Schwülper

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Wappen Deutschlandkarte
Schwülper
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schwülper hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 21′ N, 10° 27′ OKoordinaten: 52° 21′ N, 10° 27′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Gifhorn
Samtgemeinde: Papenteich
Höhe: 73 m ü. NHN
Fläche: 20,94 km2
Einwohner: 7395 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 353 Einwohner je km2
Postleitzahl: 38179
Vorwahl: 05303
Kfz-Kennzeichen: GF
Gemeindeschlüssel: 03 1 51 027
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schloßstr. 8a
38179 Schwülper
Website: www.gemeinde-schwuelper.de
Bürgermeister: Brigitte Brinkmann (SPD)
Lage der Gemeinde Schwülper im Landkreis Gifhorn
KarteSchwülperVordorfDidderseAdenbüttelHillerseMeineWasbüttelRötgesbüttelLeiferdeIsenbüttelRibbesbüttelCalberlahWagenhoffMeinersenOsloßBokensdorfUmmernWesendorfMüden (Aller)SassenburgGifhornSchönewördeWahrenholzWahrenholzGroß OesingenSteinhorstHankensbüttelSprakensehlObernholzDedelstorfWeyhausenTappenbeckJembkeBarwedelBergfeldTiddischeRühenParsaugemeindefreies Gebiet GiebelParsauTülauBromeEhra-LessienWittingenLandkreis GifhornNiedersachsenWolfsburgBraunschweigLandkreis HelmstedtLandkreis PeineRegion HannoverLandkreis CelleLandkreis UelzenSachsen-AnhaltSachsen-Anhalt
Karte
Gemeindeverwaltung

Schwülper ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Papenteich im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Die Gemeinde grenzt im Südwesten direkt an Braunschweig.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Gemeinde verläuft die A 2, zu der die Gemeinde einen Anschluss hat, und die Bundesstraße 214, die hier den Titel „Deutsche Fachwerkstraße“ führt. Durch die Gemeinde fließen die Oker, die Schunter und der Bickgraben. Die letzteren beiden münden hier in die Oker.

Der höchste Punkt mit 87 m ü. NHN liegt im Klosterholz östlich der Ortschaft Lagesbüttel.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Dezember 2021 wohnten in der Gemeinde Schwülper 7338 Menschen[2], davon fast die Hälfte im Ortsteil Groß Schwülper. Die Bevölkerungsentwicklung in historischer Zeit ist für alle Ortsteile getrennt belegt.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Schwülper besteht aus den Ortsteilen Groß Schwülper, Hülperode, Klein Schwülper, Lagesbüttel, Rothemühle und Walle.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • um 1000: Erste Erwähnung von Groß Schwülper als „Suilbore“
  • 1618: Das Hospital „St. Gerbharde“ wird in Groß Schwülper gebaut
  • 1847: Gründung der Ziegelei Groß Schwülper
  • 1906: Kalibohrungen durch die Gesellschaft „Glückauf“ zwischen Gr. Schwülper und Lagesbüttel
  • 1912: Einrichtung einer zweiklassigen Volksschule
  • 1951: Verkauf der Ziegelei und Umwandlung in eine Gaststätte
  • 1972: Abriss des Schlosses Groß Schwülper
  • 2021: Die Gemeindeverwaltung zog in einen Neubau um

Ur- und Frühgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeichen menschlicher Besiedlung in der Gemarkung von Schwülper reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. So wurden während der Okerregulierung 1878 mehrere Funde aus dieser Zeit sowie aus der Eisen- und Bronzezeit gefunden. Dazu gehörten Mammutknochen, ein Einbaum sowie Bronze- und Eisenwerkzeuge. Die Ufer der Oker gehören vermutlich zu den ältesten Siedlungsplätzen im Papenteich.

Freiherren von Marenholtz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Groß Schwülper gehörte seit dem Mittelalter zum Besitz derer von Marenholtz. Asche von Marenholtz erwarb 1604 das Gut Schwülper von Eberhardt von Marenholz. († 1. November 1633), der sich in Ostfriesland niedergelassen hatte, und begründete die jüngere Linie des Hauses Schwülper:

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Schwülper durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Groß Schwülper, Klein Schwülper, Lagesbüttel und Walle neu gebildet.[4]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 66,3 % (+3,07 %p)
 %
60
50
40
30
20
10
0
36,7 %
(−16,1 %p)
22,1 %
(−12,5 %p)
20 %
(+7,4 %p)
11 %
(n. k. %p)
6,1 %
(n. k. %p)
4,1 %
(n. k. %p)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Unabh. Wählergemeinschaft Schwülper

Der Rat der Gemeinde Schwülper setzt sich aus 21 Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[5]

Gemeinderat 2021
      
Insgesamt 21 Sitze
Wahljahr SPD CDU Grüne Gesamt
2016 11 7 3 21 Sitze

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Schwülper
Wappen von Schwülper
Blasonierung: „Das Wappen der Gemeinde zeigt auf rotem Grund einen stilisierten, silbernen Eichenstamm, von dem zu jeder Seiten jeweils ein Eichenblatt herabhängt.“
Wappenbegründung: Das Wappen wurde 1981 geschaffen und knüpft an das älteste, mit Groß Schwülper verbundene Wappen an, dem Wappen der Herren von Swilbere. Das Wappen symbolisiert mittels der jungen Eichentriebe Überleben und Wachstum, trotz überstandener schwerer Zeiten, symbolisiert durch den geästeten (fast kahlen) Eichenstamm.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Bürgerhaus“ Groß Schwülper (Zweiständerhaus aus dem Jahr 1725)
  • Standbild „Spargelfrauen“ auf dem Schlossplatz
  • Ehemaliges Hospital mit Stiftskapelle in Groß Schwülper. 1618 von Gebhard von Mahrenholtz erbaut, seit 1969 in Besitz der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Schwülper. Von 1946 an wurde die Kapelle von Baptisten sowie Katholiken der Pfarrvikarie Meine gemeinsam genutzt.[6]
  • St.-Nikolaus-Kirche in Groß Schwülper
  • „Rote Mühle“, Wassermühle in Rothemühle
  • St.-Christinen-Kirche in Walle
  • Zusammenfluss von Schunter und Oker

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1912 wurde eine zweiklassige Volksschule eingerichtet. Das dafür gebaute Gebäude diente bis 2021 als Gemeindebüro. Daneben gab es noch die „Höhere Privatschule Gr. Schwülper“, die in den Räumen des Hospitals St. Gebharde untergebracht war. Heute besuchen die Jugendlichen in der Gemeinde Schwülper in der Regel entweder die OBS Papenteich in Groß Schwülper, das Lessinggymnasium in Braunschweig-Wenden, das Philipp-Melanchthon-Gymnasium in Meine oder eine berufsbildende Schule in Gifhorn. Außerdem gibt es noch eine Grundschule.

Vereinswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schützenverein
  • SV Groß Schwülper
  • Tennis-Club Schwülper
  • ASV Groß Schwülper
  • Chorgemeinschaft 1864 Groß Schwülper
  • Medienwerkstatt Schwülper
  • TSV Rothemühle
  • Dorf & Leben Schwülper/Menschen, Märkte, Miteinander e. V.
  • FC Schwülper
  • MTV Walle
  • SG Lagesbüttel

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ostermarkt in Groß Schwülper zwei Wochen vor Ostersonntag
  • Herbstmarkt in Groß Schwülper am zweiten Sonntag im September
  • Adventsmarkt in Groß Schwülper am ersten Advent
  • Tag des offenen Denkmals in der Stiftsanlage Braunschweiger Str. 10
  • Märchenwald der Chorgemeinschaft (alle zwei Jahre)
  • Adventskonzert
  • Kulturnacht (alle zwei Jahre)
  • Bürgerbrunch für den guten Zweck (jährlich im Sommer auf dem Holste-Hof)
  • Hofbrauhaus Wolters Cup (Fußballturnier des FC Schwülper – jährlich im Sommer – 2019 in der 32. Auflage)
  • Papenteich-Cup (Fußballhallenturnier des FC Schwülper am ersten oder zweiten Samstag im Jahr – 2019 in 6. Auflage)

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Brandt: Schwülper. Ein Stück niedersächsische Heimatgeschichte. Hildesheim 1912.
  • Heinz Klose: Geschichtliches aus dem Kirchspiel Gr. Schwülper. In: Kirchen, Kapellen und Schulen. Gifhorn 1986.
  • Hermann Voges: Zur Geschichte des Dorfes Klein-Schwülper. In: Hannoversche Geschichtsblätter 1902. Jahrgang 5, H. 6, S. 269–271
  • SCHWÜLPER Kr. Gifhorn. Ev. St. Nikolaus-Kirche. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, Seite 1194 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schwülper – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 572, Gifhorn Februar 2022, S. 6
  3. Gemeinde Schwülper: Daten/Fakten@1@2Vorlage:Toter Link/www.gemeinde-schwuelper.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 226.
  5. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  6. Geschichte der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Schwülper, abgerufen am 13. September 2017.
  7. Klaus Mlynek: Hoppenstedt, (1) Carl Wilhelm. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 178; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche