Seggebruch

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Wappen Deutschlandkarte
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Seggebruch
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Seggebruch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 18′ N, 9° 6′ OKoordinaten: 52° 18′ N, 9° 6′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Schaumburg
Samtgemeinde: Nienstädt
Höhe: 59 m ü. NHN
Fläche: 7,49 km2
Einwohner: 1749 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 234 Einwohner je km2
Postleitzahl: 31691
Vorwahlen: 05724 05722
Kfz-Kennzeichen: SHG, RI
Gemeindeschlüssel: 03 2 57 034
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 7
31691 Helpsen
Website: www.seggebruch.de
Bürgermeister: Jörn Wittkugel (SPD)
Lage der Gemeinde Seggebruch im Landkreis Schaumburg
KarteNordrhein-WestfalenLandkreis Hameln-PyrmontLandkreis Nienburg/WeserRegion HannoverAhnsenApelernAuetalAuhagenBad EilsenBad NenndorfBeckedorfBückeburgBuchholz (bei Stadthagen)HagenburgHasteHeeßenHelpsenHespeHeuerßenHohnhorstHülsedeLauenauLauenhagenLindhorstLüdersfeldLuhdenMeerbeckMessenkampNiedernwöhrenNienstädtNordsehlObernkirchenPohlePollhagenRintelnRodenbergSachsenhagenSeggebruchStadthagenSuthfeldWiedensahlWölpinghausen
Karte

Seggebruch ist eine Gemeinde im Landkreis Schaumburg und Teil der Samtgemeinde Nienstädt.

Kirche in Seggebruch

Geografie

Die Gemeinde liegt zwischen Minden und Stadthagen an der Bahnstrecke Hannover–Minden. Südlich schließt sich der Naturpark Weserbergland Schaumburg-Hameln an.

Nachbarorte sind im Uhrzeigersinn Hespe, Helpsen, Obernkirchen und Bückeburg.

Die Ortsteile der Kommune sind Alt- und Neu-Seggebruch, Tallensen, Echtorf, Schierneichen, Deinsen und die Siedlung Baum. Außerdem gehört noch der Wohnplatz Brummershop zur Gemeinde.

Geschichte

  • Um 1300 besaß die Mindener Kirche in Secbroke ein Haus, das sie einem Reinbert Steen zum Lehen gab. Erst 1766 näherte man sich mit Seggebroock der heutigen Schreibweise an. Im Mittelalter bestand die Grund- und Zinsherrschaft durch die Grafen zu Holstein-Schaumburg. 1871 gehörte Seggebruch zur Landgemeinde Deinsen. Bei der Gründung von Kreisen ab 1899 war der Kreis Bückeburg zuständig. Von April 1948 bis Juli 1977 gehörte die Gemeinde dem Landkreis Schaumburg-Lippe an. Die Bildung der Samtgemeinde Nienstädt erfolgte zum 1. März 1974.
  • Echtorf erscheint nach dem Westfälischen Urkundenbuch erstmals 1188 als Ectorpe.
  • Die Hofbesitzer von Schierneichen werden 1565 noch unter Deinsen aufgeführt. Erstmals werden sie 1597 als Bewohner von Schiren Eichen genannt.
  • Tallensen wird erstmals 1286 urkundlich erwähnt. Der Edle Bernhard von Lo übertrug dem Stift Obernkirchen einen Hof. Der Ortsteil war 1567 von Hexenverfolgung betroffen: zwei Frauen gerieten in Hexenprozesse und wurden verbrannt.[2]
  • Deinsen wird um 1300 als Deyghenhusen erwähnt. Der Ort gehörte dem Bischof von Minden und war dem Reinbert Steen zum Lehen gegeben.
  • Die Siedlung Baum wird 1304 als des Hoves thon Walbomen, dhe leget an dem dorphe tho Hydessen bezeichnet. Der Edelvogt Gerhard von dem Berge überließ dem Grafen Gerhard von Hoya sein Eigentum. Noch 1964 war die Siedlung ein Wohnplatz im gemeindefreien Gebiet Baum.
  • Brummershop wurde 1566 als Hof zum Sael von Claus von Münchhausen gegründet.

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Schierneichen-Deinsen und Tallensen-Echtorf eingegliedert.[3]

Religion

  • Die evangelisch-lutherischen Christen bilden seit 1912/1913 eine eigene Kirchengemeinde in Seggebruch. Die Weihe der Kirche fand am 27. August 1913 statt.
  • Die katholischen Gläubigen gehören zur Pfarrgemeinde St. Marien in Bückeburg.

Politik

Bürgermeister/Verwaltung

Ehrenamtlicher Gemeindebürgermeister ist Jörn Wittkugel (SPD). Bestellter Gemeindedirektor ist Samtgemeindebürgermeister Ditmar Köritz. Das Gemeindebüro befindet sich in der Cronsbruchstraße 20.

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde besteht aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • CDU − 3 Sitze
  • SPD – 8 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

  • Für Sicherheit und Ordnung ist das Polizeikommissariat in Bückeburg zuständig.
  • Der Brandschutz und die allgemeine Hilfe werden durch die Freiwilligen Feuerwehren Seggebruch, Schierneichen-Deinsen-Baum und Tallensen-Echtorf sichergestellt.

Bildung

  • Im vorschulischen Bereich sind eine integrative Kindertagesstätte, ein Kinderhort und eine Kinderkrippe vorhanden.
  • Die Grundschule Nienstädt unterhält in Seggebruch eine Außenstelle.
  • Weiterführende Schulen befinden sich in Helpsen, Stadthagen und Bückeburg.

Verkehr

Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Bad Eilsen an der Bundesautobahn 2 Hannover-Dortmund, etwa 11 km entfernt. Südlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 65, die von Minden nach Hannover verläuft. Der nächste Bahnhof befindet sich in Kirchhorsten (Gemeinde Helpsen). Hier besteht eine stündliche Anbindung in Richtung Minden und Hannover mit der S-Bahn. Der ÖPNV wird von der Firma Rottmann und Spannuth bedient.

Persönlichkeiten

  • Adelheid Engelkings aus Tallensen (–1567), in einem Hexenprozess verbrannt.[4]

Weblinks

Commons: Seggebruch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Gerhard Schormann: Hexenverfolgung in Schaumburg, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 45, Hildesheim 1973, S. 149–151.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 201.
  4. Gerhard Schormann: Hexenverfolgung in Schaumburg, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 45, Hildesheim 1973, S. 149–151.