Schlacht bei Handschuhsheim

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Schlacht bei Handschuhsheim
Teil von: Erster Koalitionskrieg

Die Schlacht bei Handschuhsheim. Gemälde von Anton Rottmann, 1815
Datum 24. September 1795
Ort Handschuhsheim
Ausgang Österreichischer Sieg
Konfliktparteien

Frankreich 1804 Frankreich

Habsburgermonarchie Österreich

Befehlshaber

Frankreich 1804 Jean-Charles Pichegru

Habsburgermonarchie Peter Vitus von Quosdanovich

Truppenstärke

12.000 Mann (nach Bodart)

10 Bataillone und 18 Eskadrone

Verluste

1 General, 19 Offiziere, 1.500 Mann und 8 Kanonen

6 Offiziere und 181 Mann

Die Schlacht bei Handschuhsheim war eine militärische Auseinandersetzung im Rahmen des ersten Revolutionskrieges. Am 24. September 1795 kämpften hier die Österreicher, geführt von Peter Vitus von Quosdanovich, gegen die Franzosen, geführt von Jean-Charles Pichegru. Die Schlacht endete mit einem Sieg der Österreicher.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorgeschichte zu der Schlacht bilden die kriegerischen Ereignisse am Rhein im Jahr 1795. Der französische General Jourdan hatte in den Tagen zuvor Mainz durch General Kléber belagern lassen und seine Hauptarmee am Main aufgestellt. Sein Plan sah vor, dass Pichegru mit zwei seiner Divisionen beidseitig des Neckars auf Mannheim marschieren sollte, um die Verbindung zwischen den österreichischen Armeen Wurmsers und Clerfayts zu durchbrechen. Um dies zu verhindern, marschierte zeitgleich Quosdanovich in Eile nach Mannheim. Da die Stadt jedoch bereits den Franzosen übergeben worden war, bezog er Stellung bei Heidelberg. Nach Gefechten am 23. September nährten sich die Franzosen und rückten am 24. September mit beiden Divisionen von Ladenburg und Schwetzingen vor. In der Vorbereitung auf die kommende Schlacht hatte Quosdanovich seine Truppen (10 Bataillone und 18 Eskadrone) wie folgt aufgestellt: General Bajalich stand rechts des Neckars mit 4 Bataillonen, 2 Kompanien und 6 Eskadronen. Eines der Bataillone stand bei Neuenheim, 2 Kompanien bei Handschuhsheim als Vorhut und der Rest bei Heidelberg als Reserve. Auf dem linken Ufer, vor Heidelberg und zwischen Kirchheim und dem Neckar, stand General von Fröhlich, mit 4 Bataillonen, 4 Kompanien und 6 Eskadronen. Abschließend stand noch General Karaicsay vor Wiesloch mit 2 Bataillonen und 8 Eskadronen.

Die Schlacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. September eröffneten die Franzosen die Schlacht, indem die Brigade Vidalot der Division Dufour, durch schweres Geschützfeuer gedeckt, in zwei Kolonnen auf Handschuhsheim vorrückte. Noch bevor die Franzosen die Zugänge zum Ort einnehmen konnten, hatte General Bajalich zwei Kanonen in Stellung gebracht und mit 5 Kompanien angegriffen und die Franzosen zum Rückzug gezwungen. Unter Mithilfe der Brigade Cavoris, 6 Eskadronen und 5 Bataillonen, begann der zweite Angriff der Franzosen. Doch auch dieser Angriff scheiterte und die österreichische Kavallerie zwang sie zum Rückzug. Zeitgleich rückten die Österreicher mit einem Bataillon und 9 Kompanien, unterstützt durch 4 Kanonen, auf der Bergstraße gegen die Orte Dossenheim und Schriesheim vor. Hier gelang es ihnen, die französische Kolonne aufzureiben und beide Dörfer einzunehmen. Dabei wurde der französische General Dufour gefangen genommen und seine Brigade ergriff die Flucht.

Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch im Nachsetzen gelang es der österreichischen Kavallerie die Franzosen aufzureiben, wobei viele niedergemacht oder gefangen genommen wurden. In der Folge der Schlacht zog sich Pichegru nach Mannheim zurück, welches dann von den Österreichern belagert wurde. Die Verteidiger kapitulierten am 23. November.[1] Durch die Niederlage bei Handschuhsheim musste auch General Jourdan untätig bleiben. Doch noch bis Mitte Dezember kam es zu mehreren Offensiven beider Seiten. Erst am 18. Dezember hatte Jourdan Verhandlungen aufgenommen, die am 1. Januar 1796 zu einem Waffenstillstand führten.[2][3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schlacht bei Handschuhsheim in landeskunde-online.de
  2. Gustav Ritter Amon von Treuenfest: Geschichte des k.k. Infanterie-Regiments Nr. 20 Friedrich Wilhelm Kronprinz des Deutschen Reiches und Kronprinz von Preußen. Verlag des Regiments, Wien 1878, S. 256–261.
  3. H. Bourdeau: Pichegru a-t-il trahi à Mannheim? Hrsg.: La Section Historique de L’État-Major de L’Armée. Paris 1909, S. 42–49.