Schloss Hehenberg

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Schloss Hohenberg nach einem Stich von Georg Matthäus Vischer von 1674

Das abgegangene Wasserschloss Hehenberg lag im Ortsteil Hehenberg der Gemeinde Bad Hall im Bezirk Steyr-Land von Oberösterreich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hehenberg (Hechenerg) erscheint 1270 erstmals in einem landesfürstlichen Urbar auf; der Besitz gehörte damals zum Burggrafenamt Steyr. 1289 werden Otto und Heinrich von Hehenberg erwähnt. Auch ein Dietrich von Hehenberg wird 1381 genannt. 1383 verlieh der Herzog Albrecht IV. von Österreich Hehenberg an Erhard Gleisser; dessen Tochter vermählte sich 1430 mit Hans Paumgartner. Zwischen 1481 und 1532 besaß die Familie Forster diese Herrschaft. Nachfolger wurde Erasmus von Hackelberg, dieser ließ das Schloss 1532 neu errichten und setzte hier als Pfleger seinen Vetter Christoph Huber ein.[1] 1590 ging der Besitz durch einen Kauf an Nimrod von Kolnpöck. 1599 erwarb (Johann) Jakob von Grienthal Hehenberg. Auf ihn folgten 1629 bis 1680 Balthasar Kriechbaum und seine Söhne. Dann kam Hehenberg an Johann Matthias Castner von Siegmundslust, 1692 wurde Hehenberg durch den Salzburger Erzbischof Graf Ernst Thun erworben und zusammen mit Achleiten in einen Realfideikommiss eingebracht, der 1762 in einen Geldfideikommiss umgewandelt wurde. Das Schloss wurde bereits 1785 abgebrochen.[2]

Die Besitzungen von Hehenberg wurden 1816 versteigert und kamen an Franz Iglseder. 1819 erwarb Franz Plank aus Linz den Besitz.[3] 1880 folgte Ritter Ludwig von Boschan.

Schloss Hehenberg heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lagestelle des Schlosses ist von einer Wiese bedeckt, Reste einer Teichanlage sind noch vorhanden. Dort befindet sich auch die ehemalige Taverne. Die weiteren Häuser sind aus der Zeit der Entstehung des Schlosses.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.
  • Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Zweiter Theil: Der Traunkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1828, S. 267  (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)
  • Josef Reitinger: Die ur- und frühgeschichtlichen Funde in Oberösterreich. Oberösterreichischer Landesverlag (Schriftenreihe des OÖ. Musealvereins, Bd. 3), Linz 1968.
  • Harald Tersch: Österreichische Selbstzeugnisse des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1400–1650). Böhlau Verlag, Wien 1998, ISBN 3-205-98851-5.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harald Tersch, S. 248.
  2. Josef Reitinger, 1968, S. 34.
  3. Pillwein: Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns. 2. Th. 1828, S. 267  (Google). 2. Auflage 1843 (Google)

Koordinaten: 48° 3′ 10,8″ N, 14° 12′ 3,1″ O