüchtern (ab 15. Dezember 2019) sind:

  • MKK-90: Schlüchtern – Hohenzell/Niederzell – Steinau – Bad Soden/Salmünster
  • MKK-91: Schlüchtern – Herolz – Vollmerz – Weiperz/Sannerz – Sterbfritz
  • MKK-92: Schlüchtern – Elm – Vollmerz – Gundhelm – Hutten – Elm – Schlüchtern
  • MKK-93: Schlüchtern – Elm – Hutten – Gundhelm – Vollmerz – Elm – Schlüchtern
  • MKK-95: Schlüchtern – Freiensteinau – Bad Soden/Salmünster
  • MKK-98: Schlüchtern – Klosterhöfe – Wallroth – Hintersteinau – Reinhards – Freiensteinau

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burg Steckelberg

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der „Kalte Markt“, der seit dem 12. Jahrhundert existiert, findet in der Regel jährlich am ersten Novemberwochenende statt. Wenn jedoch Allerheiligen auf den ersten Freitag im November fällt, so wie beispielsweise 2013, findet der Markt am zweiten Novemberwochenende statt[58]
  • Der „Helle Markt“ findet seit 1996 jährlich am letzten April- bzw. ersten Maiwochenende statt
  • Das „Weitzelfest“ wird am ersten Augustwochenende veranstaltet
  • Der Weihnachtsmarkt wird jährlich am zweiten Adventwochenende gefeiert
  • Jeden Dienstag wird ein Wochenmarkt auf dem Stadtplatz veranstaltet
  • Ramholzer Musiktage (seit 2005 eingestellt)
  • Kinzigtal total

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wandern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tagestouren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Fülle kürzerer Wanderwege[59][60][61] beziehen die Sehenswürdigkeiten der Region[62][63] ein oder widmen sich als Themenwanderwege anderen Besonderheiten im Bergwinkel.[64][65][66]

  • Von Schlüchtern aus führt der 28 km lange Ulrich-von-Hutten-Pfad zur Burg Steckelberg, der Geburtsstätte des Humanisten Ulrich von Hutten. Danach führt er an der Altenburg, der Vorgängerburg der heutigen Ruine Steckelberg, vorbei nach Oberzell und Bad Brückenau.
  • In mehreren Etappen führt der insgesamt 47 km lange BUND-Schlüchtern-Rundweg des BUND um Schlüchtern und zeigt dabei Natur und Sehenswürdigkeiten des Bergwinkels.[69]

Mehrtägige Fernwanderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eselsweg

Kennzeichnung des Eselswegs

Der Eselsweg ist ein Fernwanderweg mit 111 km Länge und etwa 1.700 Höhenmetern. Die Gesamtwanderdauer wird auf 35 Stunden geschätzt und die Schwierigkeit als mittel eingestuft. Der Weg führt von Schlüchtern im Nordosten, quer durch den Spessart bis nach Großheubach am Main im Südwesten. Er liegt fast ausschließlich im dichten Laubwald, bleibt auf den Höhenrücken des Spessarts, also stets in einer Höhe von 400 bis 500 Metern und berührt daher kaum Ortschaften.

Spessartbogen

Kennzeichnung des Spessartbogens

Der 91 km lange Spessartbogen führt mit über 2.200 Höhenmetern von Schlüchtern nach Langenselbold (oder auch andersherum) und verläuft sehr abwechslungsreich durch hügelige Buchen- und Eichenwälder, Wiesentäler und Offenlandflächen. Er wurde 2012 als Prädikatswanderweg eröffnet.[70][71]

Klosterweg

Drei Klöster entlang der 86 km langen Wegstrecke prägen den Namen dieses Wanderweges. Er beginnt am Benediktinerkloster in Schlüchtern, dem heutigen Ulrich-von-Hutten Gymnasium, führt zum Franziskanerkloster auf dem Volkersberg und endet an der ehemaligen Zisterzienserinnen-Abtei in Wechterswinkel.[72]

Jakobsweg 16

Jakobsmuschel als Wegweiser am Jakobsweg

Von Fulda kommend, über Neuhof und Flieden ist Schlüchtern eine Station am Jakobsweg 16[73] der über Frankfurt und Mainz nach Trier bzw. Worms führt[74][75]. Er orientiert sich am Verlauf der alten Handelsstraße, der Via Regia, wo schon im Mittelalter Pilger gegangen sind, um zu den berühmten Wallfahrtsorten Vézelay in Frankreich bzw. Le Puy, dem Ausgangspunkt des französischen Weges nach Santiago de Compostela in Spanien zu gelangen. Der Weg ist durchgängig mit dem europäischen Muschelzeichen (Bild) markiert. Nach Steinau führt er weiter über Bad Soden-Salmünster zur nächsten Station in Wächtersbach.

Radwanderwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Schlüchtern führt der 258 km lange Hessische Radfernweg R3, der in Rüdesheim am Rhein beginnt und über Fulda nach Tann in der Rhön führt. Schlüchtern wird von zahlreichen weiteren Radwanderwegen berührt.[63][76] und bietet auch für Mountainbike-Fahrer anspruchsvolle Touren.[77][78]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben oder mit der Stadt verbunden sind[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Flemmig (1874–1950)
  • Wilhelm Praesent (1896–1976)
  • Adolf Grammann (1911–2017)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Max Aschkewitz: Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau („Hanauer Union“) bis 1986 (= Kurhessisch-waldeckisches Pfarrerbuch, Band 2; Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, Band 33). Teil 2". Nach Lorenz Kohlenbusch bearbeitet. Elwert, Marburg 1984, ISBN 3-7708-0788-X, S. 653.
  • Bergwinkel-Bibliographie: Heimatgeschichtliche Schriften und Themen Band 27 (2010). Zusammengestellt und kommentiert von Hans-Wolfgang Bindrim. Herausgeber: Heimat- und Geschichtsverein „Bergwinkel“ e. V. Schlüchtern.
  • Karl Geist, Ludwig Steinfeld: Das Schlüchterner Land – Liebeserklärung an eine Landschaft. Verlag H. Steinfeld Söhne, Schlüchtern 1982, ISBN 3-923766-00-9.
  • Gustav Hildebrand: Schlüchtern -Bilder einer vergangenen Zeit. Sutton Verlag, Erfurt 2005, ISBN 3-89702-906-5.
  • Gustav Hildebrand: Schlüchtern -Erinnerungen in Bildern-. Sutton Verlag, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86680-550-7.
  • Friedhelm Jürgensmeier, Regina Elisabeth Schwerdtfeger: Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen (= Germania Benedictina. Band 4: Hessen und Thüringen. Teilbände. 1–2). 2 Bände. EOS, St. Ottilien 2011, ISBN 978-3-8306-7450-4.
  • Willi Klein: Zur Geschichte des Mühlenwesens im Main-Kinzig-Kreis (= Hanauer Geschichtsblätter. Band 40). Selbstverlag des Hanauer Geschichtsvereins und der Wetterauischen Gesellschaft für die Gesamte Naturkunde zu Hanau, Hanau 2003, ISBN 3-935395-02-7, S. 78–83.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 371.
  • Alfred Kühnert: Bergwinkel Erinnerungen. Griebel, Schlüchtern 1993–1995:
  • Alfred Kühnert: Erlittene Geschichte (= Bergwinkel-Studien). Steinfeld, Schlüchtern 1980.
  • Hans Möller: Geschichte und Geschichten aus Schlüchtern (Ausschnitte aus 1250 Jahren Stadtgeschichte). Hrsg. von der Stadt Schlüchtern, CoCon-Verlag Hanau, 1. Auflage 1994, ISBN 3-928100-18-1.
  • Matthias Nistahl: Studien zur Geschichte des Klosters Schlüchtern im Mittelalter (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Band 65). Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission für Hessen, Darmstadt 1986, ISBN 3-88443-154-4 (Dissertation Uni Marburg 1984, 299 Seiten).
  • Wilhelm Praesent (Hrsg.): Bergwinkel-Geschichten. Sagen, Volksglaube, Legenden, Märchen, Schwänke und Anekdoten aus der Schlüchterner Gegend. (= Bergwinkel-Heimatbuch. Band 1). 2., erweiterte Auflage. Steinfeld, Schlüchtern 1954, DNB 575429860.
  • Wilhelm Praesent: Bergwinkel-Chronik. Zeittafel und Bildband zur Geschichte des Kreises Schlüchtern. Heimatbund, Schlüchtern 1929, DNB 36158279X; 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Steinfeld, Schlüchtern 1968, DNB 457839074.
  • Wilhelm Praesent: Schlüchterner Gestalten aus sieben Jahrhunderten. Herausgeber Der Magistrat der Stadt Schlüchtern, 1978.
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen und Waldeck. Band 14, ISSN 0342-2291). Elwert, Marburg 1926, S. 426 f.
  • Stadt Schlüchtern (Hrsg.): 1000 Jahre Schlüchtern. 993–1993. Ein historisches Lesebuch. Nachdruck früherer Forschungen zur Geschichte der Siedlung und Stadt. Überarbeitet von Otto Rabenstein. Stadtverwaltung, Schlüchtern 1993, DNB 931629101.
  • Hans Schott: Am Anfang waren die Brunnen. Trinkwasserversorgung in Schlüchtern. Magistrat der Stadt, Schlüchtern 1985, DNB 860004295.
  • Ulrich Schwind: Schlüchterns Gassen erlebt – erzählt. Originale erinnern sich. 2. Auflage. Griebel, Schlüchtern 1998, ISBN 3-923766-20-3.
  • Ludwig Steinfeld: Schlüchtern -Bilder aus der Vergangenheit-. Verlag Steinfeld, Schlüchtern 1984, ISBN 3-923766-07-6.
  • Ludwig Steinfeld: Schlüchtern -Wie's damals war-. Verlag Steinfeld, Schlüchtern 1986, ISBN 3-923766-09-2.
  • Christine Wittrock: Das Unrecht geht einher mit sicherem Schritt … Notizen über den Nationalsozialismus in Langenselbold und Schlüchtern. CoCon, Hanau 1999, ISBN 3-928100-71-8.
  • Christine Wittrock: Saubere Geschäfte, weiße Westen und Persilscheine. Die Geschichte der Seifenfabriken in Schlüchtern und Steinau seit 1825. CoCon, Hanau 2002, ISBN 3-928100-90-4.
  • Literatur zu Schlüchtern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schlüchtern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Schlüchtern – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Vgl. Hermann ReichertGauonarion. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 10, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1998, ISBN 3-11-015102-2, S. 483 f. (kostenpflichtig über GAO, De Gruyter Online)
  3. Vgl. Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios´ „Atlas der Oikumene“. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24525-3, S. 53.
  4. Theodor Steche: Alt-Germanien im Erdkunde-Buch des Claudius Ptolemäus, 1937, S. 161.
  5. H. Kreutzer u. F.-R. Herrmann, Die archäologische Erforschung einer Kleinlandschaft im mittleren Kinzigtal. 10 Jahre systematische Beobachtungen 1971-1981. Führer zur Ausstellung in Gelnhausen, Main-Kinzig-Kreis, Wiesbaden 1981, ISBN 3-89822-021-4
  6. H. Kreutzer, Zerstörung archäologischer Denkmäler im mittleren Kinzigtal. Systematische Beobachtungen 1971-1988. Begleitheft zur Ausstellung in Gelnhausen, Main-Kinzig-Kreis, Wiesbaden 1989, ISBN 3-89822-079-6
  7. Prähistorischer Siedlungsplatz „Alteburg“ bei Biebergemünd-Kassel
  8. Die älteste Mauer der "Alteburg" datiert in die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. und somit in die Zeit der Kelten
  9. Siehe „Sensationsfund“ in Waldgirmes – Eine Scherbe rettet die Römersiedlung
  10. vor- und frühgeschichtliche Wallanlagen in Hessen
  11. Ernst Erich Metzner: Die alten Heidenschlacht-Erinnerungsstätten ‚Schlüchtern’ am hessischen Drasenberg-Pass und Vilseck-,Schlicht’ an der oberpfälzischen Vils im fränkisch-sächsischen Spannungsfeld von 719 ff. und 631 ff. In: Unsere Heimat. Mitteilungen des Heimat- und Geschichtsvereins Bergwinkel e. V. Schlüchtern. Bd. 26, 2009, S. 4–17.
  12. Heinrich Reimer: Hessisches Urkundenbuch, Zweite Abteilung / Erster Band, Leipzig 1891, S. 29
  13. Max Aschkewitz: Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau. Band 2. 1984.
  14. a b c d Schlüchtern, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  15. Christine Wittrock: Saubere Geschäfte, weiße Westen und Persilscheine. Die Geschichte der Seifenfabriken in Schlüchtern und Steinau seit 1825. CoCon-Verlag, Hanau 2002, ISBN 978-3-928100-90-8
  16. Ernst Klee: Deutsche Medizin im Dritten Reich. Karrieren vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-10-039310-4, S. 311.
  17. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern und der Stadt Hanau sowie die Rückkreisung der Städte Fulda, Hanau und Marburg (Lahn) betreffende Fragen (GVBl. 330–26) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 149, § 14 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
  18. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 376–377.
  19. Vom Dorf zur Stadt Schlüchtern. In: Schluechtern.de. Abgerufen am 5. Juli 2023.
  20. Thomas Klein: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1845. Reihe A: Preußen. Band 11: Hessen-Nassau einschließlich Vorgängerstaaten. Marburg 1979, S. 115; 257 Häuser.
  21. Hessenatlas auf statistik.hessen.de
  22. Zahl nach der Eingemeindung von Bellings, Marborn und Seidenroth am 1. Dezember 1969.
  23. a b Kirchengemeinde Schlüchtern
  24. Kirchengemeinde am Landrücken
  25. Kirchenkreis Kinzigtal
  26. Kooperationsraum Bergwinkel
  27. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  28. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  29. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  30. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  31. BBB im Internet
  32. Gremien: Magistrat
  33. a b Osthessen News, 21. März 2016: Klares Stichwahl-Ergebnis. Matthias Möller neuer Rathauschef
  34. a b Fuldaer Zeitung, 22. August 2023: Kinzigtal: Rekord-Bürgermeister Falko Fritzsch aus Schlüchtern wird heute 75
  35. Votemanager: Bürgermeisterstichwahl Gemeinde Schlüchtern 2022
  36. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Schlüchtern (Memento vom 25. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  37. Main-Kinzik-Kliniken
  38. Bien-Zenker
  39. Eckart
  40. Engelbert Strauss
  41. Immergut
  42. Jökel Bau
  43. Bergwinkel Wochen-Bote
  44. Stadtzeitung Schlüchtern
  45. Tim Bachmann: „Von Windrädern, Don Quijote und dem Bergwinkel.“ In „Bergwinkel-Bote 2020.“ Herausgeber Kreisausschuss Main-Kinzig-Kreis, 71. Jahrgang, S. 136.
  46. Tim Bachmann: „Von Windrädern, Don Quijote und dem Bergwinkel.“ In „Bergwinkel-Bote 2020.“ Herausgeber Kreisausschuss Main-Kinzig-Kreis, 71. Jahrgang, S. 138.
  47. BAB 66, Hanau - Fulda
  48. Via Regia
  49. Via Regia in Hessen
  50. RP Darmstadt "Landesplanungsrechtliches Verfahren - Aktuelles Raumordnungsverfahren"@1@2Vorlage:Toter Link/rp-darmstadt.hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)
  51. Regierungspräsidium Kassel: "Ausbau/Neubau Schienenstrecken NBS Gelnhausen - Kalbach" (Memento vom 20. November 2021 im Internet Archive)@1@2Vorlage:Toter Link/rp-kassel.hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven)
  52. Baugrund-wird-untersucht-Bohrungen-in-Vorbereitung-der-neuen-Bahnstrecke (Memento vom 2. Dezember 2021 im Internet Archive)
  53. Osthessen-News vom 22. Oktober 2020: „Geplanter Bahnausbau: Vier Kommunen sprechen sich gegen Variante IV aus!“
  54. Viel Kritik seitens der betroffenen Kommunen - Bahnstrecke Hanau-Würzburg/Fulda: Jetzt äußern sich die Bürgermeister
  55. Eisenbahnrechtliche Duldungsanordnung - Beschluss vom 27.10.2020 - BVerwG 7 VR 4.2
  56. Kirchenmusikakademie Schlüchtern
  57. Albin Anhalt, Gabriele Frenz, Uwe Kretschmann: Die Entstehung des Schlüchterner Klostergartens. In: Mitteilungsblatt der Naturkundestelle Main-Kinzig. Bd. 5, Heft 3, 1993, S. 39–47.
  58. Kalter Markt, die Ursprünge dieses traditionellen Heimatfestes auf www.schluechtern.de (Memento vom 28. November 2018 im Internet Archive)
  59. OpenTopoMap mit Wanderwegen um Schlüchtern
  60. Waymarked Trails mit Wanderwegen um Schlüchtern
  61. Wander-Reitkarte um Schlüchtern
  62. Toureninfos der Stadt Schlüchtern
  63. a b Informationen auf WikiVoyage
  64. Skulpturenweg
  65. Die wilden Männer im Bernhardswald
  66. Kulturweg des Archäologischen Spessartprojekts
  67. Drei-Burgen-Weg auf spessart-tourismus.de
  68. Drei-Burgen-Weg auf outdooractive.com
  69. BUND Schlüchtern Rundweg
  70. Spessartbogen
  71. Spessartbogen in wanderinstitut.de
  72. Der Klosterweg (HWO 6)
  73. Ortstabelle Jakobsweg, abgerufen am 14. November 2022
  74. Jakobsweg Fulda-Frankfurt, abgerufen am 14. November 2022
  75. Deutsche Jakobswege, abgerufen am 14. November 2022
  76. Radfahren um Schlüchtern auf outdooractive.com
  77. Mountainbike-Touren um Schlüchtern auf komoot.de
  78. MTB-Touren in Schlüchtern auf outdooractive.de