Seelenvögel

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Film
Titel Seelenvögel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Thomas Riedelsheimer
Drehbuch Thomas Riedelsheimer
Produktion Thomas Riedelsheimer,
Stefan Tolz
Musik Marina Schlagintweit, André Buttler, Max Hundlshausen, Elischa Kaminer
Kamera Thomas Riedelsheimer
Schnitt Thomas Riedelsheimer

Seelenvögel ist ein Dokumentarfilm von Thomas Riedelsheimer. Er handelt von drei an Leukämie erkrankten Kindern, die sich mit dem Thema „Tod“ auseinandersetzen. Die Premiere fand am 28. Juni 2009 beim Filmfest München statt, bundesweiter Kinostart war am 5. November 2009. Der Titel lehnt sich vermutlich an die Vorstellung von einer nach dem Tod in Gestalt einer Taube beim Gestorbenen als Seelenvogel[1] klagende Seele an.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riedelsheimer begleitete die drei erkrankten Kinder Pauline (15), Richard (10) und Lenni (6) und zeigt, wie sie und ihre Freunde und Verwandten mit dem Thema Tod, insbesondere ihrem Tod, umgehen. Pauline verfasst viele Gedichte, um sich mit ihrer Situation auseinanderzusetzen. Richard ist über seine Krankheit bestens aufgeklärt und der kleine Lenni zaubert jedem Mitmenschen ein Lächeln aufs Gesicht.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Filmmusik engagierte Riedelsheimer vier Nachwuchskomponisten, die alle mehrfache Preisträger des Bundeswettbewerbs Jugend komponiert sind. Produziert wurde die Musik von Winfried Grabe, welcher der Vater des erkrankten Lenni ist.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Im Herzen dieses Films ist Stille, Frieden und eine große Schönheit. Thomas Riedelsheimer lässt uns in seinem tief bewegenden Dokumentarfilm an einer Erfahrung teilhaben, für die die meisten von uns keine Begriffe haben. Ein Geschenk! “ Vancouver International Film Festival

„Man erlebt sie, diese Kinder bei ihren Familien, allesamt wunderbare Menschen. Und man erfährt, was auch die ganz Alten, lebenssatten, nur ganz selten so hinbekommen wie diese, die so gern weiterleben möchten: Eine tiefe Erkenntnis über das Leben und den Tod, ein Wissen über die letzten Dinge.“ Süddeutsche Zeitung

„Eine poetische und bewegende Annäherung ... Es gibt hier kein Richtig oder Falsch, nur ein Hier und Jetzt. Der offensive Umgang mit dem Tod, der seinen Schrecken verliert, verleiht Trost, die bewundernswerte Kraft und Energie von Pauline, Richard und Lenni schenken dem Zuschauer ein Stück Mut.“ Blickpunkt Film

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film von Thomas Riedelsheimer wurde bei den Biberacher Filmfestspielen mit dem „Dokubiber“ und 2010 von der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater mit dem Gilde-Filmpreis als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet[2]. 2013 folgte der Grimme-Preis in der Kategorie „Information und Kultur“.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Hakim von Nischapur Omar Chajjám und seine Rubaijat, nach alten und neuesten persischen Handschriftenfunden von Manuel Sommer, Pressler, Wiesbaden 1974, S. 31
  2. Gilde-Filmpreis für "Das Weiße Band". Salzburger Nachrichten, 18. September 2010, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. September 2010 (deutsch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.salzburg.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]