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Schleuse Gleesen

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Schleuse Gleesen
Die nördliche Zufahrt zur kleinen Schleuse

Die nördliche Zufahrt zur kleinen Schleuse

Lage
Schleuse Gleesen (Niedersachsen)
Schleuse Gleesen (Niedersachsen)
Koordinaten 52° 27′ 26″ N, 7° 19′ 46″ OKoordinaten: 52° 27′ 26″ N, 7° 19′ 46″ O
Land: Deutschland Deutschland / Niedersachsen
Ort: Emsbüren
Gewässer: Dortmund-Ems-Kanal
Gewässerkilometer: km 137,9
Daten
Eigentümer: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Zuständiges WSA: Westdeutsche Kanäle
Betriebsbeginn: 1898/1914/2025
Schleuse
Typ: Kammerschleuse
Kategorie: Klasse IV (Europawasserstraße)
Wird gesteuert von: Leitzentrale Bergeshövede
Nutzlänge: 162,03 m
Nutzbreite: 9,93 m
Höhe Oberwasser: 27,94 m ü. NN
Durchschnittliche
Fallhöhe:
6,37 m
Obertor: Stemmtor
Untertor: Stemmtor
Kammer füllen; leeren: 29 Minuten
Sonstiges
Stand: Oktober 2025

Die Schleuse Gleesen ist eine Schleuse am Dortmund-Ems-Kanal (DEK). Sie liegt im Ortsteil Gleesen der Gemeinde Emsbüren, im Süden des Landkreises Emsland.

Die Schleuse Gleesen (DEK-km 137,9) ist das nördlichste Bauwerk der so genannten Schleusentreppe Rheine. Auf diesem rund 29 Kilometer langen Kanalabschnitt wird bis zur Schleuse Bevergern (DEK-km 109,3) ein Höhenunterschied von knapp 29 Metern überwunden. Zwischen Gleesen und Bevergern liegen noch vier weitere Schleusen: Hesselte (DEK-Km 134,5), Venhaus (DEK-km 126,6), Altenrheine (DEK-km 118,0) und Rodde (DEK-km 112,5).[1]

Die Schleuse Gleesen wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Westdeutsche Kanäle betrieben. Sie hat eine mittlere Fallhöhe von 6,37 m und wird täglich, außer an Feiertagen, von 06:00–22:00 Uhr von der Leitzentrale Bergeshövede bedient und überwacht.[2][3]

Schleusenkammern

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Kleine Schleuse

Die erste Schleuse wurde 1898 erbaut. Die Schleusenkammer ist 65,93 m lang, 8,60 m breit und als Sparschleuse mit vier Sparbecken konzipiert. Sie ist nicht mehr in Betrieb und seit 2002 als Baudenkmal anerkannt.[4]

Große Schleuse

Bereits 1914 wurde eine weitere Schleusenkammer in Betrieb genommen. Sie ist 162,03 m lang und 9,93 m breit und mit diesen Abmessungen maximal für Europaschiffe geeignet. Sie bleibt noch bis Ende 2025 in Betrieb und soll Anfang 2026 zurückgebaut werden.[5]

Neue Schleuse

Anfang 2016 hat die Ahauser Niederlassung der Johann Bunte Bauunternehmung den ersten Auftrag zum Bau einer neuen Schleusenkammer erhalten. Mit einer Nutzlänge von 135 m und einer Breite von 12,5 m ermöglicht sie die Passage von Großmotorgüterschiffen. Die neue Schleuse wurde zwischen den beiden alten Kammern errichtet, sodass die Große Schleuse auch während der Bauarbeiten sicher betrieben werden konnte. Der erste Spatenstich für den Neubau erfolgte am 23. August 2016.[6] Im Oktober 2019 begann der Aushub der eigentlichen Baugrube für die neue Schleusenkammer.[7] Nach einer Bauzeit von etwas mehr als neun Jahren wurde die neue Schleuse am 24. Oktober 2025 an das WSA Westdeutsche Kanäle übergeben. Nach der Inbetriebnahme sollen beide großen Schleusen der Schifffahrt noch sechs Wochen lang parallel zur Verfügung stehen.[5]

Commons: Schleuse Gleesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. DEK Nordstrecke. WNA Datteln, 29. Oktober 2012, abgerufen am 8. April 2015.
  2. Betriebszeiten Schleuse Gleesen. ELWIS, abgerufen am 27. November 2017.
  3. Leitzentrale Bergeshövede. (PDF) WSA Rheine, 2011, abgerufen am 12. April 2015.
  4. Hier wird Vergangenheit bewahrt: Denkmalschutz am DEK-Nord. (PDF) WNA Datteln, September 2013, abgerufen am 8. April 2015.
  5. a b Neubau der Schleuse Gleesen. (PDF) Wasserstraßen-Neubauamt Datteln, 24. Oktober 2025, abgerufen am 29. Oktober 2025.
  6. Erster Spatenstich an der Schleuse Gleesen. (PDF) Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, 23. August 2018, abgerufen am 27. August 2016.
  7. Aktuelles am Schleusenstandort Gleesen. Abgerufen am 15. Juli 2020.