Musikalisches Schlachtengemälde

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Das musikalische Schlachtengemälde (Fachausdruck: Battaglia, pl. Battaglien, von ital. battaglia, dt. ‚Schlacht‘) ist eine Gattung der Programmmusik und stellt den Kampf konkurrierender Armeen, Gruppen oder Personen musikalisch dar. Es enthält meist zahlreiche Instrumentaleffekte, so die col-legno-Technik der Streicher (mit der Bogenstange), oder Fanfaren als Schlachtenrufe der Blechbläser, Glockengeläut als Triumph- und Friedenszeichen, Orgel und gegebenenfalls ein erweitertes Schlaginstrumentarium zur Imitation von Gewehrschüssen und Kanonensalven.

Das Schlachtengemälde steht bis zum 18. Jahrhundert im Zusammenhang mit höfischen Zeremoniellen und kann im 19. Jahrhundert eine Bühnenmusik zu großen Theateraufführungen (wie dem Pferdetheater) sein.

Auch einfachere Instrumentalkompositionen, die programmatisch kriegerische Handlungen, Schlachten usw. schildern, wurden als Battaglia oder Battaille bezeichnet. So etwa in Stücken für Laute oder Gitarre im 16. und 17. Jahrhundert.[1]

Einige Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwig van Beethoven: Wellingtons Sieg, oder die Schlacht bey Vittoria (Titelseite 1816)

Nicht zur musikalischen Gattung der Battaglia gehören einige Werke, die sich inhaltlich mit Kriegen und Schlachten beschäftigen:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bataille, Barriera und Battaglia: Das Heinrich-Schütz-Haus in Bad Köstritz zeigt ab 15. Juli „Musikalische Schlachtengemälde von Franz I. bis zu Napoleon“. In: Thüringer Kulturspiegel. 31. Mai 2006, archiviert vom Original am 4. Juli 2006;.
  • Leo Samama: Oorlog en strijd met muziek begeleid. In: leosamama.nl. 10. Juli 2001, archiviert vom Original am 30. September 2007; (niederländisch).
  • Gudrun Petruschka: Battaglia. (mp3-Audio; 3,4 MB; 3:39 Minuten) In: BR-Klassik-Sendung „Stichwort – Lexikon der Alten Musik“. 3. März 2024;.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Konrad Ragossnig: Handbuch der Gitarre und Laute. Schott, Mainz 1978, ISBN 3-7957-2329-9, S. 105.
  2. Jerry Willard (Hrsg.): The complete works of Gaspar Sanz. 2 Bände, Amsco Publications, New York 2006 (Übersetzung der Originalhandschrift durch Marko Miletich), ISBN 978-082561-695-2, Band 1, S. 55.