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Sebald Daum

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Sebald Daum (* 22. Januar 1934 in Brigidau (heute Laniwka), Polen, heute Ukraine) ist ein ehemaliger deutscher Berufsoffizier, zuletzt im Range eine Generalmajors in der Nationalen Volksarmee der DDR.

Daum wurde in Brigidau, einer überwiegend von Galiziendeutschen bewohnten Siedlung in Polen geboren. Sein Vater war Landwirt und Sattler. 1940 wurde die Bevölkerung im Rahmen des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrags ins Deutsche Reich umgesiedelt. Von 1949 bis 1952 absolvierte Daum eine Lehre als Bäckergeselle. 1953 trat er in die NVA ein. Von 1953 bis 1955 besuchte Daum die Offiziersschule in Großenhain. 1955 trat Daum der SED bei. Von 1955 bis 1962 war Daum Zugführer und Kompaniechef beim 11. Panzerregiment. Von 1962 bis 1965 war Daum Kommandeur des Mot. Schützen-Regiments 17. 1965 ging er in die Sowjetunion und besuchte dort bis 1969 eine Militärakademie. Ab 1969 war Daum als Dozent an der Militärakademie Dresden tätig, wo er bis 1973 blieb. Anschließend wurde Daum Kommandeur des Mot. Schützen-Regiments 22. 1976 ging er erneut in die Sowjetunion und erhielt dort bis 1978 eine Generalstabsausbildung an der Generalstabs-Akademie. Es folgten diverse Verwendungen als Ausbilder und als Leiter der Unteroffiziersschule I (Militärbezirk III). Ab 1985 war Daum stellvertretender Chef des Militärbezirks III der DDR. 1986 wurde er zum Generalmajor befördert. Mit der deutschen Wiedervereinigung wurde Daum nicht in die Bundeswehr übernommen und schied so 1990 aus dem Dienst.