Seefeld (Gemeinde Seefeld-Kadolz)

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Seefeld (Marktort)
Ortschaft Seefeld
Katastralgemeinde Seefeld
Seefeld (Gemeinde Seefeld-Kadolz) (Österreich)
Seefeld (Gemeinde Seefeld-Kadolz) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Hollabrunn
Pol. Gemeinde Seefeld-Kadolz
Koordinaten 48° 43′ 1″ N, 16° 10′ 24″ OKoordinaten: 48° 43′ 1″ N, 16° 10′ 24″ Of1
Höhe 192 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 371 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 5,94 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03856
Katastralgemeinde-Nummer 18013
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
371

BW

Seefeld ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Seefeld-Kadolz im Bezirk Hollabrunn in Niederösterreich.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der mit Großkadolz verwachsene Ort ist zwar deutlich kleiner, dafür aber bedeutender. Er ist der Sitz des Schlosses und der Herrschaft, der Pfarre und zugleich Markt. Er wird vom Seefelder Bach durchflossen, der bei Großkadolz in die Pulkau mündet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1108 werden anlässlich der Weihe der Kirche von Wullersdorf die Orte Chadoltis und Chadoltismarchat genannt, womit Großkadolz bezeichnet wurde und mit Chadoltismarchat möglicherweise jene Siedlung, die heute Seefeld genannt wird. Beide Orte sind mit dem Adelsgeschlecht der Chadolde verbunden: Heinrich von Seefeld, mit dessen Tod 1268 die Seefelder Linie der Chadolde erlosch, begründete um 1250 den Markt und die Pfarre Seefeld. Die Herrschaft gelangte 1276 an König Rudolf I., der sie als Reichslehen an den Burggrafen von Nürnberg verlieh, wo es bis 1779 verblieb. Diese verliehen das Lehen an die Kuenringer, die bis zu ihrem Aussterben im Jahr 1594 den Ort prägten. Der letzte Kuenringer, Johann VI. Ladislaus, ist in der Pfarrkirche Seefeld beigesetzt.

Den Kuenringern folgten die Schönkirchen nach und ab 1629 die Grafen von Hardegg, die nach Verkauf der Burg Hardegg ihren Sitz gänzlich nach Seefeld verlegten und Seefeld und Großkadolz erneuerten. Nachdem im Bayerischen Erbfolgekrieg die Brandenburger 1779 auf ihre Lehensrechte verzichteten, wurde Seefeld ein landesfürstliches Lehen, da sweiterhin die Familie Hardegg innehatte.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Seefeld ein Bäcker, ein Eisenwarenhändler, ein Fleischer, ein Friseur, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Glaser, zwei Kürschner, ein Maurermeister, ein Müller, zwei Schlosser, ein Schmied, drei Schneider und eine Schneiderin, vier Schuster, eine Sparkasse, ein Tischler, ein Weinsensal, zwei Zuckerwarenhändler und einige Landwirte ansässig. Weiters gab es beim Ort eine Ziegelei.[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 7. Band: Sebarn bis Zwingendorf. Mechitaristen, Wien 1835, S. 12 (SeefeldInternet Archive; mit einem Nachtrag zum 6. Band: Schloßhof; c) Sebarn).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Seefeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 450