Sewan (Stadt)

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Sewan (Stadt)
Սևան
Staat: Armenien Armenien
Provinz: Gegharkunik
Gegründet: 1842
Koordinaten: 40° 33′ N, 44° 57′ OKoordinaten: 40° 33′ N, 44° 57′ O
Höhe: 1900 m
Fläche: 16 km²
 
Einwohner: 23.134 (2011)
Bevölkerungsdichte: 1.446 Einwohner je km²
Zeitzone: UTC+4
Telefonvorwahl: (+374) 261
Postleitzahl: 1501–1505
 
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Sargis Muradjan[1] (HHK)
Webpräsenz:
sevancity.am (armenisch)
Sewan (Stadt) (Armenien)
Sewan (Stadt) (Armenien)
Sewan (Stadt)
Das Kloster Sevanavank

Sewan ist eine Stadt in Armenien.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie liegt im Nordwesten des Sewansees und erstreckt sich über 26,75 km². Sie gehört zur Region Gegharkunik und zur Provinz Sevan. Die durchschnittliche Höhe beträgt 1.905 m.

Umliegende Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tshambarak (3 km)
  • Ltshashen (4 km)
  • Varser (4 km)
  • Chkalovka (5 km)
  • Geghamavan (6 km)
  • Tzovagyugh (9 km)
  • Tzovazard (8 km)
  • Norashen (8 km)
  • Tzaghkunq (8 km)

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Volkszählung von 2001 hat Sewan 23.134 Einwohner. Gesprochen werden flächendeckend Armenisch und Russisch.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das im Stadtgebiet gelegene Kloster Sewanawank besteht seit 874 und wurde von Prinzessin Mariam gegründet. Es war bekannt für das Kopieren von Handschriften. Sewan hat zwei Hauptkirchen, Surp Arakelots (Heilige Apostel) und Surp Astvatsatsin (Heilige Mutter Gottes), die 1950 restauriert wurden.[2]

Die Stadt wurde 1842 von Exil-Russen gegründet, die überwiegend zur jüdischen Glaubensgemeinschaft der Subbotniki gehörten[3][4], und nach Prinzessin Helena (russisch Елена), einer Tochter des Zaren Paul I., Yelenovka (auch Jelenowka) benannt. Erst 1935 bekam die Siedlung ihren heutigen Namen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sewan liegt an der Bahnstrecke Jerewan–Sotk, die aber wegen der Auseinandersetzungen in Folge Unabhängigkeit Armeniens lange geschlossen war und heute nur noch sporadisch Betrieb aufweist.[5]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister war bis 2008–2012 Gevorg Malkhasyan. Er wurde von Rudik Gukhasyan abgelöst, dessen Amtszeit bis 2016 geht.[2]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sewansee
Sevan
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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-3
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_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: WMO
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Sevan
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) −2,8 −2,1 1,4 7,1 12,4 16,2 18,9 19,5 16,9 12,4 5,5 −0,1 8,8
Mittl. Tagesmin. (°C) −13,0 −13,0 −12,0 −6,0 1,0 5,0 9,0 10,0 5,0 0,0 −7,0 −11,0 −2,6
Niederschlag (mm) 16 23 33 60 87 78 44 33 25 49 31 18 Σ 497
Regentage (d) 8 9 12 14 19 15 10 8 8 9 8 8 Σ 128
T
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5,0
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9,0
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10,0
16,9
5,0
12,4
0,0
5,5
−7,0
−0,1
−11,0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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31
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: WMO

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gagarin-Denkmal im Ortsteil Gagarin

Durch die milden Sommer und schneereichen Winter ist Sewan für die Tourismusbranche interessant. Die unberührte Natur mit dem Sewansee wurde 1978 Nationalpark und vom Ministerium für Naturschutz verwaltet. Die Tierwelt besteht aus Wolf, Schakal, Fuchs und Marder, Schlangen, Eidechsen, sowie einer reichen Vogelwelt. Zum Schutz des Ökosystems des Sees ist die Fischerei streng reguliert.[2] Nahe der Stadt gibt es größere Vorkommen von Obsidian.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sevan, Armenia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://sevancity.am/Pages/DocFlow/Default.aspx?a=v&g=9bd85194-cb94-422f-947b-76d2d490fc8d (Abruf 4. Januar 2020)
  2. a b c Stadt Sevan bei stadte.co, abgerufen am 26. November 2015.
  3. Ulrike Gruska: Die Letzten vom Sewansee. 20. Juni 2011, abgerufen am 5. Februar 2020.
  4. Редакция энциклопедии: субботники. Abgerufen am 5. Februar 2020 (russisch).
  5. Vgl.: Neil Robinson: World Rail Atlas. Bd. 8: The Middle East and Caucasus. 2006. ISBN 954-12-0128-8, S. 6, Anm. 1.