Sebold Bocksdorfer

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Sebold Bocksdorfer (* im 15. Jahrhundert in Memmingen; † 1519 in Innsbruck) war Bildschnitzer, Bildhauer, Schnitzer, Plastiker und Kunsthandwerker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bocksdorfer ist von 1496 bis 1519 in den Innsbrucker Raitbüchern nachgewiesen und arbeitete für den Hof Kaiser Maximilians I. sowie den Tiroler Adel. Er gilt als Meister der Inntaler Sepulkralkunst. Er stellte vor allem Grabsteine und Totenschilder her, schnitzte Wappen und fertigte zusammen mit dem Maler Sebastian Scheel mehrere Altäre.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georgsaltar im Schloss Ambras

Sebold Bocksdorfer verkörpert den Übergangsstil zwischen Spätgotik und Frührenaissance. Er war dem Realismus von Jörg Kölderer verwandt und ein typischer Repräsentant der Kunst um Kaiser Maximilian.

In der Pfarrkirche in Mühlbach bei Brixen ist ein Grabmal für Bernhard Beheim den Älteren († 1502), in der Stiftskirche und im Kreuzgang in Neustift bei Brixen das Grabmal von Ritter Christoph Truchseß von Staatz († 1511) von ihm. Weiter sind von ihm sieben Epitaphien im Wiltener Stift und Kreuzgang, darunter das Epitaph für Oswald von Hansen († 1499). Die Altäre in Ambras sowie den dortigen Georgsaltar im Schloss schuf er 1508 bis 1510. Für die Tratzberger Schlosskapelle schnitzte er einen Flügelaltar, der 1508 geweiht wurde. Davon sind nur noch die sitzende heilige Katharina und zwei Stifter-Statuetten aus der Predella erhalten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]