Shalbatana Vallis

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Tal auf dem Mars
Shalbatana Vallis
Talboden von Shalbatana Vallis, fotografiert von HiRISE. Maßstabsbalken ist 1000 m lang.
Talboden von Shalbatana Vallis, fotografiert von HiRISE. Maßstabsbalken ist 1000 m lang.
Shalbatana Vallis (Mars)
Shalbatana Vallis (Mars)
Position 8° N, 42° WKoordinaten: 8° N, 42° W
Länge 1029 km
Region Xanthe Terra
Geschichte
Benannt nach Akkadisches Wort für „Mars“

Shalbatana Vallis ist ein 1029 km langes Ausflusstal auf dem Mars. Das Vallis (lateinisch für Tal) wurde 1973 nach dem akkadischen Wort für „Mars“ benannt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shalbatana Vallis befindet sich in der Hochlandregion Xanthe Terra, innerhalb des Oxia-Palus-Gradfelds. Sein Anfang liegt in einer Zone chaotischen Terrains, bei 0° Breite und 46° westlicher Länge – im Innern des 116 km breiten Kraters Orson Welles[1] –, und endet in der Tiefebene Chryse Planitia.[2] Es ist das westlichste von den südlich in die Chryse-Ebene mündenden Ausflusstälern. Das Tal enthält den ersten Beweis für die Existenz einer Küstenlinie auf dem Mars; sie war Teil eines ehemaligen Sees, der eine Fläche von 210 km² und eine Tiefe von 460 m besaß. In einer Studie wurde auf Basis der HiRISE-Aufnahmen festgestellt, dass das strömende Wasser einen 48 km langen Canyon in das ausgewaschene Tal eingeschnitten hat, dabei Sedimente ablegte und ein Flussdelta formte. Sowohl das Delta als auch die restliche Umgebung wird als Beweis für einen lange existierenden See angenommen, der während einer warmen und sehr feuchten Periode des Mars entstand.[3][4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Orson Welles im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  2. S. Böhme, W. Fricke, H. Hefele, I. Heinrich, W. Hofmann, D. Krahn, V. R. Matas, L. D. Schmadel, G. Zech: Astronomy and Astrophysics Abstracts: Literature 1982. 1982, ISBN 0-292-71068-2.
  3. CU Researchers Find First Definitive Evidence for Ancient Lake on Mars. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2016; abgerufen am 14. Juli 2016.
  4. Evidence Found for Ancient Mars Lake. Abgerufen am 14. Juli 2016.