Schleuse Schönwalde

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Schleuse Schönwalde
Fahrgastschiff Belvedere in der Schleuse Schönwalde
Fahrgastschiff Belvedere in der Schleuse Schönwalde

Fahrgastschiff Belvedere in der Schleuse Schönwalde

Lage
Schleuse Schönwalde (Brandenburg)
Schleuse Schönwalde (Brandenburg)
Koordinaten 52° 36′ 27″ N, 13° 5′ 12″ OKoordinaten: 52° 36′ 27″ N, 13° 5′ 12″ O
Land: Deutschland Deutschland, Brandenburg
Ort: Schönwalde-Glien
Gewässer: Havelkanal
Gewässerkilometer: km 8,75
Daten
Eigentümer: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Zuständiges WSA: Spree-Havel
Planungsbeginn: 19. April 1951
Bauzeit: 13 Monate
Betriebsbeginn: 28. Juni 1952
Schleuse
Typ: Binnenschleuse
Nutzlänge: 82,20 m
Nutzbreite: 12,00 m
Durchschnittliche
Fallhöhe:
max. 2,20 m
Obertor: Stemmtor mit Segmentschützen
Untertor: Stemmtor mit Segmentschützen
Sonstiges

f1

Die Schleuse Schönwalde ist eine Schleuse im Havelkanal im Bundesland Brandenburg in der Bundesrepublik Deutschland. Sie verbindet die unterschiedlichen Wasserspiegelhöhen der Unteren Havel-Wasserstraße und der Oberen Havel-Wasserstraße im Havelkanal unter Umgehung des Berliner Stadtgebiets. Sie befindet sich westlich von Schönwalde-Siedlung, im Süden der amtsfreien Gemeinde Schönwalde-Glien.

Die Schleuse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schleuse Schönwalde hat eine nutzbare Kammerlänge von 82,20 Metern und eine Breite von 12,00 Metern. Die maximale Fallhöhe beträgt 2,25 Meter. Die Schleusenkammer besitzt massive Schleusenhäupter und ihre Wände bestehen aus einfach verankerten Stahlspundbohlen. Auf die Kammerwände wurden Schwergewichtsmauern aufgesetzt. Die Sohlen der Schleusenhäupter liegen auf gleicher Höhe, wodurch der Drempelabfall bereits vor dem oberen Tor stattfindet. Diese nicht standardisierte Bauart wurde gewählt, um im Ober- und Unterhaupt identische Torkonstruktionen verwenden zu können. Sie ist vor allem der damaligen Materialknappheit geschuldet. Dadurch wurde es möglich, nur ein Torflügelpaar für eventuelle Havariefälle in Reserve zu halten. Die Stemmtore erhielten zwei mit Segmentschützen verschließbare Öffnungen in jedem Torflügel. Für die zur Bauzeit noch übliche Schleppschifffahrt wurde zur Erleichterung des Betriebes auf der Nordseite der Schleusenhäupter zum Verholen der antriebslosen Schleppkähne ein elektrisches Spill gebaut.

Schiffsverkehr an der Schleuse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden alle geschleusten Fahrzeuge betrachtet. Dazu zählen neben den Güterschiffen auch Schubboote, Fahrgastschiffe, Sportboote und sonstige Fahrzeuge.[1][2]

Entwicklung der Schiffspassagen (2000 bis 2013)
9406
8799
7719
5222
4583
4204
4166
3952
3826
3900
3695
4000
4026
4327
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Entwicklung der Anzahl der geschleusten Gütertonnen im Zeitraum von 2000 bis 2013
955633
985469
834393
465601
432782
371469
378881
360871
280864
203849
324858
325014
337839
380694
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. transpress Verlag, Berlin, div. Jahrgänge, ISBN 3-344-00115-9, S. 178 ff.
  • Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V., div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort OCLC 48960431.

Karten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Folke Stender: Redaktion Sportschifffahrtskarten Binnen 1. Nautische Veröffentlichung Verlagsgesellschaft, ISBN 3-926376-10-4.
  • W. Ciesla, H. Czesienski, W. Schlomm, K. Senzel, D. Weidner: Schiffahrtskarten der Binnenwasserstraßen der Deutschen Demokratischen Republik 1:10.000. Band 4. Herausgeber: Wasserstraßenaufsichtsamt der DDR, Berlin 1988, OCLC 830889996.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schleuse Schönwalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • wsv.de Bild mit Schleuseneinfahrt

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik des Schiffsverkehrs (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bund-berlin.de (PDF; 1,2 MB)
  2. Statistische Verkehrsberichte der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt -Außenstelle Ost- (Memento des Originals vom 1. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsv.de